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Zu Besuch bei den Göttern

 

Zu Besuch bei den Göttern

Ein Zwiebelfarmer im Kintamain Tal. (AP Photo/Firdia Lisnawati)

Thai-Andy

Wer viel erzählen will, muss eine Reise tun, sagt ein bekanntes Sprichwort. Rund um Thailand befinden sich etliche Länder, die es sicherlich lohnt zu besuchen. Eines davon ist Indonesien - speziell Bali, das nur vier Flugstunden von Bangkok entfernt ist und eine herrliche Durchschnittstemperatur von 28 Grad hat. Lange stand schon die Insel auf unserem ‚Reisewunschzettel‘.
Die Insel, die sowohl vom indischen Ozean und der Bali See umschlossen ist, bietet viele Möglichkeiten für jedermann. Bali misst ungefähr 140 km von Ost nach West und 80 km von Nord bis Süd. Wer einen Trip auf die Insel der Götter plant, braucht bis zu 30 Tagen kein Visun. Es gibt dort, ähnlich wie in Thailand, ein Visa on Arrival. Asiaten brauchen meist keine Visumgebühren zahlen, Europäer dürfen dafür ein wenig Kleingeld loswerden. Es empfiehlt sich daher, US-Dollar, auch in kleinen Scheinen, im Gepäck mitzuführen. Das Visum für 7 Tage kostet derzeit 10 US-Dollar und darüber hinaus kostet es 25 US-Dollar. Längere Visa müssen von der Indonesischen Botschaft vorab genehmigt werden.

...religiöses, …
Nach den vielen Kontrollen sollte man Rupiah einwechseln. Der Wechselkurs Anfang März war um die 12.000 Rupiah für einen US-Dollar. Allerdings sind die Wechselkurse sehr unterschiedlich, je nach Ort und Tageszeit bis zu 20 Prozent, und es ist höchste Vorsicht geboten. Bei privaten Geldwechslern kann man auch handeln.
Der Ankunftsflughafen heißt Ngurah Rai und liegt in der Nähe von Denpasar. Neben Thai Airways und anderen Fluggesellschaften fliegen neuerdings auch Air Asia sowie Garuda Airlines von Thailand aus dorthin.
Schon am Flughafen versteht man, warum Bali Insel der Götter genannt wird. Überall sieht man religiöse Symbole der offiziellen Religion ‚Agama Hindu Dharma‘. Es gibt fast kein Gebäude das nicht über einen eigenen Tempel verfügt.
Offiziell gibt es ein Bus-System auf Bali und auch Minibusse, die Bemos genannt werden, jedoch habe ich außer in Kuta niemals einen größeren Bus gesehen. Ich hatte den Eindruck, dass jeder Erwachsene auf Bali entweder ein Motorrad oder ein Auto sein Eigen nennt.

...verträumtes, …

Tagesausflüge sind in Bali einfach und preislich vertretbar zu buchen. Manchmal muss man allerdings aufpassen, dass der Ausflug nicht zu einer Werbeverkaufsfahrt ausartet.
Selbstverständlich kann man auch Motorräder oder Fahrzeuge mieten. Ein Automatikmotorrad kostet 10 US-Dollar pro Tag, ein Kleinbus 45 US-Dollar. Man sollte immer den Tank voll haben, da das Tankstellennetz sehr klein ist. Allerdings gibt es wie in Thailand an fast jeder Straßenecke Benzin aus der Flasche, für einen kräftigen Aufschlag, zu kaufen. Straßenkarten sind gut, jedoch gibt es, außer in den größeren Städten, kaum Hinweisschilder.
Unser Hotel lag im Süden der Insel in Kuta, nahe der Hauptstadt Denpasar. Der Transfer vom Flughafen dauert cirka 20 Minuten, je nach dem, wie viel Verkehr ist.
Kuta ist der älteste Touristenort und ein wenig mit Pattaya zu vergleichen, jedoch ohne Bars und sichtbare Prostitution.

Antikes…

Die bekannte Legian Beach ist aufgrund der Brandung eigentlich gefährlich für Schwimmer, aber ideal für Surfer. Wer gerne schnorchelt oder taucht, geht ins vergleichsweise ruhige und teure Sanur, das nördlich von Kuta liegt. Tanjung Benoa dagegen ist traditionell sehr balinesisch. Bei Flut ist das Meer sehr sauber. Im Süden von Bali gibt es noch das sehr teure Nusa Dua mit seinen Luxushotels.
Die Stadt Ubud ist wunderschön und bekannt für ihr Kunsthandwerk, insbesondere der Malerei. Die Preise der Gemälde sind allerdings relativ teuer. Ein Bild 30 x 20 cm kostet um die 100 US-Dollar. Empfehlenswert sind die beiden Museen Puri Lukisan und Neka, bestückt mit vielen herrlichen Gemälden.

...und schönes Bali.
Lustig ist es im ‚Monkey Forest‘ in der Nähe von Ubud, in dem auch Fledermäuse leben und sich füttern lassen. Die Fledermäuse waren ganz heiß auf eine rote Frucht, deren Namen mir niemand verraten wollte. Die Affen aber sind scheu und warten brav auf Erdnüsse.
In der Tempelanlage von Taman Ayun leben ebenfalls Affen. Dort gibt es die berühmten Reis-Terrassen, die malerisch auf Berghängen liegen.
Wer an den Strand im Norden der Insel fährt, wird über den schwarzen Sand erstaunt sein, bedingt durch den immer noch aktiven Vulkan Gungung Agung, der über 3.000 Meter hoch ist. In den zahlreichen Büffet-Restaurants kann man beim Essen den Ausblick auf die Bergwelt genießen. An den Stränden dort werden Touren angeboten, bei denen man Delphine beobachten kann, Beginn ist bereits um 3.30 Uhr nachts.
Etwa drei Millionen Menschen leben auf Bali, die meisten rund um Denpasar, der Hauptstadt. Neben Denpasar ist auch Singgaraja von großer Bedeutung für die Insel.
Bali ist besonders berühmt für seine Tempel, der wichtigste ist der Pura Besakih. Der Pura Tirta Empui Tempel, der für sein heiliges Wasser berühmt ist, hat uns besonders gut gefallen. Ganz toll ist es auch beim Tempel Tanah Lot. Dieser liegt auf einer kleinen Insel vor der Küste, die man nur bei Ebbe erreichen kann, umschlossen von einem wunderschönen Park, in dem man sich stundenlang aufhalten möchte. Abschließend kann man noch einen Ausflug mit einem Boot auf die Insel Nusa Lembongan machen.
Was uns auch sehr gefallen hat, war eine Barong-Tanzaufführung in Batubulan in acht Akten mit Beschreibung in allen Sprachen, auch in Deutsch. Aber keine Angst, es handelt sich dabei nicht um eine chinesische Oper. Die komplette Aufführung mit wunderschönen Figuren dauert nur etwa eine Stunde. Anschließend besuchten wir eine Silber- und Goldschmiede.
Wer Wasserfälle liebt, sollte den Gitgit-Wasserfall besuchen, der in der Nähe von Singaraja liegt.
Was sich sicherlich auch lohnt, ist ein Ausflug in den Taman Nasional Bali Barat, im hügeligen Nationalpark in West Bali. In diesem Bereich befinden sich mehrere Berge in der Größenordnung ab 689 Meter (Kelatakan Mountain) bis 1.414 Meter (Patas Mountain).
In Negara finden auch die bekannten Bullen-Rennen statt.
Bali ist auf jeden Fall eine Reise wert und es sollte von den Touristen zu Fuß, per Fahrrad oder Motorrad und Auto besichtigt werden. Es lohnt sich bestimmt.