Thailands Renntalent
tritt in Vaters Fußstapfen
Deva Biker
Der Motorradsport ist international auf dem Vormarsch. Mehr und mehr
Menschen schauen sich die Rennen der Weltmeister-Serien der 125 cc, 250
cc und des MotoGP an. Den vergangenen Grand Prix in Jerez, Spanien,
verfolgten knapp 130.000 Zuschauer live am Streckenrand. Stars wie
Valentino Rossi, Dani Pedrosa und Casey Stoner sind wahre
Publikumsmagnete.
In der 250cc-Klasse startet mit Ratthapark Wilairot ein Lokalmatador aus
Chonburi. Besser bekannt als „Feem“ ist er der erste Motorradsportler
Südostasiens, der auf diesem hohen Niveau mithalten kann. Er ist erst 21
Jahre jung, startet aber schon seit 2007 für das Team Thai Honda
PTT-SAG. 2006 nahm er am Grand Prix in Japan teil, qualifizierte sich
als 14. für das Rennen und belegte letztlich sogar einen respektablen
10. Platz. Im selben Jahr landete er im Endklassement der
internationalen japanischen Landesmeisterschaft auf einem sensationellen
zweiten Platz.
Ratthapark
„Feem“ Wilairot.
Ratthapark ist der älteste Sohn von Christmas Wilairot, Thailands
berühmten Renn-Veteranen, der schon im zarten Alter von fünf Jahren
begann. Sein erstes Rennen gewann er mit 10 Jahren in der 50cc-Klasse.
Auch Ratthaparks jüngerer Bruder Ratthapong will baldmöglichst in der
internationalen Klasse angreifen.
Sein Talent hat Ratthapark längst bewiesen. 2007 landete er im
Endklassement auf Rang 17, und im Jahr darauf sogar auf Rang 13.
Diese Saison will er endlich in die Top 10 vorstoßen. Der Auftakt der
Rennserie 2009 verlief viel versprechend. Beim Grand Prix in Quatar ging
Ratthapark von Position 12 aus ins Rennen, lag zwischenzeitlich sogar
auf dem vierten Platz. Trotz eines Problems am Hinterrad errang er
letztlich mit Platz acht ein achtbares Ergebnis. Beim Grand Prix in
Japan hatte er großes Pech, als er auf Platz fünf liegend nach einem
Unfall kurz vor Schluss ausschied.
Beim Sturz zog er sich Prellungen zu, die ihn beim Grand Prix in Spanien
noch immer behinderten. Mehr als Platz 14 war so einfach nicht drin.
Doch schon beim nächsten Rennen in Le Mans fand er zu alter Stärke
zurück und eroberte sich einen tollen fünften Platz. Wer Feem eimal live
erleben möchte, hat am 25. Oktober beim Grand Prix in Sepang, Malaysia,
die Möglichkeit dazu.
Eigentlich ist es überraschend, dass nicht mehr Rennfahrer aus
Südostasien in der Elite mitfahren, bedenkt man die Absatzzahlen der
Motorräder in dieser Region. Wenn es Feem gelingt, sich dauerhaft in den
oberen Rängen zu platzieren, sollte dies dem lokalen Motorsport einen
Schub geben. Werden dann auch andere junge Fahrer gezielt gefördert,
besteht die Chance, dass Thailands Talente die internationale Rennszene
gehörig aufmischen.
Pattaya United muss erneute Niederlage einstecken
Der Mittelstürmer von Pattaya United Ittipol
Pulsab (links) weicht einem Angriff des Verteidigers von Osotspa M-150
während des Spiels der thailändischen Oberliga am Samstag, den 23. Mai,
aus. Die erfolgreiche Mannschaft Osotspa gelangte auf den dritten
Tabellenplatz der Liga nach einem 1:0-Sieg über Pattaya United. Das Tor
schoss Jakkrit Boonkham in der 45. Minute. Pattaya United liegt damit
auf dem 12. Platz der Liga mit 11 Punkten aus 11 Spielen. Über das Spiel
gegen den FC Samut Songkram berichten wir in der nächsten Ausgabe.
Die Sporthelden der Nation
Boxer und Gewichtheberin
werden zu „Sportlern des Jahres“ gewählt
Elfi Seitz
Die beiden thailändischen Goldmedaillengewinner der Pekinger
Olympiade im vergangenen Jahr, die Gewichtheberin Prapawadee
Jaroenrattanatarakoon, 26, und der Fliegengewicht-Boxer Somjit Jongjohor,
38, wurden zu den „Besten Athleten“ von der Sport-Journalisten-Vereinigung
Thailands gekürt.
Den Preis als bester professioneller Sportler holte sich der Golfer Prayad
Marksaeng. Er gewann drei Turniere im letzten Jahr in Japan. Alle drei
Sportler erhielten die „Königstrophäe“.
Sanchai Sor Kingstar wurde zum besten Thai-Boxer gewählt und erhielt dafür
die „Kronprinzen-Trophäe“.
Die Thai-Amateurbox-Vereinigung und die
Thai-Amateur-Gewichtheber-Vereinigung wurden als beste Vereinigungen
hervorgehoben. Beste aufstrebende Vereinigung wurde die
Taekwondo-Vereinigung. Zwei Sportler aus dieser Vereinigung wurden zu den
besten weiblichen und männlichen Jugendsportlern gewählt. Dabei handelt es
sich um die Silbermedaillengewinnerin Buttree Puedpong und um Prachaya
Burapanawibul.
Eine gute Nachricht erreichte die Provinz Chonburi, da sie als beste
Provinz-Vereinigung gekürt wurde.
Die besten Manager wurden Bussaba Yodbangtoey (Gewichtheben) und Sakchai
Wongmalasit (Amateurboxen).
Bester Trainer im Amateursport wurde Kammanit Narirak (Amateurboxen) und bei
den Profis Christmas Wilairot, der Vater des Motorradrennfahrers Rhattapark
Wilairot, der in der 250 ccm Klasse an den Weltmeisterschaften teilnimmt.
Österreichische Bundesliga
Guido Roth
Austria Wien – Kärnten 4:1
Trotz der Kärntner Führung durch Jagne in der neunten Minute
rissen sich die Wiener in der zweiten Halbzeit zusammen und siegten noch
deutlich mit 4:1. Zwei Mal Standfest (51./78.) und zwei Mal Diabang
(53./54.) schossen die Austria noch auf den dritten Tabellenplatz, und damit
Sturm Graz aus dem internationalen Geschäft.
Ried – Sturm Graz 3:2
Graz hatte es in der eigenen Hand, sich mit einem Sieg in Ried
für den internationalen Fußball kommende Saison zu qualifizieren. Doch trotz
einer komfortablen 2:0-Führung durch einen Doppelpack von Haas, gab es nach
dem Spiel lange Gesichter. Salihi (70.), Nacho (77.) und Drechsel (90.)
schossen Ried noch zum Sieg und rissen Graz aus allen Träumen.
Salzburg – Altach 1:4
Nach der Führung durch Zickler (14.) ließ es Meister Salzburg zu
gemütlich angehen und kam noch gegen Absteiger Altach mit 1:4 unter die
Räder. Guem (40.), Jun (49.), Kling (71.) und Koch (82.) schossen Altach zu
einem deutlichen, am Ende aber nutzlosen Sieg.
Mattersburg – Linz 2:1
Dem Abstieg gerade noch einmal entronnen ist Mattersburg. Zwei
Mal Mörz (18./25.) und Wagner (88.) stellten mit ihren Toren den 3:1 Sieg
der Hausherren sicher. Mijatovic (58.) gelang der zwischenzeitliche
Anschlusstreffer.
Kapfenberg – Rapid Wien 0:4
Wenig Federlesen machte Vizemeister Rapid mit Kapfenberg, wobei
Erwin Hoffer die Gastgeber im Alleingang „erschoss“. Mit seinem Dreierpack
(2./55./64.) legte er den Grundstein für den überlegenen Sieg. Das 4:0
markierte in der 67. Minute Pehlivan.
Müder Auftritt der deutschen
Nationalelf in China
Guido Roth
Über den Sinn oder Unsinn der Asienreise der deutschen
Nationalmannschaft wurde im Vorfeld viel diskutiert. Aus sportlicher Sicht,
macht es sicher keinen Sinn direkt nach dem Liga-Endspurt mit einer
„B“-Nationalelf in Asien anzutreten. Wenn es überhaupt Gründe geben sollte,
dann sind es rein wirtschaftliche. Der DFB behauptet zwar, dass es um
Werbung für den deutschen Fußball ginge, doch muss man nach diesem leblosen
Auftritt hoffen, dass möglichst wenig Menschen dieses Gekicke verfolgten.
Kapitän Ballack war nicht mit von der Partie, er stand mit seinem FC Chelsea
im englischen FA-Cup-Finale. Die Nationalspieler von Leverkusen und Bremen
blieben aufgrund des DFB-Pokal-Finales ebenfalls zu Hause, wie auch die
jungen Spieler Tasci, Khedira, Marin und Özil, die bei der U21 spielten.
Bei der Einreise in Shanghai musste die ganze deutsche Delegation einer
Untersuchung bezüglich der Schweinegrippe über sich ergehen lassen, wobei es
jedoch keine Beanstandungen gab.
Löw berief gleich vier Neulinge in den Kader. Neuer, Cacau, Träsch und
Gentner durften zum ersten Mal internationale Luft schnuppern. In der
Anfangsformation stand mit Gentner jedoch nur einer der Neulinge. Huth vom
englischen Absteiger Middlesbrough feierte nach drei Jahren Abstinenz sein
Comeback. Ihm werden Wechselgelüste nach Schalke oder Wolfsburg nachgesagt.
Das Spiel vor nicht ausverkauftem Stadion in Shanghai begann mit einem
Paukenschlag. Schon nach vier Minuten überlief Hao Junmin den stocksteifen
Huth und versenkte den Ball mit einem harten Schuss im langen Eck. Nur drei
Minuten später gelang Podolski mit der besten deutschen Aktion des gesamten
Spiels der 1:1- Ausgleich. Danach kam nichts mehr. Die Deutschen wirkten
müde, lustlos sowie ausgebrannt und hatten allergrößte Mühe mit den
quirligen Chinesen. Die Mannschaft konnte sich bei Torhüter Enke, bester
Deutscher an diesem Tag, bedanken, dass es beim 1:1 blieb. Wiederum zu
bedauern war Sturmspitze Gomez, der auch in Shanghai kein Scheunentor traf.
Er ist jetzt schon seit 15 Länderspielen in Folge ohne Treffer. Für einen
Stürmer seines Formats sicherlich ein Alptraum.
Nürnberg ist
aufgestiegen
Nach einem 3:0-Sieg im Hinspiel in Cottbus machte der „Club“ im
Rückspiel in Nürnberg mit einem 2:0-Sieg den Aufstieg perfekt. Für die
Franken ist dies der bereits siebte Aufstieg ins Fußball-Oberhaus.
Schweizer Super League
Guido Roth
FC Zürich – Grasshoppers
Zürich 2:1
Der FC Zürich stand schon letzten Spieltag als Meister fest,
spielte aber die Runde engagiert zu Ende und schlug den Stadt-Rivalen
Grasshoppers mit 2:1. Rochat erzielte in der 53. Minute die Führung des
FC, die nur eine Minute später Zarate ausgleichen konnte. In der 70.
Minute verwandelte Goalgetter Abdi einen Elfmeter zum 2:1-Sieg. Berlins
Trainer Favre, Ex-Trainer von Zürich, hat großes Interesse an seinem
ehemaligen Schützling Abdi bekundet und wird den Stürmer vermutlich in
die deutsche Hauptstadt zu Hertha BSC holen.
Basel – Bern 0:3
Im direkten Duell um die Vizemeisterschaft ging Basel völlig
unmotiviert im eigenen Stadion mit 0:3 unter. Kulaksizoglu (50.), Degen
(73.) und Häberli (73.) schossen Young Boys mit ihren Treffer auf den
zweiten Tabellenplatz.
Aarau – Vaduz 2:0
Mit einer 0:2-Niederlage verabschiedeten sich Vaduz und sein
deutscher Trainer Littbarski aus der Super League. Sinanovic (53.) und
Bengondo (70.) schossen Aaraus Sieg heraus.
Luzern – Neuchatel 2:1
Trotz eines Sieges am letzten Spieltag konnte Luzern den
verletzten Platz nicht verlassen. Die Luzerner Führung in der vierten
Minute durch Zverotic konnte Nuzzolo ausgleichen. In der 90. Minute traf
dann der erst 17-jährige Siegrist mit seinem ersten Saisontor zum
2:1-Erfolg. Luzern muss nun in die Relegation und trifft hierbei auf
Lugano.
Sion – Bellinzona 2:2
In einem Spiel um die „Goldene Ananas“ trennten sich Sion und
Bellinzona mit 2:2. Berisha und Vanczak trafen zur 2:0-Halbzeit-Führung
für die Gastgeber. Lustrinelli und Roux konnten im zweiten Durchgang für
den Ausgleich sorgen.
FC Barcelona setzt sich
Europas Fußball-Krone auf
Guido Roth
Im Vorfeld des Champions-League-Finales im Olympia-Stadion in Rom
titelte das Fachmagazin „Kicker“: „Gipfel der Göttlichen“. Gemeint waren
natürlich die beiden momentan besten und teuersten Fußballer der Welt:
Messi in Reihen des FC Barcelona und Ronaldo, Super-Star von Manchester
United. Jeder einzelne hat einen aktuellen Markwert von über 60
Millionen Euro.
Um es aber vorweg zu nehmen, das Spiel hielt bei Weitem nicht das, was
sich Europas Fußball-Fans von ihren Idolen versprochen hatten. Zu sehr
war das Match in taktische Zwänge gepresst.
In den ersten zehn Minuten legte ManU munter los und kam auch durch
Ronaldo zu zwei guten Möglichkeiten. Doch auf Barcelonas Torhüter Valdes
war stets Verlass.
In der elften Minute fiel dann aus dem Nichts die Führung für Barca. Es
war der erste Angriff der Katalanen bis zu diesem Zeitpunkt, als Eto’o
auf der rechten Seite angespielt wurde. Mit einem einfachen Haken ließ
er den schlafmützigen Serben Vidic stehen und versenkte den Ball im
kurzen Eck. Danach fanden die Spanier etwas besser ins Spiel und konnten
ihr gefürchtetes Kurzpass-Spiel im Mittelfeld zelebrieren. ManU hatte
immer weniger entgegenzusetzen und man vermisste doch ein wenig das
englische Kämpferherz.
In der 71. Minute schlug dann Xavi eine maßgeschneiderte Flanke auf den
völlig freistehenden Messi, und dieser konnte in aller Ruhe präzise zum
2:0 für Barca einköpfen.
Das Spiel war damit entschieden, da von englischer Seite kein Aufbäumen
mehr kam und man sich seinem Schicksal fügte - eigentlich völlig
ungewohnt von englischen Teams.
Mit dieser Final-Niederlage versäumte es Manchester Fußball-Geschichte
zu schreiben. Mit einem Sieg wäre ManU die erste Mannschaft gewesen, die
seit Einführung der Champions-League 1993 den Titel verteidigt.
Barcelona holte sich nach 1992 und 2006 Europas Fußball-Krone zum
dritten Mal. Außerdem sind die Katalanen die erste Mannschaft Spaniens,
der mit dem Gewinn der Meisterschaft, dem Pokal und der Champions-League
das Triple gelang.
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