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Drei Deutschsprachige übernehmen die Zügel von englischsprachigen Rotary Clubs

„Der Freischütz“ schießt sich in die Herzen des Publikums

 

Drei Deutschsprachige übernehmen die Zügel von englischsprachigen Rotary Clubs

Helmut Buchberger, Peter Schlageter und Bob Denzel werden in Amt und Würden gesetzt.

Elfi Seitz

Nun, Bob Denzel ist zwar Engländer, aber sein Deutsch ist besser als das so mancher Deutschen. Bob ist der alte und neue Präsident vom Rotary Club Taksin Pattaya.
Der neue Präsident vom Rotary Club Jomtien Pattaya heißt Helmut Buchberger und ist ein waschechter Bayer. Peter Schlageter wurde der neue Präsident vom Rotary Club Eastern Seaboard und ist ein waschechter Schweizer.
Die Installationsfeier wurde von den drei Clubs am 12. Juni gemeinsam im wohlgefüllten Ballsaal vom Royal Cliff Beach Resort in Gegenwart von Distrikt-Gouverneur Peter Malhotra, seinem Nachfolger Siri Eiamchamroonlarp, vielen anderen ranghohen Rotariern, Mitgliedern anderer Clubs und Privatgästen, unter anderem dem Eigentümer von Sophon Cable, Chanyuth Hengtrakul, und dem neuen Generalmanager vom Cliff, Joachim Grill, begangen.

Distriktgouverneur Peter Malhotrs sagt „…und vergiss niemals ‚Die Zukunft Rotarys liegt in Deiner Hand‘“.
Der Assistent des Gouverneurs, Stefan Ryser, führte durch den Abend, der mit Shows vom Interact-Club Banglamung während des wieder einmal ausgezeichneten Büffets vom Royal Cliff wunderschön aufgelockert wurde.
Peter Malhotra, der sprachgewaltige Distriktgouverneur, hielt wieder eine Lobrede auf Rotary, die Vereinigung, welche die meisten Mitglieder weltweit hat und die so viel unternimmt, um das Leid der Menschheit zu lindern. Er pries auch die drei Rotary Clubs, die an diesem Abend sich zur Feier zusammengefunden hatten, für ihre unermüdliche Arbeit. Besonders hob er dabei den RC Eastern Seaboard heraus, der den Preis für die Erfüllung aller vom Weltpräsidenten gestellten Aufgaben bekam. Steve Ryser nahm die Auszeichnung entgegen.
Peter sagte aber auch, dass, nachdem seine Zeit als Gouverneur nahezu abgelaufen ist, er froh sei, wieder in den Schoß seines eigenen Clubs, Jomtien Pattaya, zurückzukehren.
Peter vergab auch diesmal in seiner Eigenschaft als Gouverneur persönliche Anerkennungsurkunden an jene seiner Mitarbeiter, die viel Zeit und Energie zum Wohle von Rotary in seinem Jahr geopfert hatten. Dazu zählten die Mitarbeiter von Pattaya Mail: Amnart „Oil“ Kangkumjud, Saichon „Chon“ Paewsoongnern, Boonsri „King“ Suansuk und Primprao „Poo“ Somsri.

Einer der Ehrentische. (Von links) Der zukünftige Gouverneur Siri Eiamchamroonlarp, Chanyuth Hengrakul, Joachim Grill und Peter Malhotra.

Den „Rotary Foundation District Service Award“ erhielten Robert Denzel, Pranom Sornphan, Jan Abbink, Henny Vermey, Dennis Stark und Kees Peperkamp und den „Meritorious Service Award“ erhielten Toy Ryser, Jon Tellefsen, Brendan Kelly und Bob Denzel.
Neue „Paul Harris Fellows“ wurden Pranom Sornphan, Jan von Koss und Michael Lambauer.
Eine besondere Anerkennung als des Gouverneurs Spezialberater erhielten Dennis Stark und Alvi Sinthuvanik.
Nach den Ansprachen und Jahresberichten von zwei scheidenden Präsidenten, Brendan Kelly vom RC Jomtien und Toy Ryser vom RC Eastern Seaboard, verabschiedete sich auch Bob Denzel, nur um gleich darauf wieder als neuer Präsident des RC Taksin eingeführt zu werden.
Auch diesmal nahmen Peter Malhotra und Siri Eiamchamroonlarp gemeinsam die Verleihung der Präsidentenketten vor. Alle drei neuen Präsidenten hielten Ansprachen, in denen sie übereinstimmend gelobten, der Sache von Rotary zu dienen und dem neuen Wahlspruch für das Rotary Jahr 2009-10 „Die Zukunft von Rotary ist in Deiner Hand“ gerecht zu werden.
Den Preis für die meisten anwesenden Mitglieder erhielt diesmal kein Rotary Club, sondern der YWCA, deren Vorsitzende Nittaya Patimasongkroh eine Flasche Whisky in Empfang nehmen durfte. Eine Flasche Whisky erhielt auch Travers Divine vom RC Hermosa Beach in Kalifornien als der am weitesten angereiste Rotarier.
Es wurden noch Blumenbuketts an die neuen Präsidenten sowie an die Damen der alten und neuen Präsidenten verteilt, bevor sich die Versammlung zufrieden nachhause begab, um sich ab Juli wieder mit vollem Elan in die Arbeit von Rotary zu stürzen.

Jan Abbink, Dr. Olivier Meyer, Kees Peperkamp, Bob Denzel, Toy Ryser,
Jon Tellefsen und Brendan Kelly holen sich ihre Urkunden ab.

Ex-Gouverneur Prempreecha Dibbayawan hebt das Glas zum Rotary Toast.

Die neuen Paul-Harris-Fellow-Medaillenträger: Pranom Sornphan,
Michael Lambauer und Jan von Koss.

Steve Ryser nimmt den Preis für den besten Club
aus den Händen Peter Malhotras entgegen.

Alvi Sinthuvanik (unten links) und Dennis Stark (oben links) erhalten von Peter Malhotra erhalten von Peter Malhotra eine Dankesurkunde.

Anerkennungsurkunden für Pattaya Mail Angestellte:
Amnart „Oil“ Kangkumjud, Saichon „Chon“ Paewsoongnern,
Boonsri „King“ Suansuk und Primprao „Poo“ Somsri.

Die neuen Vorstandsmitgliedermitglieder vom RC Jomtien Pattaya,
 vom RC Eastern Eastern Seaboard und RC Taksin Pattaya.


„Der Freischütz“ schießt sich in die Herzen des Publikums

Wolfram Reda
Am 12. und 13. Juni 2009 gab die Metropolitan Opera Bangkok in der Großen Halle des Thailändischen Kulturzentrums die Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber.

Der amerikanische Botschafter Eric G. John und Dana Garnett.
Die Oper erzählt die Geschichte von Max, der durch einen gelungenen Probeschuss beweisen muss, dass er zum Nachfolger des Erbförsters Kuno und als dessen Schwiegersohn taugt. Doch hat er in der letzten Zeit nichts mehr getroffen. Er verbündet sich mit den Kräften des Bösen und erhält unfehlbare Freikugeln; allerdings kann er das Ziel der letzten dieser Kugeln nicht bestimmen. Mit ihr verfehlt er nur knapp seine Braut Agathe und trifft statt dessen Kaspar, den Mittler des Bösen. Reuevoll gesteht Max seine Tat. Ein geistlicher Einsiedler bringt den Fürsten Ottokar davon ab, dass er Max wegen seiner Untat des Landes verweist. Der Hochzeit des Max und der Agathe steht nun nichts mehr im Wege.
Das Libretto verkündet immer wieder den schlichten, gemütvollen Glauben: „Nur Mut, wer Gott vertraut, baut gut!“.
Die Sopranistin Aude Priya meisterte mit ihrer jugendlich-kraftvollen Stimme die verschiedenen Gefühlslagen der Agathe ausdrucksstark und überzeugend. Ihre Darstellung größter Innigkeit, etwa in der Arie „Leise, leise, fromme Weise“, in ahnungsvoller Sorge und Hoffnung bis hin zur Liebesfreude im Schlussbild konnte das Publikum unmittelbar nacherleben.

Ittinat Seeboonruang, Regisseur Schumacher, Dirigent Jackson, Dana Garnett und Sophie Tanapura genießen gesponserten Thai-Wein nach der Aufführung.
Sophie Tanapura entsprach jugendlich bewegt den großen sängerischen Anforderungen der Rolle des Ännchen. „Immer mit leichtem Sinn tanzen durchs Leben hin, das nur ist Hochgewinn“.
Sirichai Charoenkitthanakul gab die sängerisch anspruchsvolle Partie mit Bravour. Die verschiedenen Emotionen des Max spielte er eher verhalten; am ehesten scheinen ihm die dunkleren Gefühle zu liegen.
Der mit dem Bösen verbundene Kaspar, dargestellt von Piyawat Pantana, brachte die Gefühle seiner Rolle schauspielerisch und sängerisch ausdrucksvoll zur Geltung: das triumphierende Böse, seine Kraft, die ihn vor der Macht des Bösen zu verlassen droht, seinen unvermuteten Tod.

Auch eine Gruppe aus Pattaya war bei der Opernaufführung vertreten.

Kittikhun Sodprasert stellte mit großer, mächtiger Stimme den Erbförster Kuno dar, der oft mit Erstaunen das Treiben der Jugend betrachtet.
Ittinat Seeboonruang sang die Rolle des Kilian als strahlender Sieger im Scheibenschießen und die Partie des jungen, doch mächtigen Landesfürst Ottokar verlässlich und mit wachsender Ausdruckskraft. Als Jäger unterstützte er gleichfalls den Chor.

Szenenfoto aus der Oper.
Charles Robert Hayden-Gilbert gestaltete den Auftritt des Einsiedlers mit fester würdiger Stimme.
Der Chor der Jäger und Landsleute spielt in Webers Oper eine besondere Rolle; er macht durch seine Gesangspartien und durch sein Spiel die Gefühle in der Handlung der Hauptdarsteller sichtbar. Diesen Aufgaben wurde er in vollem Umfang gerecht. Der Berichterstatter konnte an der Einstudierung des Chores teilnehmen. Unter Dana Garnetts geduldiger und temperamentvoller Leitung lernten die Mitglieder des Chores nicht nur ihre Partien musikalisch ausdrucksvoll und präzise wiederzugeben, sie lernten auch die für thailändische Zungen oft schwierige Aussprache des deutschen Originaltextes („Durch Schlund und Schacht“, „Jungfernkranz“). Die schauspielerische Einstudierung übernahm Regisseur Colin Schumacher. Mit großem psychologischen Geschick brachte er die Mitglieder des Chores zu ausdrucksvoller Gestaltung ihrer Rollen in kleinen, aufeinander bezogenen Gruppen. Schumacher entwickelte in der Gestaltung der Bühne, in der Führung der Sänger, des Chores, der Schauspieler und der Beleuchtung mit relativ geringem Aufwand eine schlüssige, werkgerechte Regiekonzeption.
Ein Höhepunkt der Oper ist sicherlich die Waldschluchtszene, in der im Pakt mit dem Bösen die Freikugeln gegossen werden. Hier zeigten acht Schauspielerinnen als „Geister“ ausdrucksstark, wie das Böse übermächtig von ihren Körpern Besitz ergreift. Die Männer des Chores steigerten durch kraftvoll-gespenstische Einwürfe das Grauen.
Leider entging dem Publikum der besondere Genuss, der äußerst konzentrierten Arbeit des Dirigenten J. David Jackson zuzusehen. Er leitete das Orchester und das Bühnengeschehen mit einer selten zu beobachtenden Differenziertheit und Präzision der Gestik, reagierte sofort auf die musikalischen Gestaltungen der Sänger auf der Bühne und bereitete die Einsätze der verschiedenen Stimmen vor.
Bereits am 1. Juni 2009 hatte das Team der Metropoli-
tan Opera Bangkok die Gelegenheit, sich anlässlich eines Empfanges, den der amerikanische Botschafter Seine Exzellenz Eric G. John in seiner Residenz zu Ehren des Dirigenten J. David Jackson gab, mit Arien und dem Jägerchor aus dem Freischütz vorzustellen. Die Pianistin Elvira Galioullina ersetzte hier, wie auch in den Proben, präzise und ausdrucksstark die Stimmen des gesamten Orchesters.
Dem breiten Publikum bot die Bangkok Metropolitan Opera mit ihrer Aufführung des Freischütz ein lohnendes großartiges Opernereignis, das in Bangkok seinesgleichen sucht. Den Aufführungen wurde durch die Anwesenheit der indischen Botschafterin, Ihrer Exzellenz Latha Reddy, und des österreichischen Botschafters Magister Arno Riedel sowie am Samstag auch des Deutschen Botschafters, Seiner Exzellenz Dr. Hans Schumachers, der die Sänger mit Blumen bedachte, besonderes Gewicht verliehen.
Nach der Aufführung fand noch ein kleiner Empfang mit Snacks und Thai-Wein von Village Farm Winery für die Künstler, Organisatoren und Ehrengäste statt.

Dirigent Jackson und die Männer des Opernchores.

Im Foyer anzutreffen: Der Chef von Ibycus, Herr Thanapura, der US-Kulturattachee J. P. Schutte, Botschafter Dr. Hanns Schumacher, der katholische Pfarrer Clemens Fabry und die Präsidentin vom Thai-Österreichischen Freundeskreis, Vicky Thananan (ganz rechts) mit ihrem jüngsten Sohn.

Seine Exzellenz, der deutsche Botschafter Dr. Hanns Schumacher
(hintere Reihe Mitte), im Kreise der Sänger, Schauspieler
und Organisatoren nach der Gratulation.