Diesjährige Regatta in Samui ist die beste
Die Rennklasse bricht unter vollen
Segeln am 4. Tag der Regatta auf.
Peter Cummins,
Photos: Rolien
Radab Kanjanavanit und Kirati (Nim) Assakul, die jeweils Zweiter
beziehungsweise Vierter in der Multihull Klasse, Gary Baguley,
Fünfter in der Kreuzfahrt-Klasse und Kipsan Beck, Dritter in the IRC
One Division wurden, waren die Eastern Seabord Spitzensegler in der
kürzlich zu Ende gegangenen 8. Sawadee.com Koh Samui Regatta, die
vom 31. Mai bis zum 6. Juni stattfand.
Die erfolgreichsten Jungsegler am Ende der Optimist-Regatta waren
Nat Panyawan, 11, und Mai Deridder, 10. Nat und Mai sind von der
„Yacht Racing Association of Thailand” ausgewählt worden, im
thailändischen Team an der „Sentosa Optimist”-Meisterschaft in
Singapur teilzunehmen. Dieses Programm für junge Segler unter 16
Jahren soll auch dem Management der jährlichen „Phuket King’s Cup
Regatta” vorgestellt werden, damit diese es als festen Bestandteil
einführen.
Kipsan
Becks „Pornstar” aus Pattaya wurde Dritte in der „IRC One Division”.
Der Wind, der bei dem Samui-Wettbewerb den Seglern die ganze Woche
wohl gesonnen war, war plötzlich weg und die Flotten mussten hart
kämpfen, um die Küste von Chaweng zu erreichen. Trotzdem sagten alle
350 teilnehmenden Segler, dass die diesjährige Veranstaltung wohl
die beste aller Zeiten war.
Hongkongs Neil Pryde (“Hi Fi”), mit zehn Strafpunkten, holte auf vor
der Rennklasse des Australiers Ray Roberts „Quantum Racing” (23),
mit den Briten Nick Burns, Fred Kinmonth, „Fortis Mandrake” (24) als
Dritte und der Australier Matt Allen, „Ichi Ban” (26), als Vierter.
Marcel Leidts, „Blauwvoet” (5), war ganz klar der Meister der
Oberklasse, dann Peter Churchouse, „Moonblue 2" (11), Jon Wardill’s
„Australian Maid” (12), Pattaya-Segler Gary Baguley „El Coyote”
(13), und Ian Nicolson, „Intrigue” (14), jeweils als Zweite bis
Fünfte.
Jeff Davison war ähnlich der unbestrittene Gewinner der „IRC
One”-Klasse.
In der „Multihull”-Klasse schipperte der Segelveteran Henry Kaye,
„Thor” (12) heimwärts, Neil Pryde gewann klar die Rennklasse am
Steuerruder seiner Welbourne 52 „Hi-Fi” und wurde ebenfalls mit dem
„Asian Yachting Grand Prix Skipper and Yacht of the Year”
ausgezeichnet. Er schlug unter anderem den derzeitigen Meister, den
Australier Ray Roberts.
Neil Pryde’s „Hi-Fi” war klarer Gewinner der
Rennklasse.
„Golden Glove“ Box-Bewerb findet neuen Star
Die Honoratioren aus Pattaya und Chonburi
beim Fototermin mit den Siegern.
Elfi Seitz
Zwischen dem 19. und 26. Juni wurden im Fairtex Boxstadion in der
Thepprasit Road der 4. Jugend-Amateur- Boxwettbewerb Pattaya unter dem
Titel „Golden Glove“ ausgetragen.
Spannende
Boxkämpfe.
Veranstalter waren die Stadt Pattaya und die Boxvereinigung Chonburi.
Bereits bei der Eröffnung trafen hohe Sportfunktionäre und
Regierungsbeamte beider Städte ein. Den Vorsitz hatte Vizebürgermeister
Ronakit Ekasingh.
Nach einigen Tagen aufregender Kämpfe zwischen den Jungen standen am 26.
Juni die endgültigen Sieger fest.
Der kleine, 38 Kilo schwere Jessadaporn Thopermsuk aus der Sukapot
Schule in Chonburi errang den Titel „A Star is born“ in seiner Klasse,
während der 60 Kilo schwere Pipat Phontawee aus der Photisampan Schule
in Naklua in seiner Klasse der Sieger wurde.
Die Schule Sukapot aus Chonburi siegte auch im Teambewerb.
Nittaya Patimasongkroh (ganz rechts)
und Ehemann mit Lehrern der Schulen und den Siegern.
Deutsche U21 greift nach EM-Titel
Guido Roth
Nach einem schwachen 1:1 im letzten Gruppenspiel gegen die bereits
für das Halbfinale qualifizierten Engländer erreichte die deutsche
U21-Auswahl die Vorschlussrunde bei der Fußball-EM in Schweden. Gegner war
der fünfmalige U21-Champion Italien, der sich in seiner Gruppe souverän als
Gruppenerster vor Gastgeber Schweden durchsetzte.
Die technisch starken Italiener begannen erwartungsgemäß stürmisch und
setzten die deutsche Abwehr um die beiden hervorragenden Innenverteidiger
Höwedes und Boateng unter Druck. Selten kamen deutsche Entlastungsangriffe,
wobei sich das Fehlen eines „gelernten“ Stürmers deutlich bemerkbar machte.
Den beiden, in ihren Vereinen im offensiven Mittelfeld eingesetzten Özil
(Bremen) und Dejagah (Wolfsburg), fehlten als Sturmspitzen der U21 der
„Killerinstinkt“, um aus den wenigen Möglichkeiten ein Tor zu erzielen.
Nur dem überragenden Torhüter Manuel Neuer konnte es die deutsche Mannschaft
verdanken, mit einem 0:0 in die Pause zu gehen. Mit blendenden Reflexen
wehrte der Schalker gleich zwei „Unhaltbare“ gegen die Latte ab und war mit
Abstand bester deutscher Spieler. Sicherlich blieb dies auch nicht Bayerns
Manager Hoeneß verborgen, der nach diesem Auftritt seine Bemühungen den
Keeper nach München zu holen, intensivieren wird.
Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag: Hoffenheims
Rechtsverteidiger Andreas Beck trieb den Ball durchs Mittelfeld, fand keine
Anspielstation und hielt aus etwa 25 Meter auf den Kasten. Der knallharte
Schuss schlug neben dem Pfosten und dem chancenlosen Torhüter ins
italienische Tor ein.
Danach griffen die „Azzuris“ noch ungestümer an, und die deutsche Abwehr
hatte alle Hände voll zu tun, um dem Dauerbeschuss Stand zu halten. Doch mit
Glück und Geschick und Torwart Neuer rettete die Hrubesch-Elf den Sieg über
die Zeit und steht nun im EM-Finale.
Dort trifft Deutschland auf England, muss aber auf den gelbgesperrten
Dejagah verzichten. Marin, der gegen Italien verletzt wurde, fällt
möglicherweise ebenfalls aus.
England setzte sich im zweiten Halbfinale in einem an Spannung nicht zu
überbietenden Spiel gegen Schweden durch. In der ersten Halbzeit führten die
Engländer schon mit 3:0, mussten aber in der zweiten Hälfte den 3:3
Ausgleich hinnehmen. Dabei blieb es auch nach der Verlängerung. Im
Elfmeterschießen waren die Briten vorn und der Finaleinzug perfekt.
Auslosung DFB-Pokal
Die Auslosung für die erste DFB-Pokal-Runde ergab folgende
Paarungen:
Dynamo Dresden – Nürnberg, Erfurt – Duisburg, Sonnenhof-Großaspach –
Stuttgart, Paderborn – 1860 München, Weiden – Dortmund, Osnabrück – Rostock,
Babelsberg – Leverkusen, Dattenfeld – Schalke, Trier – Hannover, Magdeburg –
Cottbus, Lübeck – Mainz, Elversberg – Freiburg, Ingolstadt –Augsburg, FSV
Frankfurt – Gladbach, Neckarelz (6. Ligist in Baden-Württemberg und
unterklassigster Verein im Wettbewerb) – Bayern München, Union Berlin –
Bremen, Oberneuland – Hoffenheim, Villingen – St. Pauli, Unterhaching –
Bielefeld, Braunschweig – Kaiserslautern, Wehen Wiesbaden – Wolfsburg,
Concordia Hamburg – Koblenz, Worms – Greuther Fürth, TB Berlin – KSC,
Burghausen – Ahlen, Lotte – Bochum, Emden – Köln, Münster – Hertha,
Düsseldorf – HSV, Speldorf – Oberhausen, Torgelower SV Greif – Aachen und
das brisante Hessen-Derby zwischen den beiden ewigen Erzrivalen Kickers
Offenbach – Eintracht Frankfurt.
Gespielt wird am 1. August, eine Woche vor dem Bundesliga-Start.
Sabine Lisicki sorgt
in Wimbledon für Paukenschlag
Guido Roth
Die erst 19-jährige Berlinerin Sabine Lisicki, Nummer 41 der Welt,
sorgte in der dritten Runde von Wimbledon für eine Sensation. Sie schlug mit
Svetlana Kuznetsova aus Russland die aktuelle French-Open-Siegerin und
Nummer fünf der Weltrangliste mit 6:2 und 7:5 und steht erstmals in ihrer
jungen Karriere im Achtelfinale eines Grand-Slams-Turniers.
Schon in der ersten Runde gelang der Deutschen ein überraschender Sieg über
die Nummer 30 der Welt, Anna Chakvetadze. In der zweiten Runde fuhr Lisicki
einen glatten Zweisatz-Sieg gegen die Österreicherin Mayr ein. Nun wartet
die Dänin Wozniacki im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale. Die Leistung
der Berlinerin ist aufgrund ihrer Gras-Allergie umso höher zu bewerten, da
sie auf Wimbledons heiligem Rasen nur nach Einnahme starker Medikamente
antreten kann.
Enttäuschend dagegen war der Auftritt von Thailands Nummer eins, „Tammy“
Tanasugarn. Letztes Jahr noch im Viertelfinale vertreten und erst gegen die
spätere Siegerin Serena Williams gescheitert, setzte es dieses Jahr eine
Erstrunden-Niederlage. Gegen die Spanierin Parra Santonja war mit 4:6 und
4:6 Endstation.
Mit dem gleichen Ergebnis musste sich auch die Schweizerin Patty Schnyder
gegen die Japanerin Sugiyama der ersten Runde geschlagen geben, ebenso wie
Österreichs Sybille Bammer gegen die Amerikanerin Oudin.
Bei den Herren steht auch Tommy Haas im Achtelfinale. Nach Siegen über den
Österreicher Peya und den Franzosen Llodra ging es in der dritten Runde
gegen den Kroaten Cilic, und es entwickelte sich ein wahrer Tennis-Krimi.
Die ersten beiden Sätze gewann Haas knapp mit 7:5 und 7:5, ehe Cilic im
dritten und vierten Satz mit 6:1 und 7:6 für den 2:2-Ausgleich sorgte. Im
entscheidenden fünften Satz musste das Match beim Stand von 6:6 wegen
Dunkelheit abgebrochen werden. Am nächsten Tag ging’s weiter, und Haas
erkämpfte sich im letzten Satz ein 10:8 und zog ins Achtelfinale ein, wo nun
der Russe Andreev wartet.
Roger Federer hat nach der verletzungsbedingten Absage von Nadal nun die
Riesenchance, bei einem Sieg in Wimbledon wieder die Nummer eins der Welt zu
werden und Sampras’ Weltrekord von 14 Grand-Slam-Siegen zu überbieten.
Der Schweizer ist auf dem besten Weg dorthin. In der ersten Runde schlug er
den Taiwanesen Y.H.-Lu in glatt drei Sätzen, wie auch in Runde zwei den
Spanier Garcia-Lopez. In Runde drei traf er auf Philipp Kohlschreiber und
gab bei seinem 6:3, 6:2, 6:7 und 6:1 Sieg den ersten Satz im bisherigen
Turnierverlauf ab.
Im Achtelfinale trifft Roger auf den unbequemen Schweden Söderling, den er
jedoch erst kürzlich im Finale der French-Open besiegen konnte.
Brasilien verteidigt nach Schwerstarbeit
gegen die USA seinen Titel beim Confed-Cup
Viel Lob für Gastgeber Südafrika
Guido Roth
Schon ihm Halbfinale bei eisigen 5 Grad im südafrikanischen Winter
sorgten die US-Boys für eine Riesensensation, als sie Europameister Spanien
mit 2:0 aus dem Rennen warfen. Für die Spanier war dies die erste Niederlage
nach 35 Spielen. Zuletzt verloren sie im November 2006 in Rumänien.
Ausgerechnet der beim FC Villarreal unter Vertrag stehende Altidore erzielte
das 1:0 gegen die Spanier, und Demsey vom FC Fulham machte mit dem 2:0 den
Finaleinzug für den Außenseiter perfekt. Dies war sogar der „New York
Times“, trotz des in Amerika nicht besonders beliebtem Soccers, eine ganze
Seite wert.
Im zweiten Halbfinale lieferte Südafrika eine glänzende Leistung ab und war
lange Zeit mit Brasilien auf Augenhöhe. Nur ein direkt verwandelter Freistoß
durch Barcelonas Alves zwei Minuten vor Schluss brachte den Gastgeber auf
die Verliererstraße und Brasilien ins Endspiel.
Dort verschliefen die Südamerikaner gegen die USA die gesamte erste Halbzeit
und lagen zur Pause mit 0:2 hinten. Demsey nach zehn und Donovan,
Ex-Bayern-Spieler und 93-facher US-Nationalspieler, nach 27 Minuten, ließen
die USA an einer weiteren Sensation schnuppern. Es wäre in der 93-jährigen
US-Verbandsgeschichte der erste große Titel gewesen.
Doch die Brasilianer rissen sich in der zweiten Hälfte zusammen, gingen
höchstes Tempo und legten einen fantastischen Siegeswillen an den Tag, um am
Ende noch mit 3:2 die Nase vorne zu haben. Zwei Treffer durch Fabiano
(46./74.) und ein Kopfballtor von Münchens Lucio in der 84. Minute brachte
die ersehnte Titelverteidigung für den Rekord-Weltmeister. Mit dem dritten
Confed-Cup-Titel sind sie nun auch in diesem Wettbewerb Rekord-Sieger.
Nach dem Turnier wurde Brasiliens Kaka als bester Spieler des Turniers
geehrt. Lucio erhielt die Auszeichnung für den fairsten Spieler und der
dritte Brasilianer, Fabiano, holte sich mit fünf Treffern die
Torjägerkanone. Zum besten Torhüter des Confed-Cups wurde der Amerikaner
Howard, bei Everton unter Vertrag, gekürt.
Beim Spiel um Platz drei zwischen Spanien und Südafrika tat sich bis Mitte
der zweiten Hälfte gar nichts, danach aber umso mehr. Mphela brachte in der
73. Minute Südafrika in Front. Doch ein unglaublicher Doppelschlag in der
88. und 89. Minute durch Güiza ließ wiederum Spanien wie der sichere Sieger
aussehen. Unter Tränen verließen Südafrikas Fans das Stadion, um in der
dritten Minute der Nachspielzeit wieder zu kommen. Erneut traf Sekunden vor
dem Abpfiff Mphela mit einem Freistoß aus 30 Metern genau in den Winkel zum
2:2-Ausgleich und erzwang so die Verlängerung.
Doch war das Glück den Gastgebern nicht hold. Alonso brachte eine
Freistoß-Flanke nach innen, wobei Freund und Feind den Ball verfehlten.
Dieser setzte dann kurz vor der Torlinie noch auf und landete schließlich
von allen unberührt im langen Eck - eine Flanke, die zum Torschuss wurde.
Danach erholte sich Südafrika nicht mehr und musste in der Verlängerung dem
Europameister den Sieg überlassen.
Trotzdem wurde der Gastgeber von allen Seiten mit Lob überschüttet. Die
Generalprobe zur WM nächsten Jahres war vollauf gelungen und die Stimmung
sowie Begeisterung in den Stadien war schon WM-reif. Außerdem lieferte
Südafrikas Nationalelf Brasilien und Spanien, momentan wohl die beiden
besten Teams der Welt, einen großartigen Kampf und spielte zeitweise auf
Augenhöhe mit den größten Fußball-Nationen.
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