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Experten informieren über Kindesmißbrauch

Wissenschaftler erteilen Tipps für Konsumenten

Welterster künstlicher Panzer für Meeresschildkröte

Französische Gemeinde feiert „Bastille Tag”

Örtliche Verwaltung beeinträchtigt Erziehung

Rotary Club Pattaya Marina übergibt YWCA 18.000 Baht

 

Experten informieren über Kindesmißbrauch

Elena Edwards

Der Missbrauch von Kindern und der Sextourismus waren das Thema des letzten Treffens der Gruppe „Freunde Chiang Mais“ im JJ Market. Becky Lomax und Frank J. Weicks, erfahrene Spezialisten auf dem Gebiet der Pädophilie, stellten das umstrittene und bestürzend aktuelle Thema vor. Die beiden Referenten haben in ihrer dreißigjährigen Arbeit in den USA ausgiebig Erfahrungen auf diesem Gebiet gesammelt. Zehn Jahre lang arbeiteten sie in Thailand mit Spezialeinheiten der Polizei und mit anderen Teams zusammen.
Im Mittelpunkt ihres Vortrages standen die soziologische und psychologische Beschreibung der Pädophilen und ihre Vorgehensweise. Wer darüber Bescheid weiss, kann pädophile Personen und ihre Verhaltensmuster in der Gesellschaft besser herausfinden und die Kinder besser vor ihnen schützen.
Pädophile gibt es in jeder Nationalität und – seit der Einführung von Viagra – auch in jedem Alter. Als Beispiel wurde über einen 78 Jahre alten Mann aus Pattaya berichtet, der möglicherweise immer noch auf freiem Fuße ist.

Becky Lomax bei ihrem Vortrag.

Pädophile kommen aus allen sozialen Gruppen, aus allen Schichten und aus allen Berufen. Meist haben sie nur wenige Freunde unter den Nicht-Pädophilen. Untereinander stehen sie ständig in Beziehung und benutzen oft dieselben Opfer.
Ein Merkmal haben die meisten Pädophilen gemeinsam: sie sind „Sammler“, sie tendieren dazu, alles aufzubewahren und nichts wegzuwerfen.
Oft konzentrieren sie ihre Aktivitäten auf ärmere Gegenden, wo Straßenkinder zusammenkommen. Man kann immer wieder dieselben Strategien beobachten, mit denen sie ihre Opfer umgarnen. Beispielsweise bieten sie dem Kind oder seinen Eltern Geld an, sie kaufen Geschenke, bieten Obdach und Lebensmittel an, bitten um Hilfe („Bitte hilf mir, meinen Hund wiederzufinden!“) und locken die Kinder an: „Komm mal rein, ich hab was Interessantes für dich!“
All dies soll dazu dienen, das Vertrauen der Kinder zu gewinnen. Wenn der Täter eine Autoritätsperson für das Kind darstellt wie etwa ein Lehrer, ein Polizist oder ein Priester, kann das Kind solchen Verlockungen kaum widerstehen, vor allem nicht in Gesellschaften, bei denen die Achtung vor Autoritätspersonen eine große Rolle spielt.
In Asien arbeiten Pädophile oft als freiwillige Helfer in Schulen und sozialen Einrichtungen.
Die meisten Täter haben bei ihrer Verhaftung bereits zwischen 30 und 50 Opfer missbraucht. Sie glauben oft fest daran, dass sie den Kindern geholfen haben, indem sie einen Elternersatz für sie darstellten. Nach dem ersten Sexualverkehr sitzen die Opfer in einer Falle: die Täter drohen ihnen damit, dass sie sie an Eltern oder Lehrer verraten. Wenn der Täter seines Opfers überdrüssig geworden ist, rangiert er es aus wie ein abgenutztes Spielzeug.
Der Sextourismus bringt jährlich mehrere Millionen Urlauber nach Südostasien. Unter ihnen gibt es viele Pädophile, die durch das Internet, durch Zeitungen oder durch spezielle Reiseagenturen wissen, an welchen Stellen ihre speziellen Interessen bedient werden.
Diese Reiseagenturen stehen mit Bars und Restaurants in Verbindung und können pädophile Kunden mit allen Informationen versorgen, die sie brauchen, um ihre Opfer zu finden.
Verbindungen bestehen auch zu Menschenhändlern sowie den Produzenten und Lieferanten von Pornofilmen mit Kindern. Diese Filme enthalten zu mindestens 20 Prozent Gewalt und Vergewaltigungen. Sie tragen in manchen Regionen zwischen 2 und 14 Prozent zum Brutto-Inlands-Produkt bei.
Die Gründe, warum Südostasien zu den bevorzugten Regionen des Kindesmissbrauchs gehört, sind mehr oder weniger deutlich: Armut, illegale Einwanderung, eine lückenhafte Gesetzgebung, herumstreunende Kinder, geringe Schulbildung und die Unfähigkeit zur Durchsetzung der bestehenden Gesetze. All dies trägt dazu bei, dass die Kinder und Jugendlichen unwiderruflich geschädigt und die Täter selten zur Rechenschaft gezogen werden.
Die Opfer können sich von den erlittenen Traumata kaum wieder erholen. Oft stellt man traumatische Streßreaktionen bei ihnen fest wie zum Beispiel Selbstverletzungen und Depressionen. Langfristig können mißbrauchte Jungen sich zu Gewalttätern entwickeln, mißbrauchte Mädchen werden unfähig, Beziehungen aufzubauen und rutschen oft in die Prostitution ab. Um es kurz zu sagen: Die Opfer erholen sich nie mehr richtig, ihr Leben ist zerstört.
Wenn Sie befürchten, dass ein Pädophiler sich in Ihrer Gegend betätigt, schweigen Sie nicht! Schweigen ist Mittäterschaft! Verständigen Sie in Chiang Mai Duenpen Chaladlam, E-Mail: btsthai [email protected], in Bangkok die Pavena Stiftung und in Pattaya das Child Development & Protection Center, Tel. 081-9122554.


Wissenschaftler erteilen Tipps für Konsumenten

Vimolrat Singnikorn
Dr. med. Nipon Phopatnachai, der Vizegeneraldirektor der Wissenschafts- und Medizinischen Abteilung, eröffnete am 19. Juli im A-One Hotel ein Seminar für neun Organisationen der Ostküste. Das Ziel des Seminars war, ein Netzwerk zu gründen, wie es vom Innen- und Gesundheitsministerium vorgeschlagen wurde.

Dr. Nipon Phopatnachai bei seinen Ausführungen.

Dr. Nipon sagte, die Wissenschafts- und Medizinische Abteilung sei hauptsächlich für Inspektionen und Analysen von Lebensmitteln, Kosmetik, Medizin und medizinischen Geräten zuständig. Das beinhaltet auch die Entwicklung auf dem Gebiet der Forschung und Testmethoden, die dann an die verschiedenen zuständigen Abteilungen weitergeleitet werden. Es gibt auch bereits Netzwerke mit nationalen und internationalen Abteilungen außerhalb des Gesundheitsministeriums.
Dr. Nipon sagte weiter, dass es äußerst wichtig sei, Wissen und Verständnis an die Bevölkerung weiterzugeben. Vor allem sollten die Menschen über die verbrecherische Verwendung von Beta Adrenergic Agonist (Clenbuterol and Salbutamol) oder Formaldehyd im Fleisch, Borax in Fleischbällchen, Formaldehyd und Salicylicacid oder Pestiziden in Gemüse gewarnt werden. Deshalb wurden vom Budget für 2009 an die 25 Prozent an lokale Administrationen geleitet, um Aufklärungs- und Inspektionsdienste zu leisten.


Welterster künstlicher Panzer für Meeresschildkröte

Die verletzte Schildkröte steht im Meeres-
schildkrötencenter unter ständiger Beobachtung.

Patcharapol Panrak
Starker Wellengang trieb am 16. Juli eine 15-jährige Grüne Schildkröte unter ein Boot, wo ihr Panzer von der Schraube des Motors zerfetzt wurde. Mitglieder der Marine brachten die verletzte Schildkröte zur Behandlung ins Meeresschildkrötencenter.
Gemeinsam mit dem Veterinär Tanainan Nokam vom Untersuchungscenter der Ostküste will man sich nun daran machen, den ersten künstlichen Panzer für eine Meeresschildkröte zu basteln. Dieser Versuch war bereits bei Süßwasserschildkröten erfolgreich durchgeführt worden.


Französische Gemeinde feiert „Bastille Tag”

Paul Strachan
Mitglieder des französischen Clubs feierten mit Freunden und Familie den „Bastille Tag” am Freitag, den 10. Juli, im Town in Town Hotel, in Anwesenheit vom 1. Botschaftsrat Pascal le Deunff.

Pascal le Deunff, erster Botschaftsrat an der französischen Botschaft, begrüßt die Gäste zu der Veranstaltung.

In Frankreich heißt dieser Tag „Fête Nationale”. Er erinnert an die „Fête de la Fédération”, des ersten Jahrestags des Sturms auf die Bastille am 14. Juli 1789. Dieser Jahrestag des Sturms auf das festungsähnliche Gefängnis Bastille wird als Symbol des Aufstiegs der modernen Nation und der Versöhnung aller Franzosen innerhalb der konstitutionellen Monarchie angesehen, die der Ersten Republik vorausgegangen war während der Französischen Revolution.
Im Hotel gab es ein großartiges Büfett mit französischen Spezialitäten, aber auch thailändischen Gerichten.
Zu der Veranstaltung kamen über 100 Personen, darunter die französische Konsulin Sophie Renaud. Zum Dinner gab es musikalische Unterhaltung. Clowns amüsierten die Kinder mit Gesichtsbemalung und lustigen Spielen. Nach der thailändischen und französischen Nationalhymne sangen einige Gäste sehr zum Vergnügen des Publikums französische Lieder.


Örtliche Verwaltung beeinträchtigt Erziehung

Sawittree Namwiwatsuk
Nachdem das Kinderzentrum des Tempels von Nongprue der örtlichen Verwaltungsbehörde unterstellt worden war, wechselte auch das Budget, das früher von der Abteilung für religiöse Angelegenheiten bewilligt wurde, zur Gemeindeverwaltung Nongprue über. Die Beträge werden nur verzögert ausgezahlt und halten mit der Entwicklung des Kinderzentrums und der pädagogischen Methoden nicht Schritt. Daher hat der Abt des Tempels das Problem in einem Brief an das Erziehungsministerium und an den Premierminister dargestellt. Die Antwort war lediglich, dass das Kabinett darüber beraten werde.

Abt Pipit Kitcharak.

Pipit Kitcharak, stellvertretender Dekan des Bereichs Banglamung und Abt des Tempels, meinte, dass die Kapazität des Kinderzentrums gewachsen ist. Seit 1975 widmet sich das Kinderzentrum der Erziehung von Kindern und Jugendlichen. Es hat, auch nachdem es der örtlichen Verwaltung unterstellt wurde, seine Lehrmittel und seine Lehrmethoden ständig verbessert.
Das Kinderzentrum des Tempels Nongprue wurde geschaffen, um Kindergartenkinder der Stufen 1 bis 3 zu unterrichten. Derzeit werden hier 400 Kinder von 27 Lehrern betreut. Früher konnte der Tempel über seine Lehrmethoden, über die Anstellung der Lehrkräfte, über die Aufnahme der Kinder und über die Ausstattung der Schule selbst entscheiden. Weil alle diese Dinge zum Aufgabenbereich des Tempels gehören, wurden sie von der Abteilung für religiöse Angelegenheiten bezahlt. Seitdem die Schule der örtlichen Verwaltung unterstellt wurde, haben die Verzögerungen bei der Auszahlung des Jahresbudgets ständig zugenommen.
Pipit Kitcharak beklagte weiter, dass die Ortsverwaltung während des abgelaufenen Rechnungsjahres alle Entscheidungen getroffen habe, ohne dass sie Vertreter des Tempels zu den Beratungen hinzugezogen hat. Der Tempel werde in seiner Arbeit behindert und könne nicht mehr so arbeiten wie früher. Die Verwaltung solle bedenken, dass es in ihrem Bereich eine große Anzahl von Schulen gebe. Sie habe die Aufgabe, die Erziehung der Kinder an die erste Stelle zu setzen. Die Verwaltung habe selbst einen Kindergarten gegründet; durch die parallele Arbeit seien zusätzliche Probleme entstanden. Stärker als bisher müsse die Gemeindeverwaltung diese Probleme mit dem Tempel diskutieren.
Der Tempel ist selbständig und von Spenden der Gläubigen abhängig. Er hat sich dem Königlichen Projekt angeschlossen, um ein gewisses Einkommen zu erzielen und um den Vorstellungen Ihrer Majestäten des Königs und der Königin zu entsprechen. Seitens der Abteilung für religiöse Angelegenheiten sei für den Tempel ein Jahresbudget von mehr als einer Million Baht vorgeschlagen worden. Doch dieses Jahresbudget müsse von der Gemeindeverwaltung bewilligt werden. Die Verwaltung habe den Tempel jedoch nie über ihre Vorstellungen informiert. Normalerweise ist der Tempel eine juristische Person, in deren Angelegenheiten die Gemeindeverwaltung sich nicht hineinmischen sollte. In der Realität sähe das genau entgegengesetzt aus. In einem Regionaltreffen wurde deutlich, dass mehr als 800 Tempel mit dem gleichen Problem zu kämpfen haben.


Rotary Club Pattaya Marina übergibt YWCA 18.000 Baht

Der RC Marina Pattaya überreicht 18.000 Baht für Stipendien.

Vimolrat Singnikorn
Der Rotary Club Pattaya Marina sammelte bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung einen Betrag von 18.000 Baht, die nun dem YWCA Pattaya für sein „Warm Family Projekt“ übergeben wurden. Dazu trafen sich am 14. Juli 2009 Florent Pellegrin, der Präsident des RC Marina Pattaya, und Mitglieder des Clubs mit Nittaya Patimasongkroh, der Vorsitzenden des YWCA, und Mitglieder des Vereins im Diana Garden Resort.
Das „Warm Family Projekt“ des YWCA Pattaya besteht seit 20 Jahren ohne Unterbrechung. Es vergibt Stipendien an bedürftige Schüler aus Pattaya. Die Empfänger stammen aus allen Klassenstufen. Das Projekt versteht sich als Begabtenförderung; die Gelder werden an Kinder vergeben, die aus armen Familien stammen, aber mit guten Schulleistungen aufwarten.
Nittaya Patimasongkroh sagte, die Vergabe von Stipendien sei bereits eine Tradition für ihren Verein. Bisher seien 209 Stipendien vergeben worden. Die nächste Übergabe wird am 25. August in der 5. Etage des Mike Kaufhauses stattfinden. Die Stipendien für Schüler der Primarstufe belaufen sich jeweils auf 1.800 Baht, den Schülern der Sekundarstufe werden je 2.800 Baht überreicht.
Ein anderes Projekt des Vereins läuft unter dem Titel: „YWCA stärkt die Natur des Meeres“. Es wird zusammen mit der Schule Nr. 7, der Blindenschule im Redemptoristenzentrum Pattaya, freiwilligen Helfern der Touristenpolizei Pattaya und der Stadtverwaltung von Pattaya durchgeführt. Innerhalb dieses Projektes wurden Korallen im Meer gepflanzt. Damit werden zwei Jahrestage feierlich begangen: der Geburtstag Ihrer Königlichen Hoheit Prinzessin Soamsawali am 13. Juli und der 24. Jahrestag des YWCA Pattaya.