Elfi Seitz
Der junge, gut aussehende neue Generalmanager vom Royal Cliff
Beach Resort, Joachim Grill, ist, wie schon sein Vorgänger, ebenfalls
ein Österreicher.
GM
Joachim Grill.
Joachim Grill wurde 1962 in Kapfenberg, Steiermark, geboren. Dort
verbrachte er die ersten Jahre seines Lebens, bevor er drei Wochen vor
seinem 15. Geburtstag eine Kochlehre im Hotel „Margaretha Maultasch“ am
Reschenpass begann. Was vorher niemand gedacht hatte, war möglich
geworden, denn nur ein Jahr zuvor hatte man daran gedacht, ihm den Arm
zu amputieren. Im Alter von vier Jahren nämlich hatte sich Klein-Joachim
den Arm gebrochen, und dabei wurde eine Knochenerkrankung festgestellt.
Aber ein echter Steirer gibt nie auf und er betrieb, was die Ärzte ihm
verboten hatten, nämlich Sport – und dabei wurde er völlig gesund.
Als er nach der Lehre in den Schweizer Hof nach Berlin ging, absolvierte
er seinen ersten Flug. Nach nur einem Jahr wurde die Flugstrecke größer,
weil Joachim nämlich zu einer anderen „Insel“ aufbrach, auf die
Bermudas. Dort arbeitete er im „The Reefs“ als Chef des Partie, bevor er
wieder nur nach einem Jahr nach Köln ins „Intercontinental“ wechselte.
In zwei Jahren durchlief er verschiedene Abteilungen, bevor es ihn nach
München ins „Vier Jahreszeiten“ zog. Nach einem Fernkurs, den er
„nebenbei“ belegte, und der Meisterprüfung im Hotelfachgewerbe in der
Hotelfachschule in Garmisch Partenkirchen, arbeitete er als Manager für
die Restaurantbetriebe „The Bistro“ in Miami, USA. Aber er liebte
Apfelstrudel zu sehr und landete wieder in München bei „Feinkost Käfer“.
Dort engagierte er sich im Partyservice und lernte alles, was man dazu
braucht.
Joachim
Grill mit Gattin Laetitia und den Kindern Lanihee und Keanu.
Wieder rief ihn die Ferne, und er probierte einen anderen Kontinent aus,
nämlich Australien, wo er zwei Jahre in Perth im „Observation City“
tätig war. Geflogen und gefahren war er bisher viel durch die Welt, aber
nun wollte er mal auf die See. Er heuerte auf der „Regent Seven-Seas“ an
und später auf der „Seaborn“, hatte den ganzen Küchenbetrieb unter sich
und machte auf beiden Schiffen einige Touren mit.
Australien lockte wieder, diesmal Queensland und die Sunshine Küste, wo
er im „Hyatt“ arbeitete. Von dort ging Joachim über den Kontinent zurück
nach Perth, wo er sich selbstständig machte und ein
Multikonzept-Restaurant eröffnete, das er einige Zeit auch selbst
führte.
Aber wer kann sich dem Zauber Asiens entziehen, das er immer schon
kennen lernen wollte? Im „Banyan Tree“ von Phuket Laguna wurde der Traum
wahr. Als Corporate Chef hat er mit diesem Konzern gleich fünf
Hoteleröffnungen mitgemacht. Nachdem er später noch einen Abstecher nach
Bintan Island südlich von Singapur ins selbe Hotel gemacht hatte, zog es
ihn wieder zur Schifffahrt. Diesmal war Tahiti dran und das erste
6-Sterne-Schiff, „Paul Gaugin“. Nach eineinhalb Jahren lernte er auf
diesem Schiff seine spätere Frau, Laetitia, eine
Französisch-Polynesierin, kennen, die an der Rezeption arbeitete.
Aber vor der Hochzeit wollte Joachim noch mehr erleben und ging nach
Genua auf die „Navigator“, bevor er sich wieder nach Bangkok begab und
im „Raffles“ arbeitete. Wo war er noch nicht gewesen? Ach ja, Mexiko,
Alaska, usw. Also arbeitete er zwei Jahre lang auf einigen 18 Stockwerke
hohen Schiffen von der Princess Rederei in Los Angeles.
Damit aber war das Abenteuer für Joachim noch nicht zu Ende. Er kam
wieder nach Thailand, arbeitete als Berater im Kau Yai, bevor man ihn in
die Centara Gruppe holte, wo er für diese Firma erst in Bangkok, später
in Krabi und am Ende in Koh Samui arbeitete.
Heuer wurde er vom Royal Cliff Beach Resort ausgewählt, um als neuer
Generalmanager der vier 5-Sterne-Häuser zu wirken. Ein großer Sprung!
Allerdings, wenn man bedenkt, dass er auf 6-Sterne-Schiffen täglich bis
zu 3.500 Gäste zu bewirten und versorgen hatte und ein Personal von
1.200 Leuten unter sich hatte, kann man sich vorstellen, dass er für
diese Stellung prädestiniert ist.
Nicht nur die Abenteuer der vielen Reisen und Posten hatte Joachim
hinter sich gebracht, nein auch echte Abenteuer. Er hat schon oft unter
Haien getaucht im Roten Meer, in Australien und den Bermudas, kletterte
auf hohe Berge und entkam einmal mit großer Not den riesigen Waranen auf
der Kommodoren Insel, die so schnell laufen können, dass sie mit
Leichtigkeit auch Hirsche reißen. Auch in der Familie seiner Frau gibt
es Helden, so ihren Ur-Urgroßvater, der als japanischer Missionar auf
Makese Island war. Er freundete sich mit den dort lebenden
Menschenfressern an und erhielt einen Gefangenen, einen bereits am Bein
angefressenen Amerikaner, zum Abendessen geschenkt. Da der Missionar
nicht wusste, wie man diesen schmackhaft zubereiten sollte, schenkte er
ihm die Freiheit und rettete ihm das Leben, indem er ihn heimlich
fortschaffte.
Joachim Grill ist seit 2001 glücklich mit seiner Frau verheiratet und
hat eine vierjährige Tochter Lanihee (Himmel und Sterne) und einen
zweijährigen Sohn Keanu (Meeresbrise).
Auf die Frage wo es ihm bis jetzt am besten gefallen habe, sagte
Joachim: „In Perth. Dort ist die Lebensqualität hervorragend, aber hier
will ich mal in Pension gehen.“ Nun, wir hoffen, er wird seine Meinung
nicht ändern und in Pattaya glücklich sein.