Imam Dr. Yahya Hendi fordert gegenseitige Toleranz
Elena Edwards
Mittel und Wege einer friedvollen Förderung religiöser, ethnischer und
kultureller Vielfalt in der Gesellschaft war das Thema einer Tagung, die im
August im Pornping Tower Hotel stattfand. Die Veranstaltung wurde von der
Amerikanischen Botschaft in Bangkok und vom Amerikanischen Konsulat in
Chiang Mai organisiert.
Der stellvertretende Gouverneur von Chiang Mai, Chumporn Saengmanee, und US
Generalkonsul Michael Morrow begrüßten den Redner Imam Dr. phil. Yahya
Hendi, der als Experte auf dem Gebiet der Religionswissenschaft gilt. Dr.
Hendi arbeitet als muslimischer Seelsorger an der Universität Georgetown,
USA. Er ist einer der Führer der amerikanischen Muslime und traf Präsident
Clinton und Präsident Bush nach der Tragödie vom 11. September. Er ist auch
Mitglied des Islamischen Juristischen Komitees von Amerika. Seit langem
befasst er sich mit dem Weltfrieden, mit dem gerechten politischen und
wirtschaftlichen Ausgleich der Systeme und mit dem Dialog zwischen den
Religionen.
Imam
Hendi bei seinem Interview mit Elena Edwards von der Chiang Mai Mail.
In der Vormittagssitzung wurde über Grundsätze verschiedener Religionen
gesprochen.
Buddhismus: „Vermeide anderen gegenüber ein Verhalten, das du selbst als
schmerzlich empfinden würdest.“ – Christentum: „Verhalte dich anderen
Menschen gegenüber stets so, wie du von ihnen behandelt werden möchtest.“ –
Islam: „Niemand hat den rechten Glauben, wenn er nicht für seine Brüder und
Schwestern dasselbe wünscht, das er auch für sich wünscht.“ – Hinduismus:
„Verhalte dich anderen gegenüber nicht in einer Weise, die dir selbst
Schmerzen bereiten würde.“ – Judaismus: „Tu deinem Nächsten nicht an, was du
selbst hasst.“ – Sikhismus: „Niemandem gegenüber bin ich ein Fremder, und
niemand ist ein Fremder mir gegenüber. Ich bin allen Menschen ein Freund.“ –
Bahai: „Lade niemandem etwas auf, was du selbst nicht tragen möchtest.“ –
Alle Teilnehmer wurden aufgerufen, aus der Spiritualität aller Religionen zu
lernen und ihre friedensfördernden Inhalte in sich aufzunehmen. „Es gibt
keinen anderen Weg zum Frieden als Bescheidenheit und das Bewusstsein, dass
man selbst nicht die ganze Wahrheit besitzt.“
Nach der Veranstaltung gab Imam Hendi der Chiang Mai Mail ein Interview.
„Wir alle“, sagte er, „müssen zunächst dieselben Probleme lösen: Armut,
wirtschaftliche Angelegenheiten, Rassismus, Krieg, Gewalt, Krankheiten
einschließlich HIV/Aids, Missbrauch, Menschenhandel, Drogen und religiösen
Extremismus. Erst dann kann man die wahren Stimmen des Friedens hören, die
es in jeder Religion gibt.“
Imam Hendi betonte: „Unser größter Feind ist die Unwissenheit, unser bester
Förderer ist die Erziehung.“ Die Fähigkeit, das eigene Unwissen zu erkennen,
ist höchst wichtig, fügte der Geistliche hinzu. Christen und Muslims
beispielsweise haben noch einen weiten Weg vor sich, bis sie die Botschaften
der jeweils anderen Religion verstehen. Auf seine eigenen Erfahrungen
spielte der Redner an, als er berichtete: Er habe vergleichende
Religionswissenschaft studiert, um einen Weg der Verständigung für die
Völker zu finden. Aber bei seinen Studien wurde es ihm immer deutlicher,
dass er nichts wusste. Schließlich sei ihm bewusst geworden, dass der Weg
allen Lernens und Wissens in der Bescheidenheit liegt.
Er glaubt, dass niemand perfekt ist. Die Fähigkeit, die eigene Unwissenheit
zu erkennen, lässt sich nur durch Erziehung und durch die Auseinandersetzung
mit Lehrern und Lehrerinnen, mit den Geistlichen und mit den Medien aus
verschiedenen Religionen erreichen. Theologische Unterschiede bedeuten
nicht, dass wir alle Feinde sind. Um die oben genannten Probleme zu lösen,
müssen wir anfangen, mit unseren Nachbarn zu reden, auch wenn sie einer
anderen Religion angehören als wir. „Verhalte dich andern gegenüber so, wie
du selbst behandelt werden möchtest“ ist ein Grundsatz aller Religionen.
Für Thailand wünscht der Imam eine vollständige Integration aller drei
Regionen: des Nordens, der Zentralregion, und des Südens hinsichtlich
Stabilität, Wohlstand, Arbeitsplätzen, Hilfsmitteln und einer
Gleichbehandlung aller. Als Beispiel führte er die Bewegung des Martin
Luther King an, die sich auf Angehörige aller Rassen und Hautfarben
ausdehnte.
Freiheit sollte das Ziel aller Menschen sein. Die wichtigste Botschaft des
Imam war: Länder treffen sich an ihren Grenzen. Religionen treffen sich im
Herzen, das Mitleid und Liebe ist.
In seiner Rede riet der Imam den muslimischen Einwohnern, sich nicht an der
Vergangenheit zu orientieren. Das leiste nur dem Separatismus Vorschub. Sie
sollten von der Regierung verlangen, dass sie ihre Kultur und ihre Identität
ebenso wie die anderer Einwohner achte. Dem Misstrauen zwischen den
Buddhisten und den Muslims wird zu viel Bedeutung beigemessen.
Jede Regierung sollte eine Politik der Gerechtigkeit, der Gleichheit für
alle und des Wohlergehens der Gemeinschaft verfolgen. Hendi drängte die
ethnischen Gemeinschaften in Thailand, ihre Angelegenheiten durch
Abgeordnete zur Sprache zu bringen. Die Regierung müsse die pluralistische
Beschaffenheit der thailändischen Gesellschaft anerkennen und einen Weg zur
Integration, zur gegenseitigen Anerkennung und zur Verständigung finden.
Wer kann die meisten
Steaks verdrücken?
Saksiri Uraiworn
Am 9. September veranstaltete das Restaurant „Ban Kwanruan“ unter
Leitung seiner Eigentümerin Kwanruan Chernklang und der Restaurantmanagerin
Kwanruan Takham einen Wettbewerb im Steakessen unter dem Motto „Fressen wie
ein Pferd“. Eine Menge Thais und ausländische Touristen ließen sich diesen
Spaß nicht entgehen.
Kwanruan
Chernklang überreicht den Preis an den stolzen Sieger, Supasit Saengkaew,
der „wie ein Pferd fressen“ kann.
Alle 17 Teilnehmer, darunter ein Koreaner, mussten Hühnersteaks essen. Es
gab zwei Gruppen, die eine mit neun, die andere mit acht Personen. So sollte
herausgefunden werden, wer am gefräßigsten war und vier Steaks in acht
Minuten verdrücken konnte. Die Gewinner erhielten einen Gutschein für das
Restaurant. Nachdem der Startpfiff ertönt war, gab es jede Menge Spaß.
Der Gewinner des Wettbewerbs war der 31-jährige Gastwirt Supasit Saengkaew,
der drei Monate lang kostenlos essen kann. Der Zweitplatzierte war Tanasap
Taecha, ein Schüler der Arunothai Schule. Er darf zwei Monate lang kostenlos
essen, und auf den dritten Platz kam der Koreaner Andy.
Behinderte brauchen Hilfe
Fünf behinderte Menschen
warten auf Hilfe.
Phasakorn Channgam
Drei Menschen mit Behinderungen sind selbst nicht in der Lage, für
ihren eigenen Unterhalt zu sorgen und müssen deshalb als Bettler leben. Nur
zwei andere, ebenfalls behinderte Menschen unterstützen sie.
Die Drei leben mit ihren zwei Helfern in der Soi Nongketyai 5, gegenüber dem
Nongketyai Tempel in einer Blech-Holzhütte zusammen. Einige Stellen des
Fußbodens sind betoniert, auf anderen ist nur die blanke Erde fest getreten.
Das Dach weist Löcher auf und bietet keinen Schutz vor Regen.
Chalan Sakolyut, 77, ist gelähmt, spricht nur undeutlich und kann nicht
richtig gehen. Unter Tränen erzählte er, dass er seit mehr als einem Jahr
unter der Lähmung leidet. Seine Frau Wet Narintorn, 72, ist herzkrank und
hat schwache Beine. Sie braucht monatlich viel Geld für ihre medizinischen
Behandlungen. Deshalb muss der Mann nun betteln. Für das Motorrad-Taxi muss
er 50 Baht ausgeben, aber manchmal bringt er gar kein Geld nachhause. Einmal
wurde er sogar von der Polizei verhaftet. Seine Frau sagte, dass sie
insgesamt 50.000 Baht Schulden haben. Als monatlichen Kosten fallen Miete,
Wasser und Strom an.
Alle Menschenfreunde, die helfen möchten, können dies gerne tun. Tel. 087
160 8271.
Neugeborenes Elefantenbaby
in Nong Nooch wird bestaunt
Patcharapol Panrak
Am 4. September 2009 um 00.59 erhielt der Direktor des
Nong Nooch Garden, Dr. Kamphol „Tong“ Tansajja, die Nachricht
von einem freudigen Ereignis. Man konnte als neuen Mitbewohner
ein Elefantenbaby, den 35. Elefanten des Gartens, begrüßen, der
von der 16-jährigen Elefantendame Phang Sombat geboren wurde.
Der 31-jährige Vater ist Plai Bird. Phang Sombats Spezialitäten
sind Kegeln und Basketball spielen.
Phang
Sombat wird nach der Geburt von ihren Mahouts betreut.
Phang Sombat war allerdings während ihrer Schwangerschaft sehr
launisch und weigerte sich zu fressen. Auch vor der Geburt war
sie sehr ungeduldig, als dann aber das Baby geboren war, zeigte
sie sich als fürsorgliche Mutter. Alle waren sehr beeindruckt
von ihr und der Kleinen.
Dr. Kampol Tansatcha sagte, dass der Vater Plai Bird, obwohl
erst 31 Jahre alt, mehr Babys gezeugt habe, als andere
Elefantenbullen in seinem Alter. Anfang des nächsten Jahres
werden wieder zwei neue Elefanten-Mitglieder, aus der Zucht Plai
Birds, dazu kommen.
Elefanten-Nabelschnur und Plazenta sollen
Krankheiten heilen
Viele Menschen glauben, dass die Nabelschnur eines
Elefanten ein Arzneimittel zur Gesundheitssteigerung ist, die
Lebenserwartung erhöht, Asthma oder Allergien heilt und die
sexuelle Potenz erhält.
So wurde auch die Nachgeburt plus Nabelschnur von Pang Sombat
heiß begehrt. Nachdem die Menschen hörten, dass sie einem
Elefantenbaby das Leben geschenkt hatte, kamen sie um die
Plazenta des Elefanten zu erwerben.
Noi Mali-Ngam, ein Mahout, sagte, dass die Plazenta in der Sonne
getrocknet wird, um Medizin daraus zu bereiten, die dann bei
schweren Erkrankungen verwendet wird.
Vor vielen Jahren wurde diese insbesondere an andere Mahouts und
Freunde kostenlos abgegeben, welche die Plazenta als Medizin
selbst einnahmen.
Jirapruet Sodorn, Marketing- und Verkaufsmanager, sagte, die
Plazenta des Elefanten sei in vielen Geschichten als Medizin
legendär. Ein paar Leute, die an einer schweren Krankheit
litten, hatten sich die Plazenta von Pang Sombat bereits zu
Anfang ihrer Schwangerschaft reserviert. Sie sagten, dass ihre
Krankheiten nach deren Verzehr auf wunderbare Weise geheilt
wurden
Die Geschäftsleitung vom Nong Nooch Garden möchte ihre Mahouts
anhalten, die Plazenta der Elefanten an Patienten in Not zu
geben und nicht als Hexenmedizin zu verkaufen. Allerdings wird
es schwer sein, ihnen dies begreiflich zu machen, da sie diesmal
gleich 20.000 Baht dafür erzielten.
155 Schüler erhalten Brillen
YWCA verhilft Kinder zu
Augenuntersuchungen und neuen Brillen.
Vimolrat Singnikorn
Die Schule Nr. 11, sehr neu in Pattaya, erhielt bereits
tatkräftige Hilfe von den YWCA-Damen aus Pattaya, unter Leitung
von Präsidentin Nittaya Patimasongkroh. Am 11. September kamen
wieder einige zusammen, um die Augen der Schüler von Experten
des „Beautiful Shop“ untersuchen zu lassen. Jene, die schlecht
sehen, werden nun in Kürze, genauer gesagt am 29. September, mit
den richtigen Brillen versorgt.
Es ist auch geplant, dass der YWCA gemeinsam mit dem „Beautiful
Shop“ weitere 100 Brillen an Schüler in anderen Schulen Pattayas
vergeben wird. Dazu gehören die Schule Nr. 8 und die
Berufsschule in Banglamung, deren Schüler die Augenuntersuchung
bereits hinter sich haben.
Die Mitglieder vom YWCA arbeiten an diesem Projekt bereits seit
längerer Zeit erfolgreich mit dem Pattaya Sports Club, David,
dem Augengläser-Mann aus Amerika, und dem YWCA Bangkok, der eine
gewisse Summe aus dem International Bazaar 2008 beisteuerte,
zusammen, um Kindern und Jugendlichen, die aus bedürftigen
Familien kommen, zu helfen, die Welt aus besserer Sicht zu
sehen.
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