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Österreich im Wandel der Zeiten
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Leserbrief zum Artikel
„Straßenhundeheim kommt
in Verruf“, Ausgabe 39
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Selten so amüsiert
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Ständige Links einrichten wäre gut
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Österreich im Wandel der Zeiten
Liebe Leser,
Dieser Beitrag ist nicht unbedingt ganz ernst gemeint. Aber wer weiß? Mit
einem gigantischen Heer belagert Suleiman der Prächtige im Jahr 1529 Wien,
den „goldenen Apfel“ der Christenheit. Die Belagerung endete 1555 im
Oktober.
Was in jener Zeit nicht möglich war, Wien und Österreich zu besetzen, haben
unsere hoch geachteten Politiker in der Neuzeit bis zum Jahre 2030 dem
Großreich der Türken und Muslime zugeführt. Einer von den letzten
Österreichern und vormals Wiener erinnert sich an die alten Zeiten, bevor
die langsame Übergabe begonnen hatte.
Zeit im Jahre 2030... Ich wurde wach vom Ruf des Muezzins, der über
Lautsprecher von der benachbarten Moschee in mein Ohr drang. Ich hatte mich
längst daran gewöhnt. Früher war sie mal eine Kirche gewesen, aber sie war
schon vor vielen Jahren zur Moschee umfunktioniert worden, nachdem es der
islamischen Gemeinde in unserem Viertel in ihrer alten Moschee zu eng wurde.
Die wenigen verbliebenen Christen hatten keinen Einspruch gewagt.
Unser türkischer Bürgermeister, Herr Mehmezal, meinte, es sei längst an der
Zeit, der einzig wahren Religion mehr Platz zu schaffen. Die wenigen
Österreicher, die noch in unserer Gegend wohnen, schicken ihre Kinder alle
in die Koranschule, damit sie es leichter haben, sich zu integrieren. In den
Schulen wird in Türkisch unterrichtet, auch in Arabisch, je nach der
Mehrheit.
Die wenigen österreichischen Kinder müssen sich eben anpassen; Kinder haben
ja wenig Mühe mit dem Erlernen von Fremdsprachen. Alex, unser 10-jähriger,
spricht zu Hause meist gebrochen Deutsch, fällt aber immer wieder ins
Türkische. Ein Sprachkursus hatte nichts gebracht, was sehr beschämend für
uns ist. Alex ist das einzige Kind mit österreichischen Eltern in seiner
Klasse, er versucht sich so gut er kann anzupassen.
Ich will die Nachrichten im Radio einschalten, finde aber erst nach langem
Suchen einen deutschsprachigen Sender. Seit die Frequenzen nach dem
Bevölkerungsanteil vergeben werden, müssen wir uns eben umstellen. Der
Sprecher sagt, dass auf Druck der fundamentalistischen Partei des einzig
richtigen Weges im Nationalrat ein Kopftuchzwang für alle Frauen eingeführt
wird.
Meine Frau trägt auch eins, um weniger aufzufallen; sie wird jetzt nicht
mehr sofort als Österreicherin erkannt und freundlicher behandelt. Außerdem
soll auf einstimmigen Beschluss ein „Tag der österreichischen Schande“
eingeführt werden, der an die Intoleranz der Österreicher erinnern soll,
insbesondere an die Ausländerfeindlichkeit.
Wir schauen aus dem Fenster auf die Straße. Die Barrikaden sind noch nicht
weggeräumt und rauchen noch; aber die Kehrrichtabfuhr ist schon am
Aufräumen. Gestern hatten sich serbische und kroatische Jugendliche in
unserer Straße eine Schlacht geliefert - oder waren es türkische und
kurdische? Unsere Scheiben sind diesmal heil geblieben.
Meine Frau hat wieder Arbeit gefunden, in einem türkischen Restaurant, als
Aushilfe. Da Ausländer bei der Arbeitsvergabe vorrangig behandelt werden,
ist das ein großes Glück. Ich muss nicht mehr zum Arbeitsamt; mein Berater
Herr Hassan Muftluft sagt, ich sei als Österreicher nicht mehr vermittelbar
und hat mir einen erneuten Sprachkurs in Aussicht gestellt. Ich habe
natürlich zugestimmt, so eine Chance bekommt man nicht alle Tage.
Mein Vermieter, Herr Ali Yueksel, erwähnte gestern beiläufig, dass er die
Wohnung einem seiner Brüder und dessen Familie versprochen habe und wir
sollten uns schon einmal nach etwas anderem umsehen. Auf meinen schüchternen
Einspruch hin meinte er nur, er habe gute Beziehungen zu den örtlichen
Behörden.
Nun müssen wir also raus, aber besonders schwer fällt uns der Abschied aus
unserer Gemeinde nicht. Wahrscheinlich werden wir, wie viele unserer alten
Bekannten in die anatolische Steppe auswandern.
Die türkische Regierung hat dort unseren deutschsprachigen Nachbarn
großzügigerweise ein Stück Land angeboten. Es ist eine Art Reservat für uns,
sagten sie, wir wären dort unter uns und könnten unsere Sprache und Kultur
pflegen. Diese Idee beschäftigt uns schon lange! Izmir schlecht, wenn ich
heute an die Zukunft denke.
Gruß Mustafa (vormals Karl-Heinz)
Leserbrief zum Artikel
„Straßenhundeheim kommt
in Verruf“, Ausgabe 39
Liebe Redaktion,
Ich kenne das Hundeheim in Plutaluang, habe es über viele Jahre hinweg
besucht, um jeweils Futter (und auch Geld) zu spenden. Mir ist aufgefallen,
dass niemals die gleichen Hunde dort sind. Viele meiner Bekannten, Thais und
Farangs lächelten bei dieser Bemerkung und erzählten mir, dass die Hunde an
die Nahrungsmittelindustrie nach Laos verkauft werden - oder auch zum
Pelzexport. - Das sei doch bekannt, meinten sie.
Die Arbeiter im Hundeheim sagen stets, wie viele Tiere da sind. Weihnachten
waren es cirka 1.200, nun nur noch an die 700. Wo sind die denn alle
geblieben in den acht Monaten? Auch habe ich oft tote Hunde in den Gehegen
gesehen, die dort einfach liegen bleiben und verwesen, weil die Arbeiter sie
nicht herausholen.
Das kann ja mit Geldmangel wirklich nichts zu tun haben. Viele sind
verwundet und bekommen keine Behandlung und werden von ihren Mitbewohnern
buchstäblich vor Hunger zerrissen. Das ist kein schöner Anblick, es ist
herzzerreißend. Ich habe auch Fotos gemacht; nur habe ich Angst, dass ich
Repressalien ausgesetzt bin, sofern sie veröffentlicht werden.
Martin aus Jomtien
Selten so amüsiert
Hallo Briefkasten,
Als langer Leser Ihrer Seiten und auch seit elf Jahren Gast in Thailand habe
ich selten etwas so Gutes und Amüsantes gelesen wie den Beitrag des Herrn
Werner Backmeyer vom 28. 09. 09. Auch wenn man sich nicht über alles
aufregen sollte als Farang und auch mal einen witzigen Kommentar geben darf,
der wahrscheinlich auch nicht so Ernst gemeint ist, ist es trotzdem schön,
nicht das allgemeine Gemeckere zu hören, sondern einen sehr guten Beitrag.
Dirk R.
Ständige Links einrichten wäre gut
Hallo Briefkasten,
Ihr könntet eigentlich mal eine ständige Seite einrichten, wo die
aktuellsten Links von Thailand drin sind. So suche ich z. B. die
Busverbindungen von Pattaya und die Eisenbahnverbindungen der Hauptstrecken
von Bangkok aus. Dann könntet ihr einen Link einrichten, wo der aktuelle
THB-Kurs angezeigt wird.
Gruß Wolfgang, Deutschland
Aircondition-Busverbindungen von Bangkok nach Pattaya und umgekehrt
gibt es alle 20 Minuten – ab 6 Uhr früh bis 23 Uhr (von Bangkok) und 21 Uhr
(von Pattaya). Die Thai-Busse sind an der jeweiligen Haltestelle zu
erfragen, die haben keine Website. Die Eisenbahnverbindungen werden wir noch
für Sie erfragen. Die Wechselkurse können Sie überall im Internet erfragen.
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Der Briefkasten: Das Forum für Leser
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370/7-8 Pattaya Second Road, Pattaya City, 20260, Thailand
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