Liebe Leser,
Haben Sie Kummer und wissen nicht weiter? Wissen Sie auf bestimmte Probleme keine Antwort? Wenden Sie sich vertrauensvoll an mich. Ich helfe Ihnen. Ihre Tante Frieda

Liebe Tante Frieda,

Weißt du, was mir neulich passiert ist? Nein, kannst du ja gar nicht wissen! Ich brachte meine Katze in die Tierklinik der Soi Nuan Plab Wan. Und was sah ich dort, nachdem meine Katze in einen Käfig verfrachtet worden war? Einen ausgewachsenen Tiger, der am Tropf hing und mitten in einem Raum ohne Gitter oder andere Sicherheitsvorrichtungen schlief. Ein schönes Tier, aber wie mir die Helfer sagten, sei er nicht eigentlich krank, sondern einfach kraftlos. Auf meine Frage, woher der Tiger kam, wurde mir gesagt vom Nong Nooch Garden. Das hat mich doch einigermaßen erstaunt, da ich immer annahm, dass so ein großer Tiergarten eine eigene Klinik habe. Wie ich weiter erfuhr, war es einer der Tiger, die tagtäglich zur Schau gestellt werden, damit sich Touristen mit ihnen fotografieren lassen können. Jedenfalls war es für mich auch ein besonderes Erlebnis, einen Tiger im Krankenhaus streicheln zu dürfen. Ich hoffe, er wird gesund werden!
Irene L.
Liebe Irene,
Wie heißt es doch immer so schön in der Werbung? „Amazing Thailand“. Ja, das ist wirklich wahr. Du siehst, es gibt immer wieder Überraschungen hierzulande, mit denen man nie und nimmer rechnen würde. Auch ich hoffe, dass der Tiger wieder bald gesund und munter ist.

Liebe Tante Frieda,
Es gibt auch gute und nette Kraftfahrer in Pattaya. Neulich passierte mir ein kleiner Auffahrunfall, ich war abgelenkt, weil mein Vater ins Krankenhaus eingeliefert worden war, und ich mich auf dem Weg dorthin befand, als mich mein Bruder anrief, um Genaueres zu erfahren. Es machte einen kleinen (mittelgroßen) Bums und der Lieferwagen vor mir war hinten am Aufstiegsbrett leicht beschädigt. Ich blieb gleich stehen, der Wagen aber fuhr ums Eck an der Kreuzung nach links. Ich hätte jederzeit nach rechts abbiegen können, um zu verschwinden, tat dies natürlich nicht, sondern folgte ihm und blieb hinter ihm stehen. Der Fahrer sah mein tränenüberströmtes Gesicht und fragte, warum ich weine, ich erzählte ihm von meinem Vater. Dann bat ich ihn, bei meiner Firma vorbeizufahren, um dort die Versicherungssache zu regeln (ich hatte kein Geld, keine Brieftasche dabei in der Aufregung). Er aber sah auf den Schaden, meinte „mei ben arai“, wünschte mir alles Gute für meinen Vater und fuhr weg. Ein echt menschlicher Zug seitens eines Thai-Kraftfahrers!
Edelgard
Liebe Edelgard,
Das ist eine wirklich schöne Geschichte, und diese gehört erzählt. Schade, dass Du den Namen des Mannes oder wenigstens seine Autonummer nicht weißt. Aber hiermit sei ihm in Deinem Namen und im Namen aller anderen Autofahrer, denen es sonst nicht so gut geht, unser herzlicher Dank ausgesprochen für seine Menschlichkeit!