Ko Phraya Petch: Zufluchtsstätte für wütende Elefanten
Grausame Killer-Elefanten haben in der thailändischen Lokalpresse Schlagzeilen
gemacht und die Öffentlichkeit erstaunt. Aber die Gründe für die steigende
Anzahl dieser Elefanten mit diesem Verhalten, warum sie so grausam geworden
sind, sind nicht klar.
Jedoch gibt es in der Zentralprovinz Phra Nakhon Si Ayutthaya eine alte, vor
langer Zeit gegründete Zufluchtsstätte, die sich nur dafür widmet, Obdach zu
gewähren und die Gemütsverfassung der verstörten Elefanten zu beruhigen und
ihnen einen Platz zu geben, wo sie ruhig leben können.
Es gibt aber nicht nur dieses Heim, das so genannte „Ko Phraya Petch“, für
brutale Elefanten, sondern gleich daneben den „Königlichen Elefantenkral“, wo
man sich um Elefanten wie die Elefantenkuh „Natalie“, kümmert, die der
aktuellste Killer-Elefant ist.
Ko Phraya Petch ist von einer großen Schleife des Lop Buri Flusses umgeben und
bedeckt eine Größe von 20 Rai. Wälder und große Bäume bieten einen natürlichen
Lebensraum. Jetzt leben über 20 grausame Elefanten dort, alle waren ehemalige
Killer- und Kampfelefanten.
Das
Verhalten der Elefanten hängt davon ab, wie ihre Treiber sie aufziehen und
trainieren.
Unter den nun frei umherwandernden Elefanten in Ko Phraya Petch ist ein
Elefantenbulle, der vor sechs Jahren sieben Menschen in der Provinz Kanchanaburi
getötet hat. Er war so schwer verletzt, dass er fast nicht mehr überleben
konnte. Glücklicherweise konnte er zur Gesundung hierher gebracht werden.
Ein anderer Killer-Elefant kommt aus Phuket. Eine Eisenstange an beiden Seiten
seiner Elfenbein-Stoßzähne muss verbleiben, um sein grausames Verhalten zu
kontrollieren. Der Unterschied zwischen Elefanten für Touristen und denen in Ko
Phraya Petch ist, dass letztere besondere Eigenschaften von Kampfelefanten
besitzen, die nur bei Teilnahme an traditionellen Zeremonien eingesetzt werden.
Laut dem Eigentümer des Königlichen Elefantenkrals und dem Vorsitzenden der
Prakochaban Stiftung, Laithongrien Meepan, hängt das Verhalten der Elefanten
davon ab, wie ihre Treiber sie aufziehen und trainieren. Wenn die Elefanten
unter Stress und Druck aufgezogen werden, werden sie sehr gewalttätig wie die
Killer-Elefanten in den Nachrichten.
„Wenn die Elefanten hier ankommen, werden sie friedlicher. Das liegt daran, dass
wir uns um sie kümmern und hat mit den von uns angebotenen Voraussetzungen zu
tun. Das mögen die Elefanten“, sagt Laithongrien.
„Wie Sie wissen, sind einige Elefanten als Sklaven für Menschen geboren worden.
Wir nennen sie ,Arbeitselefanten‘. Sie machen alles, was wir von ihnen
verlangen. Im Gegensatz dazu wollen grausame Elefanten diese Dinge nicht tun.
Wenn man mit ihnen verträglich zusammenleben will, muss man sie wie Freunde
behandeln und sie fühlen lassen, dass sie gleichgestellt sind.“
Viele Killer-Elefanten sind nach Ko Phraya Petch gesandt worden, aber
überraschenderweise nicht „Natalie“ aus Südthailand, die sich von einem
Touristen-Elefanten zu einem Killer-Elefanten wandelte. Die 35-jährige
Elefantenkuh wurde nach Miss Universe 2005, Natalie Glebova, benannt, die mit
dem thailändischen Tennisspieler Paradon verheiratet ist. Die Elefantenkuh
tötete acht unschuldige Menschen in der Provinz Trang. Unter den Opfern war auch
der ältere Bruder ihres ehemaligen Besitzers, der später den Elefanten aus Sorge
um die Sicherheit anderer Dorfbewohner verkaufen musste.
Der Königliche Elefantenkral nahm Natalie unter seine Fittiche. Zu aller
Überraschung war sie nicht von Natur aus bösartig, als sie in Ko Phraya Petch
ankam.
Nach Angaben des Krals wurde Natalie rasend und griff Menschen an, als sie
gezwungen wurde, gnadenlos zu arbeiten und von ihren Nachkommen getrennt wurde.
Laithongrien sagte, das gewalttätige Verhalten Natalies verschwand, als drei
junge Elefanten im Alter von zwei Jahren zu ihr zum Spielen gebracht wurden. Sie
wurde friedlich und fand sich schnell im normalen Leben der Elefantenwelt
zurecht.
„Natalie hat sich gegenüber den jungen Elefanten niemals heimtückisch verhalten,
diese mögen sie. Sie drängen sich die ganze Zeit dicht an sie. Und wenn die drei
anfangen zu kämpfen, stößt Natalie ein Geräusch aus, das wohl soviel heißt wie
,He, nicht kämpfen, nicht kämpfen‘“, sagte Laithongrien, Vorsitzender der
Stiftung, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Elefanten gegen lebenslange
Ausbeutung zu schützen.
„Etwas an Natalies Stimme erinnert an die Königskobra. Es ist wie ein Pfeifen,
das der Elefant in seinem Hals heult. Es ist, als ob sie nach ihren Jungen ruft,
wie eine entzückende Stimme, die sagt ,O ja, Baby komm zu Mama, komm.‘“
Wegen der Misshandlung und Unterdrückung der Dickhäuter glaubt Laithongrien, es
gibt noch einige brutale Elefanten da draußen, die auf menschlichen Beistand
warten. Um das Töten von Menschen durch Elefanten zu verhindern, fordert er die
Elefantentreiber und -besitzer auf, sich um das Riesentier mit Verständnis zu
kümmern. Wenn es möglich ist, sollen die grausamen Tiere in kontrollierten
Gebieten wie Ko Phraya Petch gehalten werden, damit sie, das Nationalsymbol
Thailands, wieder zu einem normalen Leben finden und die Tiere erhalten bleiben.
Im Nordosten startet ein Pilotprogramm für die Seidenindustrie
Thailands Webereien und die Seidenindustrie
sollen auf den neuesten Stand gebracht werden, damit sie
internationalen Standards entsprechen. Sie sollen die Asiatische
Wirtschaftsgemeinschaft (AEC) beliefern können, die im Jahre 2015
eingeführt wird. Daher hat das Amt zur Förderung von Klein- und
Mittelunternehmen (OSMEP) beschlossen, in der nordöstlichen Region
ein Pilotprogramm durchzuführen, sagte Vizepremierminister Korbsak
Sabhavasu.
In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des OSMEP sagte Korbsak, die
erste Phase des so genannten „ASEAN Design & Crafts Sourcing Hub“
(ASEAN Entwurfs- und Handwerksbeschaffungszentrums) ist angelegt,
Klein- und Mittelbetriebe zu fördern und konzentriert sich auf
thailändische Handarbeiten. In diesem Industriezweig arbeiten 50.000
Menschen.
Um diese Gewerbe auf den neuesten Stand zu bringen und sie für den
Weltmarkt wettbewerbsfähiger zu machen, hat das OSMEP dieses Projekt
gestartet. Besonders aufstrebenden Herstellerländern wie China und
Vietnam soll damit Konkurrenz geboten werden, sagte Korbsak.
Pak Thongsom, Vizedirektor des OSMEP, sagte, eine erste Studie habe
gezeigt, dass etwa die Hälfte der thailändischen Unternehmen in
Handarbeiten engagiert ist. Verbesserungen in der Industrie helfen
den in dieser Industrie beschäftigten Menschen, ihren Lebensstandard
anzuheben und gleichzeitig die thailändische Kultur zu pflegen.
Während des acht Monate andauernden Programms wird das OSMEP mit
vier angesehenen Bildungseinrichtungen wie der Silpakorn Universität
zusammenarbeiten, aber auch mit verschiedenen Genossenschaften, um
das Programm durchzuführen. (TNA)
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