Kautschukfarmer profitieren von Genossenschaften
Die Kautschukfarmer in der östlichen Provinz Chanthaburi haben die traditionelle
Marktnische des Kautschukhandels verlassen und gründeten gemeinsam eine
Weiterverarbeitungsfabrik, um Preismanipulationen durch Mittelsmänner zu
vermeiden.
Dank eines für ein Jahr zinslosen Darlehens der Regierung über 12 Millionen Baht
gründeten sie eine Genossenschaft, um Kautschukballen von ihren Mitgliedern zu
kaufen und ihre Produkte in großen Mengen zu verkaufen.
Die so genannte „Rubber Holder Co-Operatives Federation of Chanthaburi Ltd.“
kauft unbehandelten Kautschuk von den Farmern seit Mitte letzten Jahres zu einem
Preis, der 3 Baht höher liegt als der Marktpreis. Das gesamte
Kautschukanbaugebiet in der Provinz hat eine Fläche von 300.000 Rai. Etwa 20
Tonnen Rohkautschuk von lokalen Farmern werden täglich an die Genossenschaften
verkauft.
„Wir können Kautschuk jetzt zu höheren Preisen verkaufen. Zuvor fielen die
Preise ständig, und wir bekamen gewöhnlich nur 60 bis 70 Baht pro Kilo“, sagte
der Kautschukfarmer Srimai Tongpem. „Wir waren gewohnt, den Rohkautschuk an die
Käufer zu liefern, aber das brauchen wir nun nicht mehr zu tun. Die
Genossenschaften sammeln unseren Kautschuk ein und verhandeln mit Mittelsmännern
über den Preis, die höhere Preise für größere Mengen anbieten“, sagte Boonsong
Punsuwan, ebenfalls ein Kautschukfarmer.
Nach dem Kauf der Kautschukballen von den Farmern muss die Genossenschaft das
Rohmaterial säubern, trocknen und in ihrer Fabrik räuchern, um die Qualität zu
verbessern. Die Kautschukballen werden dann mit einem hydraulischen System zu
quadratischen Klumpen gepresst, die 111,1 Kilo wiegen und mit einem Gütesiegel
zur Qualitätsgarantie versehen werden. Neun Kautschukklumpen wiegen eine Tonne.
Der erste Versand ging kürzlich nach Südkorea.
„Heute haben wir keinen Rohkautschuk mehr auf Lager. Exporteure und ausländische
Käufer besuchen uns zur Begutachtung unserer Produkte, und wir verhandeln direkt
mit ihnen über den Preis“, sagte der Genossenschaftsvorsitzende Perk
Lerdwangpong. „Kürzlich kamen südkoreanische Käufer, um sich unseren Kautschuk
anzusehen. Sie erklärten sich bereit, 3.000 Tonnen Kautschukklumpen pro Monat
abzunehmen.“
Diese Zusammenarbeit unter den Kautschukpflanzern in Chanthaburi hat sich
ausgezahlt und verhalf zur Preisgarantie und einem Anstieg der Einkommen der
Farmer. Dazu gehört auch ihr Anteil an der Dividende.
Laut Thailands Kautschukforschungsinstituts ist Kautschuk eines der größten
Exportgüter des Königreiches. Die Kautschukfarmen bedecken im ganzen Land eine
Fläche von 15 Millionen Rai. Der Export von bearbeitetem Kautschuk belief sich
auf 2,6 Millionen Tonnen, wurde berichtet. 150.000 Tonnen wurden nach Südkorea
versandt.
Der Export von natürlichem Kautschuk (Latex) allein belief sich auf 1,5
Millionen Tonnen mit einem Wert von 70 Milliarden Baht in den ersten sieben
Monaten des Jahres, teilte das Amt für Landwirtschaftswissenschaften mit.
(TNA)
Gerüchte über Gesundheit des Königs führen zu Strafverfolgung
Der thailändische Premierminister Abhisit
Vejjajiva sagte am 29. Oktober, die Polizei
verlange Haftbefehle gegen vier Verdächtige
wegen ihrer Rolle bei der Verbreitung eines
Gerüchts über die Gesundheit des Königs. Das
Gerücht führte zum Sinken der Kurse an der
thailändischen Börse Anfang Oktober.
Die Behörden haben Informationen, um mit dem
Fall fortzufahren, und wollen rechtliche
Schritte gegen diejenigen unternehmen, die das
Gerücht gestreut hatten, wenn genug
Beweismaterial vorliegt, sagte der
Premierminister, ohne Einzelheiten über die
Verdächtigen zu nennen.
„Ich erhielt einen Anfangsbericht, dass es vier
Personen sind. Aber ich weiß keine Einzelheiten,
wer sie sind“, sagte der Premierminister. „Ich
habe die Polizeioffiziere ersucht, die Vorwürfe
genau zu untersuchen.“
Seine Majestät König King Bhumibol Adulyadej ist
seit letztem Monat wegen der Behandlung einer
Lungeninfektion in einem Krankenhaus in
Behandlung.
In der vorletzten Woche erschien er zum ersten
Mal nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus in
der Öffentlichkeit. Sein Gesundheitszustand habe
sich stark verbessert, teilte das Büro des
königlichen Haushalts mit.
Die Gerüchte über die Gesundheit des Königs
begannen am 14. Oktober. Der Börsenindex fiel um
2,04 Prozent, am folgenden Tag um 5,3 Prozent
aufgrund von Verkaufsanordnungen ausländischer
Investoren in einer von Gerüchten erzeugten
Panik.
Der gemischte Index der thailändischen Börse
(SET) verlor 13,85 Punkte und schloss mit
690,10. Der Blue-chip SET-50 Index fiel um 11,39
Punkte auf 486,97. Analytiker schrieben dem Fall
um 1,97 Prozent Gewinnmitnahmen zu, da
Investoren auf die Veröffentlichung des
US-amerikanischen Wachstums warteten.
Die thailändischen Aktien fielen ebenfalls wie
an anderen regionalen Börsen, die von der
US-Börse beeinflusst wurden. (TNA)
Lösung zur Diebstahlsproblematik im Bangkoker Flughafen gefunden
Luc Citrinot
Die Nachrichten in diesem Jahr über verhaftete
Touristen mit anschließender Erpressung im
Internationalen Flughafen Bangkok, die angeblich
in Duty Free Shops Diebstahl begangen hatten,
haben wieder beträchtlichen Schaden dem Ansehen
Thailands als internationalem Eingangstor nach
Asien zugefügt.
Die dänische Botschaft hat bereits Reisende
davor gewarnt, im Flughafen einkaufen zu gehen.
Die Warnung erfolgte nach der Verhaftung eines
dänischen Touristen aus ähnlichen Gründen. Das
hat einen Schatten auf die Glaubwürdigkeit des
thailändischen Flughafens geworfen.
Der neue Präsident der Flughäfen Thailands
(AOT), Serirat Prasutanond, löste das Problem
sehr schnell. Nach der Entfernung von
aufdringlichen Taxifahrern und falschen
Reiseführern aus dem Flughafen Suvarnabhumi
kommt die AOT mit neuen Vorschriften, sollten
ausländische Touristen wegen angeblichen
Diebstahls in Duty Free Shops verhaftet werden.
Die Ankündigung kam auf der letzten
IT&CMA-Veranstaltung in Bangkok.
Ab sofort dürfen sich nur noch Offiziere der
Touristenpolizei mit den Fällen befassen. Noch
besser ist aber, dass die Befragung der
Passagiere in den Räumlichkeiten der Polizei
innerhalb des Flughafens stattfindet und nicht
außerhalb, wie das zuvor geschah.
Die Medien weltweit sind schnell auf die
Flughafenbehörde losgegangen wegen mangelnden
Einschreitens in den letzten Fällen. Jedoch sind
mehr Fragen über die Rolle der örtlichen Polizei
als an die Flughafenbehörde zu stellen. Die
Polizei scheint die Diebstahlsfälle zu
Erpressungsfällen gemacht zu haben. Angebliche
Diebe wurden zu Opfern, da sie isoliert wurden
und in Hotelzimmer außerhalb des Flughafens
eingesperrt wurden. Man verlangte von ihnen
Kautionen bis zu 12.000 US-Dollar, damit die
Anklage fallen gelassen wird.
Die neuen Maßnahmen sollen nicht nur Reisende
beruhigen, die den Bangkoker Flughafen benutzen,
sondern auch die Glaubwürdigkeit des Flughafens
wieder herstellen und hoffentlich auch in die
Strafverfolger des Landes. (TNA)
Kreuzfahrtrouten wegen
Piraterie gestrichen
Wolfgang H. Thome
Die erste von wahrscheinlich noch weiteren
Kreuzfahrten im Indischen Ozean und zu
ostafrikanischen Ländern ist jetzt abgesagt
worden. Das Schiff wird deshalb in die Karibik
anstatt in den Indischen Ozean im nächsten Jahr
verlegt.
Die Kreuzfahrtfirma „Yachts of the Seabourn“
entschloss sich, ihre „Seabourn Legend“ zu
verlegen. Das Schiff sollte während der Saison
in den Jahren 2010 und 2011 zwischen den
Seychellen, Kenia, Sansibar und Madagaskar
kreuzen. Aber auch andere Schiffe wurden
aufgrund der letzten Angriffe auf Schiffe am
Horn von Afrika verlegt.
Die Entscheidung wurde wohl beeinflusst vom
wachsenden Radius der Piratenangriffe auf hoher
See. Erst kürzlich wurde von der Entführung
eines chinesischen Schiffes berichtet. Die Firma
ist bei Kreuzfahrtfans sehr beliebt, da sie
kleinere Schiffe einsetzt, die gehobene
luxuriöse Gastlichkeit bieten. Man befürchtet,
die vornehme und wohlhabende Kundschaft könne
von somalischen Ozeanterroristen als Geisel
genommen werden. Das ist der Hauptgrund, in
nächster Zukunft den Indischen Ozean zu meiden.
(TNA)
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