Industrie trifft Bürger
Saksiri Uraiworn
Die Abteilung für industrielle Werbung des Innenministeriums
veranstaltete kürzlich mit der Stadtverwaltung Pattaya City und der SME Bank ein
Forum und eine Ausstellung unter dem Motto „Industrie trifft Bürger”.
Der Berater des Industrieministers, Surasak Nakdee, präsidierte bei der
Eröffnungszeremonie, an der Vizebürgermeister Wattana Chantanawaranon, Adul
Laohapol, ein Vorstandsmitglied der SME Bank, sowie Stadträte Pattayas und OTOP
SME Geschäftsleute teilnahmen.
Surasak
Nakdee und Wattana Chantanawaranon sehen sich die Ausstellung an.
Surasak Nakdee sagte in seiner Ansprache, dass die Weltwirtschaftskrise, welche
die Preise von Benzin in die Höhe treibt, wodurch auch die Lebenshaltungskosten
gewaltig erhöht wurden, so dass Bürger und Geschäftsleute einem schweren
Lebenskampf ausgesetzt seien. „Das Industrieministerium will nun versuchen, die
Industrie anzukurbeln und ein Netzwerk zwischen Geschäftsleuten und der
Industrie zu formen”, sagte er, „damit die Last für die kleinen Leute
erleichtert wird.” Er fügte hinzu, dass OTOP und SME Geschäftsleute ihre
Verkäufe steigern, aber auch die Konsumenten billiger einkaufen können.
Kleine Weihnachtsüberraschung beim Stammtisch der GTCC
Peter Nordhues
Die Deutsch-thailändische Handelskammer
richtete am Freitag, den 13. November, ihren
Stammtisch im Moon River Pub vom Thai Garden
Resort aus.
Leider war der Exekutivdirektor der Kammer,
Stefan Bürkle, an diesem Tag aus beruflichen
Gründen verhindert. An seiner Stelle eröffnete
Dr. Paul Strunk den Abend. Dr. Strunk ist der
Vorgänger von Stefan Bürkle und war fast zwei
Jahrzehnte für die Kammer tätig.
Dr.
Paul Strunk zeigt die Weihnachtsüberraschung von
„Bei Otto“.
Er begrüßte die Gäste mit einer kurzen launigen
Ansprache und freute sich, einmal wieder in
Pattaya zu sein. Aus seiner Sicht sind beim
Tourismus in Pattaya neue Schwerpunkte gesetzt
worden, vor allem beim Sport und der Umwelt.
Dies wird zu einer Bereicherung des Angebots,
vor allem an Familien, beitragen und sich
günstig auf die Reiseindustrie auswirken.
Dann hatte er für die Anwesenden noch eine
kleine Überraschung bereit. Gastwirt Otto
Duffner, Inhaber der Schwarzwaldstube in
Bangkok, sowie des Feinkostladens & Café an der
Windmill Plaza in Nord-Pattaya, hatte für alle
Gäste ein Tütchen mit Weihnachtsgebäck
spendiert. „Bei Otto“, längst ein Markenzeichen,
feiert in diesem Jahr das 25. Jubiläum. Das war
der Anlass für diese kleine
Weihnachtsüberraschung.
Nach der Verteilung der Geschenke beendete Dr.
Strunk seine Ansprache mit dem legendären Satz
„Das Büfett ist eröffnet“.
Zwar war es Freitag, der 13., aber das hielt die
gutgelaunten Teilnehmer des Netzwerkabends nicht
davon ab, dem wie immer üppigen Büfett,
ausgerichtet vom Thai Garden Resort,
zuzusprechen und sich in kleiner Runde
auszutauschen. Viele blieben noch, um beim
Live-Auftritt der hauseigenen Band „Power Jam“
dabei zu sein und eine fröhliche Nacht zu
verbringen.
Die Kammer ist zu erreichen unter: German-Thai
Chamber of Commerce, 25th Floor, Empire Tower 3,
195 South Sathorn Road, Yannawa, Sathorn,
Bangkok 10120, Tel. +66 (0) 2-670-0600, Fax. +66
(0) 2-670-0601, E-Mail
[email protected]
Fröhliche Stimmung
beim traditionellen Stammtisch der Handelskammer
im Moon River Pub am Freitag, den 13. November.
Pai: Das sich verändernde Gesicht eines Charmeurs im Norden
Pai, ein kleiner Bezirk in der nördlichsten
Provinz Thailands, Mae Hong Son, avancierte zu
einem beliebten Ziel für Reisende in den letzten
Jahren. Ob man es nun mag oder nicht, die einst
idyllische Stadt hat sich total verändert.
In den letzten zwei Jahren strömten über eine
halbe Million Touristen in diesen gebirgigen
Bezirk, und zwar aufgrund von Mundpropaganda.
Sowohl Rucksacktouristen als auch betuchte
Reisende beschrieben Pai als Pflichtbesuch, um
nahe an der Natur zu sein, den Bergen, einem
gemächlichen Fluss, einer kühlen Brise, frischer
Luft und toller Aussichten.
Vorathep Gantadee, Vorsitzender des
Tourismusverbandes in Pai, sagte, die kleine
Stadt hatte vor etwa acht Jahren weniger als 30
Herbergen und Hotels, aber inzwischen ist die
Anzahl auf über 200 angestiegen, die sowohl
Anwohnern als auch nichteinheimischen Investoren
gehören.
Heutzutage kann man Pai leichter mit
kommerziellen Flügen erreichen, die eine große
Rolle bei der Entwicklung der Besucherzahlen
spielten. Man braucht nicht mehr eine
anstrengende Reise über Land auf primitiven
Straßen zu machen, die im Zickzack durch die
Berge führen.
Laut Vorathep haben früher Rucksacktouristen nur
80 bis 120 Baht pro Übernachtung bezahlen
müssen, aber die Preise sind bis zu 10.000 Baht
pro Zimmer und Übernachtung hochgeschnellt.
Während der Hauptsaison können Luxusräume sogar
11.000 Baht kosten. Er erinnerte sich, dass die
ersten Hoteliers in Pai nur kleine Landhäuser
mit Ventilator hatten, was zum Charme beitrug.
Aber jetzt benötigen sie für ihr Geschäft
klimatisierte Zimmer.
Die Grundstückspreise sind in unglaublicher
Weise in den letzten zehn Jahren hochgeschnellt
auf das fast gleiche Niveau wie in der hoch
entwickelten Provinz Chiang Mai, der
wirtschaftlichen Drehscheibe Thailands im
Norden. In den von Touristen bevorzugt besuchten
Gegenden wie Fußgängerzonen wird das Land für
50.000 bis 60.000 Baht für zwei Quadratmeter
verkauft und etwa 20 Millionen Baht für ein Rai,
sagte Vorathep. In etwas abgelegenen Gegenden
ist der Preis auf durchschnittliche 1 bis 2
Millionen Baht pro Rai angestiegen.
„In einer kurzen Zeitspanne ist der
Grundstückspreis sehr schnell von 5 Millionen
auf 10 Millionen Baht gestiegen, und danach
innerhalb eines Jahres auf 20 Millionen Baht“,
sagte Patchari Arjharn, Besitzer eines Resort in
Pai.
Die schnelle Entwicklung und die veränderte
Infrastruktur haben beim ländlichen Charme Pais
ihre Spuren hinterlassen, aber auch bei der
Lebensweise der Anwohner. Geschäftsleute der
Reiseindustrie haben eine gewisse Sättigung
beobachtet, die Anstoß dazu gibt, nachzudenken,
in welche Richtung sich Pai in der Zukunft
entwickeln soll.
Eine Anwohnerin, Arporn Sangchot, beschrieb den
raschen Wechsel in ihrer Heimatstadt in den
letzten Jahren als „ungewöhnlich und zu
schnell“. Sie äußerte ihre Bedenken, dass das
Wachstum so schnell war, dass die Menschen ihren
einfachen und traditionellen Lebensstil durch
eine geschäfts- und profitorientierte Haltung
ersetzt haben. Viele Einheimische haben ihr Land
an Investoren verkauft und sind in die
Außenbezirke der Stadt gezogen, manche noch
weiter.
Pais traditionelle Identität und Kultur stehen
am Rande des Verschwindens, wenn die Situation
bestehen bleibt. Pail wird am Ende seinen Charme
verlieren, sagte Arporn.
„Wenn wir uns nicht untereinander helfen und
nichts unternehmen, wird für uns in den nächsten
fünf Jahren nichts mehr übrig sein“, warnte sie.
„Unsere Lebensweise wird der Vergangenheit
angehören, und die einfachen Menschen werden am
meisten leiden.“
Die Hotelinhaberin Walaiporn Ruengnitigul
gesteht, dass sie einen Verkauf ihres Geschäftes
in Betracht gezogen hat, um dem harten
Wettbewerb zu entrinnen.
„Die Situation ist, Außenstehende wollen
hineinkommen und Insider wollen hinaus. Der
Wettbewerb im Hotelgewerbe ist grimmig. Örtliche
Unternehmer können kaum mit den Großinvestoren
konkurrieren, die die großen Resorts und Hotels
besitzen“, sagte Walaiporn.
Sie fügte hinzu, ein Zimmer kann in der
Nebensaison nur für 700 bis 800 Baht vermietet
werden und „einige örtliche Gewerbetreibende
denken, es sei besser, ihre Unternehmen zu
verkaufen“.
Pai, einst ein „junges Mädchen“ im Norden, ist
erwachsen und zu einer Mode-Ikone geworden.
Manche sagen, die Stadt habe sich anmutig und
niveauvoll entwickelt, aber andere werfen ihr
vor, zu viel Geld für übertriebene Extras
auszugeben, was ihren eigenen einmaligen Stil
entwertet.
Aber letztendlich, was aus Pai auch immer werden
mag, hängt alles von der Zusammenarbeit der
örtlichen Anwohner, Geschäftsleuten und Besucher
ab, um ihre Schönheit zu erhalten, so dass
Touristen immer wieder kommen. (TNA)
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