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Skisplitter

Salzburgs „Rote Stiere“ holen den Eishockey-Europacup

Sainz gewinnt Rallye Dakar mit knappstem Vorsprung aller Zeiten

Der Ball rollt wieder

 

Skisplitter

Elfi Seitz

Der Schweizer Carlo Janka verwies bei seinem sechsten Weltcupsieg auf dem Lauberhorn in Wengen den Kanadier Manuel Osborne-Paradis auf den zweiten und den Liechtensteiner Marco Büchel auf den dritten Platz. Österreichs Herren ließen bei diesem Abfahrtsrennen total aus, und der Schweizer übernimmt damit auch wieder die Führung im Gesamtweltcup vor Benjamin Raich.
Beim Slalom in Wengen lief es ein wenig besser für das österreicheische Team. Obwohl der Kroate Ivica Kostelic siegte und der Schwede Andre Myhrer den zweiten Rang belegte, konnte sich der Österreicher Reinfried Herbst den dritten Platz sichern vor seinem Landsmann Benjamin Raich, der auf Rang vier kam.
Die Österreicherin Kathrin Zettel siegte endlich einmal. Nachdem sie in dieser Skisaison bereits sieben Mal auf dem Podest stand, gelang ihr endlich ein Sieg im Riesenslalom in Marburg. Zweite wurde die Deutsche Maria Riesch vor der Schwedin Anja Pärson. Vierte wurde wieder eine Deutsche, Kathrin Hölzl.
Kathrin Zettel blieb auch beim Slalom in Marburg erfolgreich. Tina Maze wurde Zweite und Maria Riesch Dritte. Die US-Amerikanerin Lindsey Vonn wurde nach einem total verpatzten Lauf nur 46. Maria Riesch übernahm die Führung in der Gesamtwertung.
Thomas Morgenstern gewann das erste Springen in Sapporo und feierte somit seinen zweiten Weltcup-Sieg in dieser Saison. Er verwies den Deutschen Andreas Wank und den Japaner Daiki Ito auf die Plätze. Der Österreicher Stefan Thurnbichler wurde Vierter, sein bisher bestes Ergebnis.
Der zweite Sprungwettbewerb in Sapporo war nicht so gut. Thomas Morgenstern lag auf dem zweiten Platz, als er wegen eines kleinen Handgriffs disqualifiziert wurde. Der Doppel-Olympiasieger hatte noch im Auslauf seinen Anzug am Hosenbein geöffnet. Das genügte zur Disqualifikation. Ähnliches war übrigens Janne Ahonen im vergangenen Dezember in Engelberg passiert. Sieger war somit der Schweizer Simon Ammann. Der Japaner Noriaki Kasai wurde Zweiter vor dem Österreicher Martin Koch.


Salzburgs „Rote Stiere“ holen den Eishockey-Europacup

Elfi Seitz
Österreichs Eishockey-Vizemeister Red Bull Salzburg sicherten sich als zweite österreichische Mannschaft den Sieg im europäischen Continental Cup. Ein hoher 6:1-Sieg über die Sheffield Steelers war die Basis dafür.
Die Sheffield Steelers, die einige Tage zuvor gegen Grenoble 5:2 gewonnen hatten, waren den Salzburgern nicht gewachsen und konnten nur in den ersten zehn Minuten mithalten. Matt Hubbauer (5.) egalisierte in der 5. Minute Kelsey Wilsons (4./PP) Führungstreffer, danach war es ein Spiel auf einer schiefen Ebene. Daniel Welser (16./PP) und Manuel Latusa (17.) stellten noch vor der ersten Pause auf 3:1.
Im zweiten Abschnitt machten Matthias Trattnig (28./PP), Welser (35.) und Michael Schiechl (36.) mit ihren Treffern reinen Tisch. Sheffield hatte dem nichts entgegenzusetzen und konnte nicht mithalten, deshalb war das Schlussdrittel nur reine Formsache.
Da die Grenoble Bruleurs de Loups im Spiel gegen Junost Minsk erst in der verlängerten Spielzeit siegten, ist den Bullen der Gesamtsieg nicht mehr zu nehmen.


Sainz gewinnt Rallye Dakar mit knappstem Vorsprung aller Zeiten

Dreifach-Erfolg für VW

Guido Roth
Die Dominanz der VW-Touaregs zeichnete sich schon in der ersten Woche der Rallye Dakar ab. Mit Carlos Sainz aus Spanien, Al-Attiyah aus Katar und dessen Berliner Beifahrer Timo Gottschalk sowie Mark Miller aus den USA belegten die ersten drei Plätze, allesamt VW-Piloten. Dies blieb auch in der zweiten Woche so.
Nach der „Halbzeit“ der Rallye Dakar holte sich zunächst Al-Attiyah den Tagessieg und verkürzte den Rückstand auf den führenden Sainz auf nur noch acht Minuten. Doch schon auf der nächsten Etappe konterte der 46-jährige Spanier und zweifacher Rallye-Weltmeister, holte sich den Tagessieg und festigte seine Führung in der Gesamtwertung.
Auf der elften Etappe ging es von Chile über die Anden wieder zurück nach Argentinien, wobei Sainz durch technische Probleme viel Zeit verlor und gleich zweimal mit platten Reifen zu kämpfen hatte. Al-Attiyah kam bis auf vier Minuten an den Gesamtführenden heran.
Das Positive an diesem Mittwoch war jedoch die Meldung, dass der zuvor schwer verunglückte Motorradfahrer Luca Manca auf dem Weg der Besserung ist. Der Italiener zog sich bei einem Sturz schwerste Schädelverletzungen zu, fiel ins Koma und kämpfte tagelang mit dem Tode.
Auf der vorletzten Etappe holte sich der neunfache Dakar-Sieger Stephane Peterhansel aus Frankreich zwar den Tagessieg, konnte aber dennoch die drei führenden VW-Piloten nicht gefährden. Sainz büßte erneut Zeit ein und ging mit lediglich zwei Minuten und 48 Sekunden Vorsprung in die letzte und hochspannende Etappe.
Diese gewann Al-Attiyah knapp vor seinem Team-Kollegen Sainz, der jedoch in der Gesamtwertung vorne blieb und sich zum ersten Mal in seiner Karriere den Sieg bei der „Dakar“ holte. Mit nur zwei Minuten und zwölf Sekunden Vorsprung sicherte sich der Spanier nach zwei Wochen Wüsten-Spektakel den Gesamtsieg. Dies war der knappste Vorsprung aller Zeiten bei der Rallye Dakar, den ein Sieger ins Ziel retten konnte.
Dritter wurde Mark Miller, ebenfalls VW-Touareg, jedoch schon mit einem deutlichen Abstand von über 32 Minuten. Bester Nicht-VW-Fahrer war BMW-Pilot Peterhansel, der jedoch bei der diesjährigen „Dakar“ chancenlos war und einen Rückstand auf den Sieger von über zwei Stunden und 17 Minuten aufwies.
Bei den Motorradfahrern war der Franzose Cyril Despres das Maß aller Dinge. Der KTM-Pilot kam in Buenos Aires souverän als erster ins Ziel und distanzierte den zweitplatzierten Norweger Pal Anders Ullevalseter auf über eine Stunde. Despres holte sich nach 2005 und 2007 seinen dritten Motorradsieg bei der „Dakar“. Auf Platz drei kam der Chilene und Lokalmatador Francisco Lopez mit seiner Aprilia.
Der Veranstalter ASO plant für die kommende „Dakar“ zweigleisig. Es liegt ein Konzept für Südamerika vor, sowie ein Konzept für Nordafrika mit den Ländern Tunesien, Libyen und Ägypten.
Die Entscheidung, wo die „Dakar“ 2011 gefahren wird, fällt schon Ende Januar.


Der Ball rollt wieder

Spitzenteams starten mit Siegen in die Rückrunde

Guido Roth
Den Anfang machten vergangenen Freitag die Bayern, die nach dem 2:0-Sieg (Demichelis 35./Klose 86.) über Hoffenheim seit 51 Spieltagen erstmals die Tabellenführung wieder innehatten. Der Platz an der Sonne währte jedoch nur einen Tag, da sich Leverkusen am Samstag mit einem 4:2-Sieg über Mainz die Spitze zurückeroberte. Hoogland brachte die Mainzer in der achten Minute wohl in Führung, doch dann rissen sich die Leverkusener zusammen und kamen trotz schwachen Starts nach Treffern von Kadlec (15.), Barnetta (19.), Kross (30.) sowie Derdiyok (88.) noch zu einem sicheren Erfolg, obwohl Heynckes auf Sarpei und Toure verzichten musste, da diese beim Afrika-Cup weilten. Die wieder genesenen Hochkaräter Augusto, Rolfes und Helmes mussten allesamt mit der Ersatzbank vorlieb nehmen.
Der HSV siegte nach Toren von Jansen (7.) und Petric (55.) überlegen gegen Aufsteiger Freiburg, versäumte es aber aus zahlreichen weiteren Chancen mehr Kapital zu schlagen.
Bremens Alptraum in dieser Saison heißt Eintracht Frankfurt. Schon zum Auftakt der Hinrunde siegten die Hessen in Bremen, und auch am Samstag hieß der Sieger Frankfurt. Innenverteidiger Russ traf in der 57. Minute zum entscheidenden Tor. Durch diesen Erfolg zog die Eintracht nach Siegen mit Bremen gleich und ist nur noch einen Punkt hinten den vor kurzem noch als Meisterschafts-Kandidat gehandelten Bremern.
Bochum überraschte auswärts erneut und kam auch in Gladbach zu einem 2:1-Sieg. Sestak (12.) und Dedic (36.) brachten den VfL mit 2:0 in Front. Das Tor des 19-jährigen Fabian Bäcker, Eigengewächs aus Gladbachs Fußballinternat, kam in der 80. Minute zu spät, um den Bochumern den Sieg noch zu entreißen.
Auch der Hertha gelang in Hannover ein Auswärtssieg. Und dies gleich mit 3:0, wonach in Hannover alle Alarmglocken schrillten, und Präsident Kind sofort nach dem Spiel zu einer Krisensitzung bat. Piszczek (30.), Raffael (33.) und Neuzugang Gekas (80.) trafen zum zweiten Saisonsieg für Berlin. Der erste Erfolg Berlins in dieser Saison kam übrigens ebenfalls durch einem Sieg über Hannover zu Stande. Der Stuhl von Trainer Bergmann wackelt gehörig und dürfte nach einer weiteren Niederlage kommenden Samstag in Mainz endgültig umstürzen.
Stuttgart kann nach dem 3:1-Erfolg über Wolfsburg aufatmen und zeigt immer mehr Tendenz nach oben. Hilbert (28.), Pogrebnyak (58.) und der eingewechselte Gebhart (87.) sorgten für den verdienten Sieg der Schwaben. Dzekos zwischenzeitlicher Anschlusstreffer (65.) war für Wolfsburg zu wenig, um in Stuttgart bestehen zu können.
In einem mäßigen Spiel quälte sich Schalke zu einem 1:0-Sieg über Nürnberg, wobei einmal mehr Kuranyi für den entscheidenden Treffer sorgte.
Im zweiten Sonntagsspiel zwischen Köln und Dortmund dagegen herrschte Hochspannung bis in die letzte Sekunde. Dortmund schien nach der 2:0-Halbzeitführung, Hummels traf zweimal, schon auf der Siegerstraße, als Köln in der Schlussphase innerhalb von vier Minuten nach Toren von McKenna (82.) und Mohamad (86.) zum Ausgleich kam. Doch dann kam in der Nachspielzeit der große Auftritt von Kevin Großkreutz, der in letzter Sekunde zum viel umjubelten 3:2-Sieg für die Borussia traf.
Am kommenden Wochenende stehen folgenden Paarungen an: Freitag: Das badisch-schwäbische Derby Freiburg – Stuttgart. Samstag: Bremen – Bayern, Bochum – Schalke, Mainz – Hannover, Nürnberg – Frankfurt, Hertha – Gladbach. Top-Spiel: Dortmund – HSV. Sonntag: Wolfsburg – Köln und Hoffenheim – Leverkusen.