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Deutschsprachige evangelische Gemeinde feiert 50. Jubiläum

Seine Majestät der König stimmt Kabinettsumbildung zu

 

Deutschsprachige evangelische Gemeinde feiert 50. Jubiläum

Ein Erinnerungsphoto nach dem Gottesdienst: (von links) Isolde Bartel,
Pfarrer Burkhard Bartel, Pfarrer Joachim Bachhofer, Kirchenrat Paul Oppenheim, Oberkirchenrätin Dine Fecht, der deutsche Botschafter Dr. Hanns Schumacher und Bischof Martin Schindehütte.

Peter Nordhues

Die deutschsprachige evangelische Gemeinde in Bangkok feierte am 17. Januar ihren 50. Jahrestag.
Die vielen Gäste, die zur Feierstunde kamen, belagerten nicht nur die Stühle im Gemeindehaus, es wurden auch Bänke im Garten aufgestellt, damit alle am Jubiläums-Gottesdienst teilnehmen konnten. Auch eine Gruppe aus der Pattaya-Gemeinde war dabei.
Pfarrer Burkhard Bartel konnte neben einer Delegation der Evangelische Kirche Deutschlands (EKD) auch Repräsentanten deutschsprachiger Institutionen in Thailand begrüßen, darunter die Schweizer Botschafterin Christine Schraner Burgener, den deutschen Botschafter Dr. Hanns Schumacher, Vertreter des Deutschen Hilfsvereins sowie Pfarrer Kryschak von der katholischen Gemeinde. Die musikalische Begleitung zum Gottesdienst kam von Dr. Norbert Spitz und Friedrich Kleinknecht.

Pfarrer Burkhard Bartel bei seiner Begrüßungsansprache.
Pfarrer Bartel sagte in seiner Begrüßungsansprache, dass es nicht jedermanns Sache sei, sich zum 50. Geburtstag zu bekennen: „Wir aber freuen uns, dass wir 50 Jahre alt geworden sind. Wir blicken aber nicht nur zurück auf die Geschichte. Die evangelische Kirche ist, wie unsere Gemeinde, ein bunter Haufen, quicklebendig und mischt sich ein. Wichtige Themen stehen im Raum und werden diskutiert, vom Krieg am Hindukusch bis zum Einsatz von Stammzellen in Thailand.
Die evangelische Gemeinde Bangkoks kann, nach bescheidenen Anfängen, auf 50 Jahre erfolgreiches Wirken zurückblicken. Die Gemeinde trägt ihren Namen ‚Die Brücke‘ zu Recht. Es gibt noch viele Mauern, die eingerissen werden müssen. Aus diesen Steinen sollten Brücken gebaut werden.“

Die Schweizer Botschafterin Christine Schraner-Burgener (vorne links) im Gespräch mit Anandi Bessai, Vorsitzende des Kirchenvorstands, im Hintergrund der deutsche Botschafter Dr. Hanns Schumacher und Bischof Martin Schindehütte.
Das Thema „Brücke“ zog sich durch den ganzen Gottesdienst. In der Schriftlesung wurde durch Oberkirchenrat Paul Oppenheim und dem Sekretär der „Church of Christ“, Prof. Sayam, darauf Bezug genommen, aber auch nach der Predigt von Bischof Martin Schindehütte, der diese mit einem Zitat aus dem Simon & Garfunkel-Klassiker „Bridge Over Troubled Water“, begann, folgte das Lied „Herr, gib mir Mut zum Brückenbauen“.

Bischof
Witsanukorn Upama.

Nach dem Gottesdienst war es Zeit für die Grußworte. Der deutsche Botschafter Dr. Hanns Schumacher lobte die Gemeinde für das Brückenbauen zueinander und zu anderen Teilen der Gesellschaft. „Gott hat zu den Menschen auch eine Brücke gebaut, und diese Brücke ist das Gebet“, sagte er.
Er gratulierte „dem bunten Haufen“ zum Jahrestag und sagte, er möchte den ökumenischen Gedanken weiter fördern, wie er es mit dem Öffnen des Gartens der Botschaft zur gemeinsamen Nikolausfeier der katholischen und evangelischen Gemeinde im Vorjahr bereits getan hat.
Auch die Schweizer Botschafterin Christine Schraner-Burgener schloss sich diesem Gedanken an. „Ich praktiziere den ökumenischen Gedanken im Alltag, denn ich bin Protestantin und mein Mann Katholik. Nach der derzeitigen Renovierung des Schweizer Botschaft werde ich nach einem geeigneten Termin zusammen mit den beiden Gemeinden Ausschau halten.“

Professor
Adjan Sayam.

Die Leiterin der Auslandsabteilung der EKD, Oberkirchenrätin Dine Fecht, übermittelte die Glückwünsche der EKD. Pastorin Lovise Möller gratulierte im Namen der schwedischen Kirche und aller evangelischen Skandinavier in Thailand.
Danach trat Bischof Witsanukorn Upama von der lutherischen Kirche Thailands an Mikrofon. Er verwies auf die lange Tradition evangelischer Missionare in Thailand, der erste war vor 162 Jahren in Thailand. Auch er gratulierte zum Jahrestag. Diesen Wünschen schloss sich der Generalsekretär der CCT, Prof. Sayam, an. Die Übersetzungen für beide thailändischen Würdenträger übernahm Pfarrer Joachim Bachhofer aus Chiang Mai.

Pastorin Lovise Möller.
Pfarrer Ernst Kryschak von der deutschsprachigen katholischen Gemeinde traf trotz Verkehrsstaus auf der Sukhumvit nach dem katholischen Sonntagsgottesdienst in der Kapelle des St. Louis Hospitals noch rechtzeitig ein, um einige Worte an die Gemeinde zu richten. Auch er ist ein leidenschaftlicher Verfechter des ökumenischen Gedankens.
Ein letztes Grußwort an die Anwesenden richtete Anandi Bessai, die Vorsitzende des Kirchenvorstands. Mit Wehmut in ihren Worten dankte sie Pfarrer Bartel, der im Juni nach Deutschland zurückkehrt, für seine Tätigkeit, die so viel Segen für die Gemeinde gebracht hat. Besonders erwähnte sie aber Isolde Bartel, die Pfarrersfrau. „Wenn die Gemeinde eine Brücke ist, dann ist sie eine der Säulen, auf denen diese ruht.“
Zum Abschluss des Gottesdienstes dankte Pfarrer Bartel allen Helfern für ihren Einsatz und allen Gästen für ihr Erscheinen. Danach bat er zum gemeinsamen Mittagessen in den Garten des Gemeindehauses, das von Bangkok-Air-Catering gestellt wurde.

Die Delegation der Evangelischen Kirche Deutschlands erhält einen „Windjammer“ zum Andenken an ihren Besuch in Thailand von der Gemeinde: (von links) Pfarrer Burkhard Bartel, Kirchenrat Paul Oppenheim, Bischof Martin Schindehütte und Oberkirchenrätin Dine Fecht.


Seine Majestät der König stimmt Kabinettsumbildung zu

Seine Majestät König Bhumibol Adulyadej gab am Freitag, den 19. Januar, seine Billigung zur von Premierminister Abhisit Vejjajiva vorgeschlagenen Kabinettsumbildung, die fünf Ministerposten betrifft.
Bei der kleinen Kabinettsumbildung wurde der Vizevorsitzende der Demokratischen Partei und langjähriges Parlamentsmitglied, Trairong Suwankiri, zum Vizepremierminister ernannt. Er ist zuständig für Wirtschaftsfragen und ersetzt Korbsak Sabhavasu, der von seinem Amt zurücktrat und zum Generalsekretär des Premierministers berufen wurde.
Regierungschef Whip Chinnaworn Boonyakiat wurde Erziehungsminister als Nachfolger von Jurin Laksanawisit, der das Ministerium für Öffentliche Gesundheit übernahm, nachdem Witthaya Kaewparadai am 29. Dezember zurückgetreten war. Er hatte die Verantwortung für die schlechte Verwaltung des 86 Milliarden Baht umfassenden Beschaffungsbudgets des Konjunkturankurbelungspakets Thai Khemkhaeng (Starkes Thailand) übernommen.
Vizegesundheitsminister Manit Nop-amornbodi trat zurück, nachdem er dem Druck der Regierung und der Öffentlichkeit zunächst standgehalten hatte. Phansiri Kulnardsiridamrong von der Bhumjaithai Partei übernahm das unbesetzte Amt.
Phansiri ist eine Schwester von Somsak Thepsuthin, dem Vorsitzenden der Matchimathipatai-Fraktion der Bhumchaithai Partei. Somsak gehörte der Parteispitze der ehemaligen Thai Rak Thai Partei an, die für fünf Jahre von politischer Tätigkeit ausgeschlossen wurde, nachdem das Verfassungsgericht die Partei wegen Wahlbetrugs aufgelöst hatte.
Suchart Chokechaiwattanakorn wurde zum Vizetransportminister ernannt, nachdem Prachak Kaewklaharn von der Bhumchaithai Partei zurückgetreten war.
Wie berichtet, hatte Prajak versprochen, nach einjähriger Amtszeit zurückzutreten und das Amt an Suchart abzugeben.