Liebe Leser,
Haben Sie Kummer und wissen nicht weiter? Wissen Sie auf bestimmte Probleme keine Antwort? Wenden Sie sich vertrauensvoll an mich. Ich helfe Ihnen. Ihre Tante Frieda

Liebe Tante Frieda,

Mit Erstaunen habe ich den Leserbrief von dem wohl „sehr armen Rentner“ gelesen, der 5 Baht Preiserhöhung vom Pattaya Blatt „unverschämt“ findet. Ich bin auch Rentner und habe das Pattaya Blatt sogar abonniert. Ich finde die kleine Erhöhung völlig in Ordnung, denn Sie sollen ja kein Geld dazulegen, um uns zu informieren.
Ich habe aber gehört, dass in Bangkok viele Deutsche für Kinder, die wie sie selbst in Bangkok leben, vom deutschen Staat Kindergeld kassieren. Das ist erstens rechtswidrig und das – so finde ich – ist eine Unverschämtheit! Was meinst Du?
Dein treuer Leser Adam
Lieber treuer Leser Adam,
Nun, es gibt viele Leute, die bei jeder – auch der kleinsten – Preiserhöhung gleich Zeter und Mordio schreien. 5 Baht Preiserhöhung sind 20 Baht im Monat – das ist noch nicht mal eine Flasche Bier. Ich kenne den Herrn, der sich darüber beschwert hat nicht und weiß daher nicht, in welch ärmlichen Verhältnissen oder starken Abhängigkeiten er lebt und kann mich daher auch nicht darüber äußern. Vielleicht sind 5 Baht pro Woche wirklich die Welt für ihn! Bezüglich des Kindergeldes weiß ich auch nicht Bescheid. Meine Kinder sind alle schon erwachsen und haben selbst schon erwachsene Kinder. Ich kann Dir deswegen keine Auskunft geben, aber Du kannst dich ja mal bei den Behörden in Deutschland deswegen erkundigen.

Liebe Tante Frieda,
Ich wohne schon seit längerer Zeit in einem Condominium in Jomtien. Bis vor einigen Wochen war noch alles in Ordnung, es war da relativ ruhig und man konnte nachts bei offenem Fenster herrlich schlafen. Abgesehen mal, wo bei diversen Festivitäten die Thais und auch die Farangs, Freude am Feuerwerksgetöse hatten. Nun ist es aber vorbei mit der nächtlichen Ruhe. Direkt vor dem Schlafzimmer haben nun zwei neue Bars eröffnet. Der Lärm der überlauten Musik, das Gekreische der Thaifrauen und das Grölen der besoffenen Gäste rauben einem den Schlaf.
Die Musik muss ja laut Gesetz um 24 Uhr auf erträgliche Lautstärke eingestellt werden, was auch befolgt wird. Aber wie kann man die Lautstärke der kreischenden Thai Frauen und das Grölen der Besoffenen einstellen? Jetzt heißt es, Fenster zu und Ohrstöpsel rein.
Wo ich doch noch vor nicht allzu langer Zeit in Deiner Zeitung lesen konnte, dass der Herr Bürgermeister in einem Interview gesagt hat, wie sehr er auf die Ruhe und Sicherheit der Gäste bedacht ist. Es werden doch für einen Barbetrieb Lizenzen vergeben. Schaut man denn da nicht, wo diese Bars eröffnen? Es kann doch nicht sein, das Barbetriebe mitten in einem Wohngebiet eröffnen können.
Liebe Tante Frieda, ich hoffe, Du hast einen guten Draht zum Herrn Bürgermeister und erinnerst ihn an sein Versprechen. Es wäre schon sehr hilfreich, wenn die Bars in einem Wohngebiet um 24 Uhr schließen müssten.
Peter Brodnig
Lieber Peter,
Ich bin überzeugt davon, dass es so eine Lizenz geben muss. Irgendwie kann ich mich auch noch an gewisse Zoneneinteilungen erinnern, wo man in Wohngebieten keine Bars und Unterhaltungsbetriebe bauen oder eröffnen darf. Aber das alles ist schon wieder einige Monate her, da kann sich in Thailand schon wieder viel geändert haben. Leider habe ich zum Herrn Bürgermeister von Pattaya keinen „sehr guten Draht“, wie Du schreibst, ich kenne ihn nur von Fotos her. Da schaut er aber recht nett aus. Vielleicht solltest Du – und eine Abordnung von Mietern – mal zu ihm in die Stadtgemeinde gehen und mit ihm sprechen. Er sagt doch immer, er habe ein „offenes Ohr“ für die Bürger, auch die Ausländer, Pattayas. Ach, beinahe hätte ich das vergessen: Bars müssen (sofern sie schon bestanden haben) in Wohngebieten doch bereits um 1 Uhr schließen, oder?