Suizidversuche (Selbsttötungsversuche) ereignen sich für
Freunde oder Verwandte häufig völlig unerwartet. Tatsächlich gibt es aber so
gut wie immer Anzeichen, die Hinweise auf Suizidtendenzen geben können. Der
österreichische Psychiater und Psychotherapeut Dr. Erwin Ringel beschrieb
schon im Jahre 1953 das sogenannte „Präsuizidale Syndrom”, nachdem er
jahrelang die psychische Verfassung von Personen vor ihren
Selbsttötungsversuchen analysiert hatte. Demnach sollten Menschen, die die
folgenden Anzeichen zeigen, möglichst nicht alleine gelassen werden:
Einengung:
die noch erkennbaren Wahlmöglichkeiten reduzieren sich, bis schließlich nur
der Suizid als Ausweg erscheint. Denken und Wahrnehmungen laufen anders als
unter normalen Umständen ab. Aggressionsumkehr: zuvor gezeigte Aggression
verändert sich in ängstlich-depressives Verhalten oder die Betroffen
verhalten sich in einer Krisensituation plötzlich auffällig ruhig
Suizidphantasien: eine verzerrte Wahrnehmung der Realität entsteht, in der
die Gedanken an den Tod zunehmen, Betroffene sich immer stärker mit Ideen
von Suizid befassen und schließlich eine Selbsttötung als der einzige noch
mögliche Ausweg gesehen wird. Häufig ziehen sich betroffene Menschen von
anderen zurück und entwerten ihre zwischenmenschlichen Beziehungen.
Möchten Sie
helfen, suchen Sie am besten gemeinsam mit den Betroffenen zwecks erster
nervlicher Beruhigung fachärztliche Hilfe. Für eine dauerhafte Verbesserung
der Situation ist Psychotherapie unumgänglich. Nicht selten gelingt es schon
nach wenigen Sitzungen, wieder Mut zu finden und neue Perspektiven für das
weitere Leben zu entwickeln.
Der
Psychotherapeut Richard L. Fellner leitet das Counseling Center (Krisenberatungszentrum)
Pattaya in Soi Kopai und bietet nach Terminvereinbarung unter 0854 370 470
Beratungen in deutscher und englischer Sprache an.