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Österreichische Bundesliga

Schweizer Super League

Schalke nutzt die Gunst der Stunde nicht

Bayern schlägt Manchester United in letzter Sekunde

Vettel gewinnt den Großen Preis von Malaysia

 

Österreichische Bundesliga

Guido Roth

Salzburg –
Mattersburg 2:0

Nach einer Stunde Spielzeit brachte Nationalstürmer Janko den Tabellenführer in Front. Eine Minute später wurde Mattersburgs Fargas mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen geschickt und in der 89. Minute war es erneut Janko, der mit dem 2:0 den Sack endgültig zu machte.

Ried – Linz 2:2

Nach sieben Minuten erzielte Hammerer schon das 1:0 für die Hausherren. Nur drei Minuten später unterlief Burgstaller ein Eigentor zum Ausgleich. Lexa gelang in der 27. Minute die erneute Führung für Ried, und Aufhauser traf Sekunden vor Spielende zum 2:2 Unentschieden.

Sturm Graz – Kapfenberg 1:1

In einem ruppigen Spiel, es gab insgesamt acht Gelbe Karten, trennten sich Graz und Kapfenberg nach Toren von Pavlov (33.) für die Gäste und Kienast (49.) für Sturm mit 1:1 Unentschieden.

Rapid Wien –
Kärnten 1:0

Rapid konnte sich zwar für die Niederlage im Pokal-Viertelfinale gegen Kärnten revanchieren, hatte aber beim knappen 1:0-Sieg mehr Mühe als erwartet. Hofmann (27.) erzielte das Tor des Tages, und der Wiener Heikkinen sah in der 82. Minute noch Rot wegen Nachtretens.

Wiener Neustadt – Austria Wien 0:1

Junuzovic gelang schon nach 16 Minuten das entscheidende Tor für die Austria im Stadtderby gegen Wiener Neustadt.


Schweizer Super League

Guido Roth

Basel – Sion 4:3

In einem torreichen und spannenden Spiel trafen zweimal Almerares (14./32.), Chipperfield (24.) und Shaqiri (59.) für Basel, während sich Bühler (15.), Mpenza (15.) und Dominguez (86.) für Sion in die Torschützenliste eintrugen.

FC Zürich –
St. Gallen 1:1

Der Meister kam gegen Aufsteiger St. Gallen nicht über eine Punkteteilung hinaus. Die Züricher Führung durch Vonlanthen (7.) glich Merenda (27.) aus.

Bellinzonaa – Grasshoppers
Zürich 1:2

Khalifa brachte die Gras­shoppers nach zwölf Minuten in Front, ehe Sermeter kurz nach der Halbzeit der Ausgleich für die Tessiner gelang. In der Schlussminute traf dann Zarate zum entscheidenden 2:1 für Zürich.

Aarau – Bern 1:5

Nichts zu melden hatte der Tabellenletzte Aarau gegen den Spitzenreiter aus Bern. Doumbia, Regazzoni, Rai­mondi und zweimal Hochs­trasser sorgten mit ihren Toren für klare Verhältnisse. Lang gelang der Ehrentreffer für Aarau. Benito (Aarau) und Dudar (Bern) wurden beide mit Rot des Feldes verwiesen.

Luzern –
Neuchatel 2:1

Ein Doppelpack von Goal­getter Ianu (28./54.) brachte die Gastgeber mit 2:0 in Front. Kuljic gelang zwar in der 71. Minute der Anschlusstreffer, doch zum Punktgewinn reichte es für Neuchatel am Ende nicht mehr.


Schalke nutzt die Gunst der Stunde nicht

Guido Roth

Mit einem Sieg über Bayern wäre Schalke mit fünf Punkten Vorsprung an der Spitze weggezogen und der Meisterschaft an gutes Stück näher gekommen. Doch Schalke vergab einen „Grand mit Vier“, verlor das Spiel mit 1:2 und die Tabellenführung. Obwohl es nicht besser für Königsblau hätte laufen können: Heimrecht im „Spiel des Jahres“, Bayern noch das schwere Champions-League-Spiel gegen Manchester in den Knochen und weiterhin ohne ihren Stürmerstar Arjen Robben.

Als dann auch noch Bayerns Altintop zeitig mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen wurde, schien alles für Schalke zu laufen. Doch aus dem Vorteil der Überzahl in der kompletten zweiten Halbzeit konnte Schalke keinen Nutzen ziehen, sondern wirkte ängstlich und hilflos. Nachdem Ribery die Bayern in Führung brachte, stellte sich Rafinha nach dem Anstoß wie ein Anfänger an, vertändelte den Ball, und nur 60 Sekunden später traf Müller zum 2:0 für die Gäste.

So kann man eine deutsche Meisterschaft regelrecht verschenken. Mehr als der An­schlusstreffer durch Kuranyi sprang für Schalke nicht mehr heraus. Nicht einmal ein mageres Pünktchen konnten die Hausherren retten.

Leverkusen bricht in der Rückrunde immer mehr ein und kann sich nach der 2:3-Niederlage in Frankfurt vom Meisterschaftsrennen verabschieden. Die Führung der Hessen durch Teber (28.) glich Kießling (33.) aus und sorgte auch gleich nach der Halbzeit für Leverkusens 2:1-Führung. Doch dann trat Schwaab dem Frankfurter Korkmaz derart unsinnig von hinten in die Beine, so dass er zu Recht Rot sah. Danach kippte das Spiel zu Gunsten der Eintracht, und Caio (62.) sowie Franz (89.) schossen ihr Team zum 3:2-Sieg.

Bremen kassierte nach zehn Spielen erstmals wieder eine Niederlage. Großkreutz (9.) und Subotic (22.) legten für Dortmund zwei Tore vor, ehe Hunt lediglich der 1:2-Anschlusstreffer für Werder gelang.

Ebenfalls mit 2:1 schlug Stuttgart Gladbach und bleibt mit 28 Punkten weiterhin beste Rückrunden-Elf. Reus brachte wohl die „Fohlen“ nach 33 Minuten in Front, doch Marica (66.) und Kuz­manovic (83.) drehten den Spieß gegen Spielende hin noch um.

Freiburg und Bochum trennten sich im Keller-Duell mit 1:1, was wohl keinem der beiden so richtig half. Cisse (18.) sorgte für die Führung der überlegenen Freiburger, und Dabrowski (23.) traf für den VfL bei einem der wenigen Konter.

Hertha siegte in Köln mit 3:0 und findet sich mit dem Abstieg noch lange nicht ab. Raffael mit einem Doppelpack und Cicero trafen gegen eine desolate Kölner Elf, die in der Schlussphase noch Mohamad (Notbremse) und Tosic (zwei Mal Gelb innerhalb 45 Sekunden!) durch Platzverweise verloren.

Den schnellsten Platzverweis der Bundesliga-Geschichte erhielt der Mainzer Ivan­schitz. Das Spiel gegen Nürnberg war gerade 188 Sekunden alt, als der Österreicher versuchte, Pinola umzutreten, ihn aber nicht erwischte, und trotzdem zu Recht des Feldes verwiesen wurde. Auch der Versuch ist strafbar. Danach blieb Mainz mehr als harmlos und leistete bei Nürnbergs 2:0-Sieg (Frantz/14. und Choupo-Moting/40.) kaum Widerstand.

Der HSV kam im Nordderby gegen Hannover nicht über ein enttäuschendes 0:0 hinaus, obwohl die 96er nach einem Platzverweis von Stajner mehr als eine halbe Stunde lang mit nur zehn Mann auskommen mussten.

Wolfsburg zerlegte Hoffen­heim mit 4:0, wobei zweimal Dzeko, Barzagli mit seinen ersten Bundesliga-Tor und Misimovic trafen.

Kommendes Wochenende stehen folgende Partien an: Freitag: Gladbach – Frankfurt. Samstag: Hertha – Stuttgart, Mainz – Dortmund, Hannover – Schalke, Hoffenheim – Köln, Bremen – Freiburg. Top-Spiel: Leverkusen – Bayern. Sonntag: Bochum – HSV und Nürnberg – Wolfsburg.


Bayern schlägt Manchester United in letzter Sekunde

Guido Roth

Die Bayern mussten beim Champions-League-Viertelfinal-Hinspiel gegen Manchester United in München wie befürchtet auf Robben (Wadenverletzung) sowie auf Schweinsteiger (gelbgesperrt) verzichten. Dafür war jedoch Demichelis wieder fit, und auch Ribery stand seit Wochen wieder in der Anfangsformation und riss sogar die kompletten 90 Minuten herunter.

Das Spiel begann für die Bayern mit einem Schock, da die Engländer schon nach nur 64 Sekunden durch Stürmerstar Rooney in Führung gingen. Diesen Rückstand konnten die Münchner in ihrem 350. Europapokal-Spiel lange nicht verdauen und steigerten sich erst in der zweiten Hälfte.

In der 77. Minute war es dann Ribery, der mit Glück einen direkten Freistoß in den Maschen versenkte. Rooney hatte das Leder unhaltbar für van der Sar abgefälscht. Auch in der 84. Minute stand den Gastgebern das Glück zur Seite, als Vidic einen Kopfball nur an die Latte wuchtete. Die Bayern gaben aber keinesfalls auf und kämpften Manchester, laut „Bild“-Zeitung reichster Fußballverein der Welt, in der Schlussphase nieder.

Der für Müller eingewechselte Gomez setzte sich in der Nachspielzeit nach einem kraftvollen Antritt in Szene, wonach dann Olic an den Ball kam und zum 2:1-Sieg vollendete. Für ManU war dies die erste Auswärts-Niederlage der laufenden Champions-League-Saison.

Rooney zog sich kurz vor Ende nach einem Zweikampf mit Gomez eine Knöchelverletzung zu und humpelte vom Feld. Ob Manchesters Sieggarant im Rückspiel kommenden Mittwoch in Old Trafford wieder mit von der Partie sein wird, bleibt ungewiss. Die Bayern aber können vermutlich wieder auf Robben und Schweinsteiger zurückgreifen.

Die restliche Viertelfinal-Ergebnisse: Lyon – Bordeaux 3:1, Arsenal – Barcelona 2:2, Inter Mailand – ZSKA Moskau 1:0.

Europa League

Der HSV hatte den belgischen Meister Standard Lüttich zu Gast, galt hierbei als klarer Favorit und tat sich aber beim knappen 2:1-Sieg mehr als schwer. Die Belgier gingen sogar in der 30. Minute in Führung, obwohl der HSV klar das Spiel bestimmte. In der 42. Minute wurde Hamburgs Pitroipa im Strafraum gefoult und Petric ließ sich die Elfmeterchance zum 1:1 Ausgleich nicht entgehen.

Nur drei Minuten später vor Goalgetter van Nistelrooy zur Stelle und brachte die Gastgeber Sekunden vor dem Pausenpfiff mit 2:1 in Front. In der zweiten Hälfte agierte der HSV noch überlegener, brachte aber keinen weiteren Treffer zustande, weshalb es beim Rückspiel kommenden Donnerstag in Lüttich recht eng werden dürfte.

Wolfsburg unterlag beim derzeitigen 12. der englischen Premiere League, FC Fulham, mit 1:2 und darf dennoch beim Rückspiel im eigenen Stadion auf das Erreichen des Halbfinales hoffen. Nach einem ausgeglichenem Spiel in der ersten Hälfte ging es mit 0:0 in die Pause.

Doch nach Wiederanpfiff langten die Engländer gleich richtig hin und gingen nach Toren von Zamora (59.) und Duff (63.) mit 2:0 in Führung. Nach dieser scheinbar sicheren Führung schaltete Fulham einen Gang herunter und überließ Wolfsburg das Geschehen. Trotz zahlreicher großer Chancen scheiterten die „Wölfe“ mehrfach an eigenem Unvermögen, wobei sich insbesondere Grafite hervor tat.

Eine Minute vor Spielende gelang das so wichtige Auswärtstor doch noch. Nach einer Flanke von Misimovic war Madlung zur Stelle und traf per Kopf in der 89. Minute, wonach sich die Voraussetzungen für das Rückspiel schlagartig verbesserten.

Die restlichen Viertelfinal-Ergebnisse: Valencia – Atletico Madrid 2:2 und Benfica Lissabon – Liverpool 2:1.


Vettel gewinnt den Großen Preis von Malaysia

Schumacher fällt aus

Guido Roth

Pünktlich zum Qualifying für den Großen Preis von Malaysia setzte in Sepang Regen ein. Schon in Q1 blieben die Favoriten Alonso, Hamilton und Massa auf der Strecke und mussten sich mit den Startplätzen 19, 20 und 21 begnügen. Am besten kam Red-Bull-Pilot Webber mit den schwierigen Bedingungen zurecht und holte sich die Pole-Position. Nachdem Vettel in den ersten beiden Rennen ganz vorne stand, war es nun für Red-Bull die dritte Pole-Position im dritten Rennen. Zweiter wurde Nico Rosberg und holte sich damit die beste Startposition seiner Karriere.

Bei dem hochspannenden Qualifying ergab sich ein weiteres Novum: Unter den Top-Five landeten vier Deutsche. Nach dem Australier Webber und Rosberg ging Vettel, Sutil und Hülkenberg ins Rennen. Schumacher kam über Startplatz acht nicht hinaus.

Am Rennsonntag blieb der befürchtete Regen aus. Vettel erwischte einen glänzenden Start und übernahm die Führung. Rosberg dagegen fiel um einen Platz zurück.

Schon in der vierten Runde verbremste sich Glock, rasselte mit Trulli aneinander und musste das Rennen aufgeben. Dasselbe Schicksal ereilte in der zehnten Runde Michael Schumacher, da sich an seinem Boliden eine Radmutter löste und den siebenfachen Weltmeister zur Aufgabe zwang.

Kurz vor Rennende traf es auch noch Alonso, der mit Getriebeschaden und rauchendem Motor seinen Ferrari abstellen musste.

An der Spitze fuhr Vettel ein souveränes und fehlerfreies Rennen. Da diesmal, im Gegensatz zu Bahrain und Melbourne, sein Red-Bull durchhielt, war dem 22-jährigen Deutschen der Sieg in Sepang nicht zu nehmen. Für Vettel war es der sechste Sieg in seiner Formel-1-Karriere. Team-Kollege Webber wurde Zweiter und machte den Doppelsieg für Red-Bull perfekt. Rosberg konnte noch den dritten Rang halten und rettete so Mercedes wenigstens einen Podiums-Platz.

Ein hervorragendes Rennen fuhr auch Adrian Sutil und wurde mit dem fünften Platz belohnt, wobei er sich mit Hamilton einen spannenden Zweikampf lieferte und den Ex-Weltmeister hinter sich ließ. Hülkenberg wurde Zehnter und holte seinen ersten WM-Punkt in der Formel-1. Für den Williams-Pilot wäre sogar mehr zu erreichen gewesen, hätte er nicht mit einem Defekt am Lenkrad an die Box müssen, um das Lenkrad auszutauschen.

In der Fahrerwertung liegt nun Massa, der zwar noch kein Rennen gewonnen hat, aber immer in die Punkte fuhr, mit 39 Zählern vorne. Auf dem zweiten Platz liegen gemeinsam Vettel und Alonso mit je 37 gefolgt von Rosberg und Button mit je 35 Punkten.

Auch in der Teamwertung sind die drei führenden Teams nach dem Doppelsieg von Red-Bull enger zusammengerückt. Ferrari führt mit 76 Punkten vor McLaren mit 66 und Red-Bull mit 61 Zählern.

In zwei Wochen geht es in Shanghai mit dem Großen Preis von China weiter. Gestartet wird um 14 Uhr Thai-Zeit.