Liebe Leser,
Haben Sie Kummer und wissen nicht weiter? Wissen Sie auf
bestimmte Probleme keine Antwort? Wenden Sie sich vertrauensvoll an
mich. Ich helfe Ihnen. Ihre Tante Frieda |
Liebe Tante Frieda,
Wie ich erst heute gelesen
hatte, fragte Herr Peter wegen der Erdung eines Elektrogerätes.
Wie man eine
Erdung selbst und sicher erstellen kann, möchte ich hier beantworten.
Deine Antwort, liebe Tante, war auch gut, obwohl Du „nur“ eine Frau bist
(ein Scherz von mir).
Wie bekannt und
wie beschrieben, gibt es nur sehr wenige Thais, die über ein
handwerkliches Elektro-Diplom verfügen. Aber einige gibt es bei den
meist kleineren Elektrogeschäften, z. B. in Naklua. Für Computer,
Waschmaschine, Warmwasserboiler, gemessen in Thailand mit ca. 48 Volt
am Gehäuse, gebrauchen sie eine gute Erdung, um uns Menschen und die
Ehefrau zu schützen.
Es ist einfach,
eine Erdung billig selbst zu machen. In jedem guten Elektrogeschäft in
Thailand gibt es reine Kupfererdungen, 12 bis 14 mm Durchmesser, in
verschiedenen Längen, die mit einer Befestigungsschraube für das
Erdungskabel bestückt sind. Die Kupfererdung wird außerhalb des Hauses
in das Erdreich (das muss sein) geschlagen, bei einer Mindesttiefe von
30 cm, besser ein Meter. Das Leitungskabel von 1,5 bis 2 mm/2 reicht
völlig aus und wird mit am Gehäuse- oder am direkten Schutzleiter-
Anschluss eines Elektrogerätes verbunden. Schon hört das leichte
Elektrokribbeln an den E-Geräten, wie beim Öffnen der Waschmaschinentür,
auf, und die Frau wäscht des Öfteren mal die Wäsche ohne Angst.
Gruß aus Wien,
Mustafa
Lieber Mustafa,
Ja, ja die Türken,
die wissen sich bei all diesen Dingen auch wirklich zu helfen!
Vielleicht solltest Du mal nach Thailand kommen und den Elektrikern ein
wenig Wissen beibringen. Danke, ich werde es mal gemeinsam mit meinem
Hausmädchen und Gärtner versuchen! Sollte es nicht klappen, möchte ich
mich jetzt schon von meiner treuen Leserschar verabschieden….
Liebe Tante Frieda
Ich nehme Bezug
auf den Brief des Herrn Peter in der Ausgabe 18 zum Thema Elektrik.
Selbstverständlich
gibt es hier qualifizierte Elektriker in Thailand, denn wie sonst könnte
sonst eine Großstadt wie Bangkok überhaupt existieren? Eine City wie
Bangkok, von der Größe her und mit derartigen Hochhäusern etc., gibt es
doch in der BRD gar nicht. Fakt ist auch, dass speziell in der BRD die
Anzahl der Unfälle im Haushalt extrem hoch ist sowie die Anzahl der pro
Jahr vorkommenden Großbrände. Statistiken sind eine schöne Sache, man
muss sie nur lesen! In vielen Ländern Europas gibt es gar keine
vergleichbare Ausbildung wie in der BRD, und auch dort kann jeder
Bastler behaupten, er wäre Elektriker.
Nun aber zur
Hauselektrik hier. Es ist hier überhaupt kein Problem, bei Errichtung
eines Neubaus eine komplett gesicherte geerdete Elektro-Installation zu
bekommen. Man muss es aber dem Elektriker auch erzählen und den
Mehrpreis bezahlen. Man sollte auch vorher mal herumhören und fragen,
wer denn qualifizierter Elektriker ist in der Umgebung.
Der Elektriker
schiebt dann einfach ein anderes Kabel in die gelben Kunststoffrohre.
Auch der Einbau von Schuko-Steckdosen europäischer Bauart ist kein
Problem. Alles eine Frage der Ansage. Was nun die Erdung betrifft, also
da halten die Großhändler im Lager auch die entsprechend lange
(genormte) Kupferstange bereit.
Die wird dann sehr
tief in den Boden eingelassen. Dorthin leitet man beispielsweise das
Erdungskabel einer Waschmaschine. Fertig! Da hier der Kabelbaum eines
Hauses in der Regel von oben kommt (keine waagerecht verlegten Leitungen)
und über die einzementierten gelben Rohre zu den Schaltern und
Steckdosen führt, kann ich mir vorstellen, dass auch eine nachträgliche
Umrüstung kein Thema ist. Was ich nach mehreren Bauprojekten immer
wieder schön finde, ist die Tatsache, dass der Elektriker auch für den
vereinbarten Festpreis gleich sämtliche Beleuchtungskörper anbringt,
egal wie viele das sind. Auch diejenigen, die direkt versenkt in die
Decke eingelassen werden.
Fabrikneue
Waschmaschinen etc. kauft man am besten bei seriösen Großhändlern. Diese
prüfen schon vor Anlieferung beim Kunden die Maschine im Testlauf und
erledigen bei Anlieferung auch gleich die fachgerechte Installation.
Ronald aus Rayong
Lieber Ronald,
Danke, dass Du
Dich wieder einmal bei mir meldest. Du hast auch wieder in vielen Dingen
Recht! Was ich Dir allerdings nicht so ganz abnehme, ist Deine
Behauptung, dass sich auch in Deutschland Leute als Elektriker ausgeben
können, obwohl sie keine sind. Das mag vielleicht stimmen, aber keine
renommierte Firma würde sie anstellen. Und dann bitte erkundige Dich
selbst mal, ob die Leute einen guten Elektriker in der Gegend kennen –
Du wirst staunen, was Du da alles zu hören und sehen bekommst. Aber
sonst sind Deine Aussagen und Anregungen wieder einmal super.
Liebe Tante Frieda
Ich habe gerade
den Leserbrief über Strom und seine Gefahr gelesen. Auch bei mir wurden
vor 16 Jahren Fehler gemacht, ich habe schnell es herausgefunden,
besonders die Sicherungs-Automaten arbeiten zu träge, habe deutsche
Automaten eingebaut, die es jetzt auch hier in den Baumärkten zu kaufen
gibt. Kurze Erklärung: N = 0 und L = Leiter, für den Laien, wenn man den
anfasst, bekommt man einen Stromschlag.
Eine Extra-Erdung
ist nicht nötig, bei jeden 2. Strommast ist N geerdet, die neuen Stecker
in Thailand haben den Pol für Extra-Erde, nur sind die Leitungen nur
2-polig, sind die Stecker und Steckdosen richtig angeschlossen, so ist N
immer mit N und L immer L verbunden, man kann die Waschmaschine mit
einen Strommesser überprüfen, bis zu 30 Volt ist unbedenklich. Empfehlen
würde ich immer einen FI, der das System abschaltet, wenn es zu einer
Endverbindung kommt.
Bei mir wurde beim
Verputzen ein Leiter (N) beschädigt, sofort war alles abgeschaltet. Da
ich mehrere Stromkreise gemacht habe, konnte ich den Fehler schnell
lokalisieren.
W. Helmert,
Sukhothai
Lieber W. Helmert,
Vielen Dank auch
für Deine Ausführungen. Es freut mich immer wieder, wenn die Leute
mithelfen wollen! Danke! |