Ein weiterer erfolgreicher Stammtisch
der Deutsch-Thailändischen Handelskammer
Peter Nordhues/Elfi Seitz
Die Deutsch-Thailändische Handelskammer (GTCC)
veranstaltete am 14. Mai im Moon River Pub vor dem Thai
Garden Resort in der North Pattaya Road ihren 3.
Stammtisch des Jahres. Trotz der angespannten
politischen Situation hatten rund fünf Dutzend
Mitglieder und Freunde der Kammer sich zu dem beliebten
Netzwerkabend am Eastern Seaboard eingefunden.
Der deutsche Exekutiv-Direktor der Kammer, Stefan Bürkle,
war leider verhindert, da er an einem Kongress in
Singapur teilnahm. An seiner Stelle eröffnete Till
Ahnert die Veranstaltung. Till Ahnert ist bei der Kammer
für die Betreuung und Förderung kleiner Unternehmen
zuständig. Er gab in seiner Begrüßungsansprache seiner
Meinung Ausdruck, dass trotz wirtschaftlich und
politisch schwieriger Zeiten eine Vertiefung der
geschäftlichen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und
Thailand möglich ist. Dann wünschte er den Teilnehmern
des Stammtischs einen erfolgreichen Netzwerkabend und
schloss mit dem legendären Satz Stefan Bürkles: „Das
Büfett ist eröffnet.“
Til Ahnert bei seiner Ansprache.
Der Stammtisch in Pattaya ist für Geschäftsleute eine
hervorragende Plattform, um neue Kontakte zu knüpfen
oder alte zu erneuern. Die Gespräche unter den Gästen
drehten sich zwangsläufig über die aktuelle Situation
und die daraus resultierende Folgen für die Unternehmen.
Einige der Gäste blickten durchaus positiv in die
Zukunft und meinten, das Geschäftsklima im Allgemeinen
sei dadurch nicht belastet. Die Geschäftswelt operiert
weitgehend unabhängig von der Politik, was Thailand zu
einem ziemlich einmaligen Fall macht.
Allerdings teilten diese Meinung nicht alle, vor allen
diejenigen, die in der Reisebranche tätig sind. Sie
spüren das Ausbleiben der Touristen aus aller Welt.
Hotels und Reisebüros tragen schwer an der Krise. Ein
Reisunternehmer drückt es so aus: „Wir können nur alle
hoffen, dass Thailand einen Weg findet, wieder zu dem zu
werden, was es einmal war: ein Land mit freundlichen und
friedfertigen Menschen.“
Chiang Mais Konsul Hagen Dirksen beim Interview mit Elfi
Seitz.
Der Bekanntheitsgrad des Stammtischs bewies sich an
diesem Abend, als eine junge japanische Unternehmerin
sich um Mitgliedschaft in der Kammer bewarb. Meemmaytis
Kataoka eröffnete eine Filiale ihrer Sprachschule in
Pattaya.
Als besonderer Gast konnte auch Hagen Dirksen, der
deutsche Konsul in Chiang Mai, begrüßt werden. Er war
zum ersten Mal in Pattaya mit dabei und sagte, dass sein
Besuch eigentlich nur privater Natur sei, damit er
Freunde besuchen und auf den schönen Plätzen rund um
Pattaya Golf spielen könne. Befragt auf die politische
Situation in Chiang Mai, meinte der Konsul, dass es dort
ziemlich ruhig sei und eigentlich nun die Zeit dazu
wäre, dort einen Besuch abzustatten.
Auch ein anderer „Neuling“ war gekommen, um die
Atmosphäre beim Stammtisch zu genießen und ein wenig
Netzwerkarbeit zu betreiben, der Deutsche Bernd Kamjunke,
der das Reisebüro Thai Asien Flugreisen (TAF) in Berlin
betreibt. Er äußerte sich sehr hoffnungsvoll, dass die
Unruhen bald vorbei sein mögen und Thailand wieder
bereit sein würde, deutsche Reisende zu empfangen.
„Hausherr“ und Generalmanager Rene Pisters mit Bernd
Kamjunke,
einem Thai Gast und Peter Nordhues von
Pattaya Blatt.
Dr. Clemens Bechter war auch gekommen. Er ist
federführend mit seinem Team bei dem Programm der
Thammasat Universität (TU), das gemeinsam mit der WHU,
einer führenden Privatuniversität in Koblenz, ein
gemeinsames englischsprachiges Programm in Deutschland
anbietet. Dieses ist Teil der Spezialisierungsrichtung
Euro-Business und als Ergänzung zu den bereits
bestehenden Spezialisierungen in Global
Entrepreneurship und Asien (Japan, China und Korea)
gedacht. Dieses Programm wendet sich an thailändische
als auch an deutsche Mitarbeiter, die eine
Höherqualifikation im Managementbereich anstreben.
Teilnehmer müssen neben einem Studium an der TU auch ein
Semester an der WHU verbringen und ein Forschungs- bzw.
firmeninternes Projekt für weitere drei Monate
durchführen. Eine Informationsveranstaltung fand am 10.
Mai statt. Wer weitere Informationen möchte, wende sich
an Dr. Clemens Bechter unter email: [email protected]
oder suche die Webseiten
http://imba.
bus.tu.ac.th oder
www.whu-koblenz.de/
auf.
Viele der Gäste blieben noch wie fast immer bis spät in
die Nacht, um den Live-Auftritt der hauseigenen
philippinischen Band „Power Jam“ zu genießen.
Die Netzwerkabende der Deutsch-thailändischen
Handelskammer in Bangkok und Pattaya bieten
Geschäftsleuten die Möglichkeit, sich miteinander
auszutauschen und auch neue Kontakte zu knüpfen. Zu den
Abenden sind auch Nichtmitglieder herzlich willkommen.
Kammer Kontakte: German-Thai Chamber of Commerce, 25th
Floor, Empire Tower 3, 195 South Sathorn Road, Yannawa,
Sathorn, Bangkok 10120, Tel. +66 (0) 2-670-0600, Fax.
+66 (0) 2-670-0601, E-Mail
[email protected]
Schon wieder ein Weltrekord für Pattaya
Die längste Reihe abgewaschener Teller war am Strand zu sehen
Vimolrat Singnikorn
Die Stadt Pattaya
liebt es in letzter Zeit, an Weltrekorden teilzunehmen und vor allem diese
zu brechen.
Itthipol Kunplome (vorne 2. von rechts) und Bauker Roweurs (vorne ganz
rechts) sind mit dabei.
Dazu organisierten die
Stadtväter in Zusammenarbeit mit Unilever Thai Trading Co., Ltd. die unter
dem Motto stehende „Sunlight: The Longest Line of Washed Plates“-Veranstaltung,
die am 13. Mai über die Bühne ging.
Dabei sollte der am
26. August 1999 aufgestellte Rekord auf den Philippinen, bei dem 8.754
Teller gewaschen wurden, mit überboten werden. Dazu mussten die Teller einen
Durchmesser von 25 Zentimeter haben und ohne Zwischenraum aufgestellt und
sauber gewaschen werden. Dazu wurden insgesamt 10.488 Teller auf einer Länge
von 2.213,65 Metern aufgestellt und mit insgesamt 875 ml Sunlight Spülmittel
gewaschen.
Bürgermeister
Itthiphol Kunplome und Bauker Roweurs, der CEO der Unilever Gruppe in
Thailand, sowie Benji Yap, der Direktor der Abteilung Kleiderwasch- und
Haushaltsmittel von Unilever Thai Trading Co., waren mit dabei und gaben das
Startzeichen zum Beginn der großen Wäsche. Aber auch Kinder der Wat Srakaew
Schule waren unter den vielen neugierigen Zuschauern zu finden, da sie nach
dem Weltrekord die Nutznießer waren und die Teller für den täglichen
Gebrauch erhielten.
Die lange Reihe der gewaschenen Teller.
Camillian Center bekommt Spende
vom Deutschen Hilfsverein
(Von links) Ein Betreuer im Krankenhaus, Barbara Dettmar,
Sudarshan Kumar, ein durch Aids blind gewordenes Mädchen,
Pater Giovanni Contarin und die begabte Sängerin May.
Elfi Seitz
Der
Deutsche Hilfsverein hatte in einer Vorstandssitzung beschlossen,
dem Camillian Center bei Rayong, das sich um HIV- und Aidskranke
Erwachsene und Kinder kümmert, eine Spende von 100.000 Baht zu
geben.
Der Grund
dafür ist auch, dass sich das Center unter Leitung von Pater
Giovanni Contarin bereits um zwei hilfsbedürftige Deutsche, die
sonst niemand aufgenommen hatte, gekümmert hatte. Der Erste, der
bereits schwer von Aids gezeichnet war, blieb einen Monat unter
der kostenlosen Obhut von Pater Giovanni, bevor er starb. Der
Zweite, Hagen S., der allerdings nicht an dieser Krankheit
leidet, sondern schwerer Alkoholiker ist, befindet sich
ebenfalls kostenlos noch dort.
Bei der Geldübergabe mit dabei sind (von links) Hagen S.,
Michael Berger,
Pater Giovanni Contarin, Sudarshan Kumar und Elfi Seitz.
Als
Vertreter des Deutschen Hilfsvereins waren Sudarshan Kumar, der
Kassenprüfer, und Michael Berger,sowie ich selbst gekommen, um
Pater Giovanni den Scheck über 100.000 Baht zu überreichen.
Sudarshan sagte dabei, dass der Hilfsverein sehr froh ist, dass
Pater Giovanni sich auch um solche Menschen kümmert, die von
niemandem anderen aufgenommen oder akzeptiert werden. Da das
Center von Spenden erhalten wird, wolle man sich für die Hilfe
in der Vergangenheit, gleichzeitig aber auch für die künftige
Hilfe, erkenntlich zeigen.
Pater
Giovanni sagte, dass in der Zeit der ökonomischen Probleme die
Spenden weniger geworden wären. „Nicht weniger geworden sind
aber die Hilfsbedürftigen, die Aidskranken, die zu uns kommen
und betreut werden wollen und denen wir den Gang bis zum Tode
erleichtern. Wir haben außerdem an die 80 HIV-infizierte Kinder
und müssen uns insgesamt um drei Heime, dieses hier, dann das
‚Independent Wohnheim‘ und ‚Garden of Eden‘ kümmern. Wir
benötigen jeden Monat an die zwei Millionen Baht, damit wir die
Menschen pflegen, ihnen Medizin geben und sie versorgen können“,
führte er aus.
Besonders stolz ist Pater Contarin auf dieses Baby, das HIV-frei
von einer infizierten Mutter im Heim geboren wurde.
„Wir
weisen niemals irgend jemanden von der Türe, jeder ist uns
willkommen, denn jeder ist eine Seele Gottes, egal, was er im
Leben gemacht hat“, fügte er hinzu.
Die
Besucher machten noch einen Rundgang durch das Center, wobei
ihnen Pater Giovanni ausführlich alles erklärte. Besonders stolz
war er auf ein junges Mädchen, May, dass er seit der Geburt bei
sich im Center hat, und die nun, mit einer glockenhellen Stimme
gesegnet, als Volkslieder-Sängerin auftritt, um sich Geld zu
verdienen, aber immer noch im Heim wohnt.
Nach einem
Besuch in der Kapelle des Centers und einem gemütlichen
Kaffeeplausch machten sich alle anschließend auf den Heimweg.
Ein kleiner Ausschnitt aus dem Leid der Kranken.
Besucher aus Sri Lanka werden über die
Verwaltung einer Touristenstadt informiert
Bürgermeister Itthiphol Kunplome und der
Stadtratsvorsitzende
Tavich Chaiswangwong vermitteln an Vertreter der
nordwestlichen
Provinz Sri Lankas Informationen über nachhaltigen Tourismus.
Vimolrat Singnikorn
Offizielle Vertreter der nordwestlichen Provinz Sri Lankas
erhielten bei ihrem Besuch vom 10. bis 13. Mai von
Bürgermeister Itthiphol Kunplome und dem
Stadtratsvorsitzenden Tavich Chaiswangwong Ratschläge, wie
man eine vom Tourismus angetriebene Stadt entwickelt.
Der
Gouverneur der nordwestlichen Provinz, Athula Wijesinghe,
sah sich eine Präsentation über die allgemeine Verwaltung
der Stadt, der einzelnen Gemeinden, den Tourismus, die
Abwasserentsorgung, die Müllbeseitigung und die
Verkehrsstruktur an.
Die
Besucher aus Sri Lanka sind sehr daran interessiert, den
Tourismus in ihrer Gegend zu stimulieren und schauten daher
nach Pattaya, das jahrzehntelange Erfahrung als
Touristenzielort hat.
Itthiphol sagte, sein weiteres Ziel sei es, die Einwohner
und Besucher vor Naturkatastrophen zu schützen, wie dem
Tsunami im Jahre 2004, der weite Teile Sri Lankas und
Thailands zerstörte.
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