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Pattaya bereitet 3-teilige Strategie vor, um Touristen zurückzugewinnen

Gesamtkonzept für Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus ist in Planung

Die weltberühmten thailändischen „Feuerlöschbälle“ werden in weiteren acht Staaten vertrieben

 

Pattaya bereitet 3-teilige Strategie vor, um Touristen zurückzugewinnen

Vimolrat Singnikorn

Da die Touristenindustrie nach den blutigen Ausschreitungen der „Rothemden“ in Bangkok stark angeschlagen ist, bereitet Pattaya eine dreiteilige Strategie vor, um wieder Touris­ten in die Stadt zu locken.

Bei einem Treffen des Geschäfts- und Tourismusverbandes am 19. Mai sagte Bürgermeister Itthiphol Kunplome, die Stadt plane in thailändischen Medien die Stadt vorzustellen und Schreiben an alle ausländischen Botschaften zu schicken, um ihnen zu versichern, dass Pattaya ein sicherer Ferienort ist. Außerdem soll mit Hotels, Restaurants und anderen Einrichtungen zusammengearbeitet werden, um Rabatte anzubieten und Werbemaßnahmen durchzuführen.

„Obwohl einige ausländische Reisegruppen ihre Reisen verschoben haben und einige Länder Reisewarnun­gen für Thailand ausgesprochen haben, gibt es immer noch thailändische Touris­ten“, sagte Itthiphol. „Wir wissen, es ist sicher, hierher zu fahren. Die Thailänder brauchen auch einen Platz, um sich vom Stress der politischen Probleme zu erholen.“

Bürgermeister Itthiphol Kunplome spricht mit Geschäftsleuten über die Pläne, wie sich die Tourismusindustrie nach den verheerenden politischen Problemen der letzten Jahre wieder erholen kann.

Die Stadt plant einen Reserveetat von zehn Millionen Baht zu verwenden, um den Tourismus nach einem zweiten verheerenden Jahr politischer Unruhe wieder aufzubauen. Im letzten Jahr geriet der Tourismus in Pattaya durch eine Kombination der Schließung des Internationalen Flughafens Suvarnabhumi Ende 2008 und den Ausschreitungen der Rothemden im April 2009 in Pattaya in starke Bedrängnis. Obwohl sich seit Oktober eine Besserung abzeichnete, sind diese Gewinne durch Proteste und Ausschreitungen wieder vernichtet wurden.

Die thailändische Tou­ri­s­musbehörde sagte in der letzten Woche, sie erwarte, die Tourismusindustrie werde weitere Einnahmeverluste von 120 Milliarden Baht bis zum Jahresende hinnehmen müssen, da die Touristenzahlen um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gefallen sind, wobei sie im zweiten und dritten Quartal sowieso schon niedrig waren.

Itthiphol sagte, um Touris­ten zurückzugewinnen, muss Pattaya zuerst sein eigenes Haus in Ordnung bringen. Dies soll mit verstärkten Sicherheitsmaßnahmen am Strand beginnen. Wenn Bangkok zur Normalität zurückkehrt, werden die Medien der Zentralregion eingeladen, die Stadt zu besichtigen und zu filmen, um zu zeigen, dass es in Pattaya friedlich zugeht und die Stadt bereit ist, Besucher aufzunehmen.

Als nächster Schritt soll in Schreiben an die ausländischen Botschaften klargestellt werden, dass Pattaya nicht nur sicher ist, sondern die Botschaften werden auch gebeten, dabei zu helfen, diese Nachricht in ihrer Heimat zu verbreiten.

Zum Schluss sagte der Bürgermeister, die Stadtverwaltung will die Zusammenarbeit mit Hotels, Einkaufszentren und Touristenattraktionen suchen, um mit besonderen Werbemaßnahmen und Preisnachlässen Besucher wieder anzulocken. „Wir möchten, dass die Touristen das Gefühl bekommen, sie würden es bedauern, wenn sie Pattaya in diesem Jahr nicht besuchen“, sagte Itthiphol.


Gesamtkonzept für Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus ist in Planung

Geschäftsleute unter Leitung von Bürgermeister Itthiphol Kunplome
(Mitte) diskutieren auf einem Treffen ein Gesamtkonzept
für einen nachhaltigen Tourismus.

Patcharapol Panrak

Verwaltungsbeamte machen letzte Nachbesserungen für ein Gesamtkonzept, um einen Teil Groß-Pattayas in eine Zone für nachhaltigen Tourismus zu entwickeln.

Bürgermeister Itthiphol Kunplome leitete ein Treffen von Vertretern der lokalen Verwaltungsorganisation Pattayas, die aus der Stadt und neun Unterbezirken besteht. Ziel war es, Daten zu ermitteln und den besten Platz für diese Zone auszusuchen, in der Verbesserungen der Umwelt zum Tragen kommen und kulturelle Einrichtungen geschaffen werden sollen.

Wenn das Gesamtkonzept vollständig ist, wird es sich auf wirtschaftliche Stabilität, „grüne“ Initiativen zur Umweltverbesserung, die touris­tische Infrastruktur und öffentliche Sicherheit konzentrieren.

In Bezug auf „nachhaltigen Tourismus“ haben die Beamten erkannt, dass die außer Fugen geratene stürmische Entwicklung in der Touri­s­musindustrie nicht weitergehen kann, ohne unumkehrbaren Schaden an der Umwelt und vielleicht auch an den Grundlagen des Tourismus selbst anzurichten.

In der nachhaltigen Touri­s­mus­zone wird es landschaftlich und ästhetisch aufgewertete Gebiete geben, die mehr mit der Natur in Einklang stehen. Den Bedürfnissen der Gemeinde soll durch „grüne Innovationen“ entsprochen werden, wie Ruhezonen am Strand und mehr Freiluftanlagen für die Öffentlichkeit zur Freizeitgestaltung, sagte Itthiphol.

Pattaya und die Beamten der neun Unterbezirke arbeiten zurzeit getrennt an etwa 140 Projekten. Im Gesamtkonzept sollen diejenigen Projekte zusammengelegt werden, die am besten für die Öffentlichkeit und die Umwelt geeignet sind.


Die weltberühmten thailändischen „Feuerlöschbälle“ werden in weiteren acht Staaten vertrieben

Vimolrat Singnikorn

Am 15. Mai unterzeichnete im Pattaya Beach Resort and Hotel Phanawatnan Kaimart, geschäftsführender Direktor der Siam Safety Premier Co., Ltd., die die „Feuerlöschbälle“ herstellt, einen Vertrag mit Dr. Hallow Talabani, Vorstand der irakischen Ster Group, der ihn zum Generalvertreter macht.

(Von links) Dr. Hallow Talabani unterschreibt den Vertrag gemeinsam mit Phanawatnan Kaimart, dem Patenthalter.

Phanawatnan sagte, seine Firma habe in 101 Ländern Patentrechte auf den „Feuerlöschball“ und wird von 49 Repräsentanten vertreten. Dr. Hallow ist nun nach Vertragsunterzeichnung der Repräsentant in acht Ländern, nämlich Irak, Libanon, Syrien, Kasachstan, Libyen, Belgien, den Niederlanden und Finnland.

Zurzeit ist im Irak gesetzlich vorgeschrieben, dass alle Fahrzeuge einen „Feuerlöschball“ aus Sicherheitsgründen mit sich führen müssen, was zu einer starken Nachfrage geführt hat. In diesem Jahr hat sich die Firma zum Ziel gesetzt, eine Million Stück zu verkaufen, ohne dass zusätzliche Werbung nötig ist.

Phanawatnan sagte, Dr. Hallow sei ein Neffe des irakischen Präsidenten. Er entschloss sich trotz des politischen Chaos in Thailand hierher zu reisen, um den Vertrag zu unterzeichnen. Er vertraut darauf, dass sich die Situation wieder normalisiert.

Dr. Hallow will sich mit dem assistierenden Handelsminis­ter Alongkorn Palabut treffen. Der Irak will in Thailand Reis kaufen, und zwar etwa 30 bis 100 Millionen Tonnen pro Jahr. „Das ist eine gute Botschaft für die thailändischen Bauern“, sagte Phanawatnan.