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Pattaya führt das „Jugendbotschafter-Projekt“ weiter

Traumstart für Deutschland – 4:0-Sieg über Australien

Fußball-Weltmeisterschaft kompakt

Hamilton siegt in Kanada und übernimmt die WM-Führung

 

Pattaya führt das „Jugendbotschafter-Projekt“ weiter

Die Organisatoren und Teilnehmer(innen) des „Jugendbotschafter“-Projekts posieren für ein Gemeinschaftsfoto.

Vimolrat Singnikorn

Am 4. Juni fand im Central Festival Center Pattaya in Anwesenheit von Vizebür­germeister Verawat Khakay, Somsakul Polchan, Personalmanager des Hard Rock Hotels Pattaya, und Theeraporn Jitnava, Generalmanagerin des Central Festival Centers, eine Pressekonferenz zum „Jugendbotschafter“-Projekt statt. Der Wettbewerb ist eine Werbemaßnahme für den Tourismus in Pattaya. Viele Schülerinnen und Schüler aus Schulen in Pattaya und Chonburi hatten sich dazu eingefunden.

Veranstalter des Wettbewerbs sind die Stadtverwaltung, das Central Festival Center, das Hard Rock Hotel Pattaya und die TAT. Organisiert wird ein Training zum Jugendbotschafter und ein Jugendbotschafter-Wettbewerb zur Förderung der Jugend in den Gemeinden. Aus Schulen in Chonburi beteiligten sich 90 Teilnehmer an dem Projekt. Sie wurden in drei Teams zu je 30 Personen eingeteilt, um sich dem Auswahltest zu stellen.


Traumstart für Deutschland – 4:0-Sieg über Australien

Guido Roth

Zum WM-Auftakt trat Deutschland in Durban gegen Australien an, und Bundestrainer Löw feierte gleichzeitig sein 50. Spiel als Coach der deutschen Nationalmannschaft.

Löw brachte die erwartete Mannschaft mit dem umstrittenen Klose als Sturmspitze. Dieser hatte nach nur wenigen Minuten schon eine Riesenchance zum 1:0, scheiterte aber an Australiens Keeper Schwarzer. In der achten Minute legte Müller den Ball wunderschön in den Rückraum auf Podolski. Der Kölner drosch das Leder mit voller Wucht auf das Tor, so dass Schwarzer, obwohl er noch an den Ball kam, diesen nicht abwehren konnte.

Nach dem 1:0 für Deutschland war es wiederum Klose, der eine tolle Möglichkeit in der 22. Minute vergab, auf 2:0 zu erhöhen. Nur fünf Minuten später machte er es dann besser: Flanke von Lahm, Klose stieg entschlossen zum Kopfball hoch und köpfte wuchtig zum 2:0 für Deutschland ein. Dabei sah Australiens deutschstämmiger Torwart, normalerweise einer der besten seiner Zunft, schlecht aus.

Mit 2:0 ging es in die Pause, und danach bot sich dasselbe Bild. Deutschland kontrollierte Ball und Gegner. Müller, der eine Bombenleistung auf der rechten Seite bot, scheiterte noch in der 54. Minute an Schwarzer.

In der 57. Minute stellte der mexikanische Schiedsrichter den Australier Cahill nach einem Foul an Schweinsteiger mit Rot vom Feld, was leicht überzogen war. Gelb wäre die gerechtere Lösung gewesen. Nur eine Minute danach stand Müller wieder im Mittelpunkt, machte alles perfekt und erzielte nach einer feinen Einzelleistung das herrliche 3:0.

Löw wechselte Cacau für Klose ein, eine Minute später stand der Stuttgarter goldrichtig und erzielte das 4:0 für Deutschland.

Anschließend kamen noch Gomez für Özil und Marin für Podolski. Es boten sich noch mehrere Chancen für die Deutschen. Australien konnte froh sein, in Durban nicht noch höher unterzugehen.

Nach dieser Gala-Vorstellung werden die Deutschen bei der WM sicherlich hoch gehandelt. Doch war die alternde, australische Mannschaft ist nicht der hohe Maßstab, und erst das nächste Spiel gegen Serbien wird zeigen, ob die Mannschaft in der Lage ist, auf diesem hohen Niveau weiter zu spielen.


Fußball-Weltmeisterschaft kompakt

Guido Roth

Eröffnungsspiel zwischen Südafrika und Mexiko
ohne Sieger

Am 18. Juni wurde in Johannesburg vor 90.000 Zuschauern im Soccer-City-Stadion und mehreren Milliarden Fans an den Fernsehgeräten die 19. Fußball-Weltmeisterschaft eröffnet. Erstmals auf afrikanischem Boden herrschte im Gastgeberland Südafrika emotionaler Ausnahmezustand.

Südafrikas Elf begann gegen Mexiko sichtlich nervös und schien mit dem riesigen Druck, der auf ihr lastete, kaum fertig zu werden. Doch in der zweiten Hälfte konnten sich die Gastgeber befreien und fanden ins Spiel. In der 55. Minute wurde Tshabalala herrlich freigespielt und erzielte mit seinem linken Fuß ein Tor der Extra-Klasse. Aus vollem Lauf nagelte der Südafrikaner das Leder millimetergenau in den Winkel und ließ dem mexikanischen Torwart nicht den Hauch einer Chance.

Das Soccer-City-Stadion stand Kopf, und Südafrika wurde immer mutiger. Doch aus purer Spielfreude wurde das Team in der Defensive leichtsinnig, und Mexiko kam zehn Minuten vor Schluss durch Marquez vom FC Barcelona zum 1:1-Ausgleich. In der 88. Minute stand Südafrika erneut vor der Führung, nachdem Mphela durchgebrochen war, dann aber nur den Pfosten traf. So rettete Mexiko, bei denen der Stuttgarter Osorio von Anfang an spielte, das Unentschieden über die Zeit. Ob dieses Remis am Ende für Südafrika reichen wird, die Vorrunde zu überstehen, erscheint zweifelhaft. Südafrika wäre der erste WM-Gastgeber aller Zeiten, der nicht über die Gruppenphase hinauskommen würde.

Im zweiten Spiel dieser Gruppe trennten sich die beiden Ex-Weltmeister Uruguay und Frankreich in einem ganz schwachen Spiel 0:0 unentschieden. Der Uruguayer Lodeiro sah nach wiederholtem Foulspiel in der 82. Minute Gelb-Rot, doch Frankreich konnte auch in Überzahl die „Urus“ nicht in Verlegenheit bringen.

Südkorea schlägt schwache Griechen

In Port Elizabeth traf Südkorea, Asiens erfolgreichste Fußballnation (sieben WM-Endrunden-Teilnahmen), auf Otto Rehhagels Griechen. Enttäuschend war die Zuschauerzahl, da sich in dem 46.000 Zuschauer fassenden Nelson-Mandela-Stadion nur 31.000 Fans einfanden. Ebenso enttäuschend die Vorstellung Griechenlands, die den Südkoreanern in allen Belangen unterlegen waren. Jung-Soo Lee erzielte schon in der fünften Minute die Führung und Park machte in der 52. Minute mit dem 2:0 für Südkorea alles klar. Park spielt übrigens bei Manchester United, und dies schon seit fünf Jahren! Griechenland, das nach 1994 erst zum zweiten Mal an einer WM teilnimmt, blieb alles schuldig. Passiv, statisch, rat- und leblos war die Vorstellung des Ex-Europameisters, dessen deutscher Couch Rehhagel mit 71 Jahren ältester WM-Trainer aller Zeiten ist.

Argentiniens
Ballkünstler glänzen gegen Nigeria

Der Ellis-Park in Johannesburg war mit 56.000 Zuschauern ausverkauft und großteils in argentinischer Hand. Nicht nur Demichelis (Bayern München) bei Argentinien und Obasi (Hoffenheim) bei Nigeria verdienen ihre „Brötchen“ in Deutschland, sondern auch der Schiedsrichter dieser Partie, Wolfgang Stark.

Die „Gauchos“ begannen furios und gingen in der fünften Minute durch einen herrlichen Flugkopfball von Heinze in Führung. Argentinien erspielte sich auch danach Chancen im Minutentakt, scheiterte aber immer wieder am nigerianischen Torhüter, der mit unglaublichen Reflexen die Stürmer zur Verzweiflung brachte. Super-Star Messi war kaum zu halten und stürzte die Nigerianer von einer Verlegenheit in die andere. Ein Tor gelang dem 22-Jährigen trotz mehrfachen brillanten Sololäufen jedoch nicht. Am Ende blieb es trotz klarer Überlegenheit beim knappen, aber hochverdienten 1:0 für Argentinien.

Englands Torwart Green verschenkt Sieg gegen die USA

Das Spiel zwischen England und den USA fand in Rustenburg, dem kleinsten WM-Stadion (38.000 Zuschauer) statt. Bei den Amerikanern standen mit Cherundolo (Hannover), Clark (Frankfurt) und Bradley (Gladbach) drei Bundesliga-Legionäre in der Anfangsformation. Das Spiel begann mit einem Paukenschlag, als Englands Kapitän Gerrard schon nach vier Minuten die „Three Lions“ in Führung brachte. Kurz vor der Pause fiel dann der Ausgleich aus dem Nichts.

Demsey schoss aus etwa 20 Meter völlig unplatziert auf das englische Tor. Der Ball hatte kaum Wucht und hätte keinen Jugendtorwart vor Probleme gestellt. Doch Englands Keeper Green von West Ham United ließ das Leder über seine Hand ins Tor springen und wurde mit diesem „Bock“ zum Pechvogel des Abends. England gab in der zweiten Hälfte zwar alles, der Siegtreffer wollte aber nicht mehr fallen, da US-Keeper Howard im Gegensatz zu Green einen blendenden Tag erwischte.

Im zweiten Spiel dieser Gruppe zwischen den beiden vermeintlichen Außenseitern Slowenien und Algerien gewannen die Slowenen mit 1:0. In einem ganz schwachen Spiel, in dem beide Teams nur langweiligen Sicherheitsfußball boten, traf Kapitän Koren zum Tor des Tages.

Serbien – Ghana spielt 0:1

Das zweite Spiel in der Gruppe D zwischen Serbien und Ghana wurde in Pretoria ausgetragen. Serbien nahm zum ersten Mal als selbständiger Staat an einer WM teil, und Ghana stellte das jüngste Team des Turniers. Bei den „Black Stars“ liefen die beiden Hoffen­heimer Vorsah und Tagoe sowie der Leverkusener Sarpei auf.

Serbien galt als klarer Favorit, sind sie doch gespickt mit Spielern von Ajax Amsterdam, Manchester United, Chelsea und Inter Mailand.

Das Spiel wogte lange hin und her und erst ein dummes Foul der Serben brachte Ghana den entscheidenden Vorteil. In der 75. Minute sah Lukovic nach einem dummen, taktischen Foul im Mittelfeld die Gelb-Rote Karte und wenige Minuten später spielte der eingewechselte Kuzmanovic vom VfB Stuttgart völlig unsinnig den Ball mit der Hand und verursachte einen Handelfmeter, den sich Asamoah nicht entgehen ließ und zur 1:0-Führung Ghanas traf.

Danach wurde es hektisch und die Serben drängten in Unterzahl auf den Ausgleich. Doch Ghana war dem zweiten Tor Sekunden vor dem Abpfiff näher, als wiederum Asamoah mit einer herrlichen Einzelaktion lediglich den Pfosten traf. Ghana siegte 1:0 und bescherte somit Afrika den ersten Sieg der WM.


Hamilton siegt in Kanada und übernimmt die WM-Führung

Guido Roth

Nach einem Jahr Pause kehrte die Formel 1 vergangenes Wochenende wieder nach Kanada zurück. Beim Qualifying in Montreal setzte sich der Brite Hamilton vor Red-Bull-Pilot Vettel durch. Eigentlich wäre Mark Webber von Platz zwei aus gestattet, doch nach einem Getriebewechsel wurde der Australier um fünf Plätze strafversetzt und ging von Platz sieben aus ins Rennen. Somit stand zum ersten Mal in dieser Saison kein Red Bull auf der Pole-Position. Rosberg gewann gegen Schumacher wohl das teaminterne Duell, dürfte aber mit Startplatz zehn ebenso unzufrieden gewesen sein wie Schumacher, der nur auf den 13. Startplatz kam.

Beim Start am Rennsonntag gab es auf den vorderen Plätzen zunächst keine Veränderungen. In der ersten Kurve rasselten gleich Massa und Liuzzi sowie Petrov und De la Rosa aneinander. Alle konnten jedoch das Rennen anschließend fortsetzten.

Positionsveränderungen gab es meistens nur beim Reifenwechsel, wobei auch Vettel seinen zweiten Platz an Button verlor.

Hamilton ließ sich an der Spitze nicht beirren und fuhr trotz total zerschlissener Reifen gegen Rennende hin als erster über die Ziellinie. Button machte mit seinem zweiten Platz den Doppelsieg für McLaren perfekt. Alonso wurde Dritter vor den beiden Red-Bull-Piloten Vettel und Webber. Rosberg fuhr mit seinem sechsten Platz noch in die Punkte, was Schumacher mit einem enttäuschenden elften Platz nicht gelang.

Durch den Sieg in Kanada übernahm Hamilton mit 109 Punkten die Führung in der Fahrerwertung. Dahinter bleibt es weiterhin äußerst spannend, da Button nur drei Punkte hinter Hamilton liegt und Webber wiederum nur drei Punkte hinter Button. Vierter ist Alonso mit 94 Punkten vor Vettel mit 90 Zählern.

McLaren konnte seine Führung in der Teamwertung leicht ausbauen und hat nun 215 Punkte auf seinem Konto, gefolgt von Red Bull mit 193 und Ferrari mit 161 Zählern.

Die Formel 1 macht nun zwei Wochen Pause und kehrt danach nach Europa zurück. Im spanischen Valencia findet der Große Preis von Europa statt. Gestartet wird um 19 Uhr Thai-Zeit.