Tavern by the Sea

Ignaz Kornesser

Alle bitte die Hände hochhalten, welche sich an Henry J Beans erinnern! Ganz schön viele! Leider aber wird er nur eine Erinnerung bleiben, da er das Gebäude, wie weiland Elvis Presley, für immer verlassen hat.

Wo früher HJB’s war, hat das Amari Orchid Resort & Tower das Lokal in eine Sportbar transformiert (die Bedienungen tragen dem Thema entsprechend Rugby Hemden) und es umbenannt in „The Tavern by the Sea”. Sehr passend, da diese neue Taverne ja nur durch die Straße getrennt direkt an der See liegt.

Der einstmals vertiefte Platz in der Mitte des Lokals wurde nun auf eine Ebene mit den anderen Teilen gebracht und alles mit Teppichböden ausgelegt. Die hufeisenförmige Bar blieb, wo sie war, aber der ein wenig versteckte Platz daneben ist nun mit einem Billardtisch versehen. Die größte Veränderung aber hat es in der Anzahl der Fernsehapparate gegeben: ganze 14 Stück gibt es jetzt. Eine Anzahl gemütlicher Sofas lässt den Gästen den Blick frei auf die riesige TV-Leinwand.

„The Tavern by the Sea” ist eine Sportbar, die auch Speisen verkauft – und natürlich auch Bier. Der Residentmanager des Hotels machte mich auch sofort augenzwinkernd darauf aufmerksam, dass es hier jede Menge Biere gibt, inklusive Heineken, Tetley’s und Dwyers und Stowford Cider.

Am Abend, an dem unser „Tischlein deck dich”-Team dort war, feuerten gerade Koreaner ihre Fußball-Nationalmannschaft an, um nur kurz darauf von Amerikanern und Briten für das darauffolgende Spiel ersetzt zu werden.

Das Menü entspricht einem typisch britischen Pub. Vorspeisen gibt es zwischen 140 und180 Baht, dazu zählen auch Shrimpscocktail und Tintenfischringe. Salate liegen zwischen 160 und 190 Baht, und es gibt sogar einen „Chef’s Gesundheitssalat”, kreiert vom gesund aussehenden Chefkoch Jens Heier.

Auf der Karte folgen Suppen, Piyyas und Nudelgerichte, wobei die meisten im Preis um die 220 Baht liegen. Wie es sich für einen englischen Pub gehört, muss es auch Hamburger und Sandwiches geben, gefolgt von BBQ und Grillgerichten. So kostet eine halbe Rippchen­portion 240 Baht. Typisch englisch sind auch Pies und „Fish & Chips”-Gerichte für circa 260 Baht. Und es gibt auch ein kleines Thai-Menü sowie ein Kindermenü. Da Pub-Besucher normal spät schlafen gehen, gibt es auch ein Ganztagsfrühstück für 195 Baht, das auch schwarzen Pudding beinhaltet.

Getränke gibt es zur Genüge ,und Cocktails bewegen sich um die 160 Baht.

Das Schöne an all den Preisen ist, dass es keinen Aufschlag gibt.

Ich bestellte mir ein Heineken vom Fass, Kartoffelschnitzel, heiß im Tontopf serviert mit Sauercreme, Schnittlauch und Speck (140 Baht). Groß genug, um auch normalen Hunger zu stillen. Ich aber bestellte mir zudem noch ein Gulasch (240 Baht). Zwar nicht O-Ungarisch, aber sehr geschmackvoll. Jens Heier sagte, das Geheimnis liege im langen Kochen, damit das Fleisch auch von der Soße richtig durchzogen wird.

Die Taverne an der See kann sicher für Sportbegeis­terte sehr empfohlen werden, sie hat die richtige Atmosphäre, das richtige Essen für die Engländer und viele Parkplätze.

Tavern by the Sea, im Amari Orchid, Pattaya Beach Road, ist sieben Tage von 11 bis 1 Uhr nachts geöffnet.