Das ultimative Ambiente?
Ignaz Kornesser
Es ist schon eine
Weile her, seit wir offiziell im Café des Amis waren, darum waren unsere
Erwartungen unsicher: War es so gut wie vorher? Oder besser? Hat es sich
weiterentwickelt oder stagniert? Restaurants sind wie jedes andere Geschäft,
und der Weg zwischen Erfolg und Misserfolg ist sehr eng.
Für jene, die noch nie
im Café des Amis waren, hier eine kurze Wegbeschreibung: Von Richtung Süd-
Pattaya kommend die Thappraya Road hinauf und in der Soi 11 nach links
fahren. Es gibt dort ein beleuchtetes Schild, aber auch die Soi-Nummer ist
leicht zu entdecken. Die Soi bis zum Ende fahren, und da ist ein
geschnitztes Holztor, hinter dem das Lokal liegt.
Gleich hinter dem Tor
wird man von einem tropischen Garten empfangen, auf dessen rechter Seite das
Lokal mit dem warmen und gemütlichen Ambiente ist.
Das Gebäude gehörte
früher zu einem der Dorfhäuser, gebaut von einem französischen Architekten,
in einem mehr als authentischem Siamstil. Dieses Gefühl herrscht auch heute
noch vor und der Eigentümer und Manager Blu hält daran fest.
Das Menü ist zwar
französisch angehaucht, aber sonst durch den britischen Chefkoch Mark
international orientiert. Blu sagt dazu: „Wir haben kein voll gestopftes
Menü, aber zwei Seiten mit ausgesuchten Gerichten und sogar einige Curry
Speisen.“
Die Vorspeisen
beginnen mit einem hausgemachten Hühnerleberparfait mit Toast und
Zwiebelmarmelade. Aber auch andere verlockende Gericht wie in der Pfanne
gebratene Jakobsmuscheln mit Avocado Salsa oder frittierte Frühlingsrollen
mit Atlantikkrebs, gefüllt in Ingwersoße, gibt es.
Die Preise für
Hauptgerichte bewegen sich zwischen 380 und 450 Baht. Importierte Steaks
sind teurer, kosten aber nie mehr als 850 Baht.
Ein interessantes
Gericht ist Schwein auf normannische Art, ein im Ofen gebratenes
Schweinefilet, das in Speck gewickelt ist und mit kandiertem Apfel serviert
wird. Oder die geschmorte Lammkeule mit Kartoffelpüree und Rosmarinsoße,
aber auch das Rindfleisch Stroganoff mit Cognac und Paprika und Pilzen,
serviert auf Jasmin-Reis, ist nicht zu verachten.
Die Weinliste ist gut
ausgewählt und bietet Weine aus der alten und der neuen Welt, mit Preisen
zwischen 1.200 bis 2.000 Baht. Wir wählten einen australischen Barwick
Estates Cabernet Sauvignon 2005 (1.790 Baht), ein sehr guter, sanfter Wein.
Unser Abendessen
begann mit einem Amuse Bouche vom Küchenchef, ein Meeresfrüchte-Omelettchen.
Madame wählte knusprig gebratene Entenstücke mit Julienne Gemüse und
Zwetschgen- sowie Hoy-Sin-Soße als Vorspeise (280 Baht), die wahrhaftig im
Mund zerging. Ich aber bestellte mir die schon vorher erwähnten
Jakobsmuscheln (290 Baht), die sehr gut schmeckten.
Als Hauptgericht
bestellte Madame Garnelen- und Hummer Thermidor, während ich mich für den
Pfannen gebratenen neuseeländischen Dory-Fisch entschied. Ebenfalls sehr
köstlich.
Nach dem ausreichenden
Abendessen blieben wir noch eine Zeit lang in der Weinbar und genossen das
gemütliche Ambiente.
Das Café des Amis ist
nun zwei Jahre alt und hat sich von einem einfachen kleinen Restaurant in
einer schmalen Soi der Thappraya Road in ein hervorragendes
Boutique-Restaurant etabliert mit dem – für mich – hübschesten Ambiente
unserer Stadt. Die Preise sind nicht überteuert, bedenkt man die großen
Portionen und den hohen Standard der Speisen. Es verdient die Marke „höchst
empfehlenswert“.
Café des Amis, 391/6
Soi 11, Thappraya Road, Jomtien, Tel. 038-364 327, geöffnet von 16.30 Uhr
bis spät. Dienstag ist Ruhetag. Es gibt massenhaft Parkplätze außen und
sogar für die Gegend um Süd-Pattaya einen Abholdienst. Website www.
pattayabistro.com