Weltrekord-Herausforderung wird nach längerem Aufenthalt fortgesetzt
Paul Strachan
Norman Surplus
aus Nordirland machte einen Stopp in Pattaya auf seinem Weltumflug
in einem Gyrocopter. Er fliegt nicht nur aus Abenteuerlust, sondern
auch um Geld aufzutreiben für die Darmkrebsstiftung in Großbritannien.
Was bitte ist
ein Gyrocopter?, werden sich jene fragen, die unseren damaligen
Bericht nicht gelesen hatten. Nun, ein Gyrocopter ist das Fluggerät,
das man im James Bond Film „Man lebt nur zweimal“ sah, die berühmte
„Kleine Nellie“.
Norman begann
damit sein Abenteuer am 22. März 2010, dem irischen St. Patricks
Tag, in Sandy Bay, Larne, Nordirland, um den ersten absoluten
Weltrekord zu setzen.
Norman Surplus mit seinem Gyrocopter auf dem Flugfeld in Nongprue.
Über
Schottland, England und Frankreich fliegend erreichte er
Griechenland und flog von dort über das Mittelmeer nach Ägypten und
Saudi-Arabien. Er überquerte den Golf von Oman nach Pakistan, Indien
und Bangladesch. Bevor er in Pattaya landete, flog er nach Myanmar
– und hatte erst ein Viertel der geplanten Wegstecke oder 43.400
Kilometer hinter sich. 13 weitere Länder warten noch auf ihn.
Von seinem
Cockpit aus konnte er Wüsten in der Hitze flimmern sehen, Hunderte
von Kamelen, und auf dem Boden wurde er von den Einheimischen immer
aufs Herzlichste begrüßt.
Nach einigen
Tagen Pattaya wollte Norman weiter nach Koh Samui, aber eine starke
Windböe brachte ihn vom Kurs, und er hatte beim Start nur die Wahl
entweder mit Elektroleitungen zu kollidieren, an Palmen zu
zerschmettern oder auf dem See zu landen. Er wählte den See, aber
durch die harte Landung wurde der Gyrocopter schwer beschädigt. Zum
Glück wurde Norman selbst nicht verletzt.
Es dauerte
drei Monate, bis der Gyrocopter in Thailand repariert werden konnte.
Norman, der
seinen Aufenthalt in Pattaya zwar genossen hatte, war aber froh, als
er sich mit seinem Gyrocopter am 31. Juli wieder in die Lüfte
schwingen konnte, um den Weltrekordversuch weiter zu führen.
Seine nächsten
Ziele sind Malaysia, die Philippinen, Taiwan, dann über die
Bering-See nach Alaska, Kanada und in die USA. Von dort zurück nach
Grönland, Island, Faröer, Hebriden, Schottland und heim nach
Nordirland.
Man kann
Normans Reise auf der Website www.gyroxgoesglobal.com verfolgen.
Nong Dao nimmt an Windsurf-Jugendolympiade teil
Tanachot Anuwan
Bei einer
Pressekonferenz gab Windsurf-Nationaltrainer Pattana Bunsawat
bekannt, dass man die talentierte „Nong Dao“, Siriporn
Kaewduangngam, die bei den Thailand Open Nationalmeisterschaften
gut abschnitt, zur 1. Windsurf-Jugendolympiade nach Singapur
schicken werde. Man erhofft, dass Dao dort wenigstens eine Medaille
holt.
„Nong Dao“ Siriporn wird Thailand bei der Jugendolympiade vertreten.
Das einzige
Problem besteht darin, dass ihr Trainer nicht mit dabei sein wird,
da die Jacht-Rennen-Vereinigung Thailands und die Windsurfing-Vereinigung
Thailands sich die Quota teilen müssen. Deshalb kann nur ein
einziger Trainer mitkommen.
Die Thailand
Windsurf-Meisterschaft gewannen wie folgt: RS X: Ek Bunsawat,
Techno 293. Mädchen: Siriporn Kaewduangngam, Mistral One Design.
Männer: Orka Sulaksana aus Indonesien, Mistral One Design. Frauen:
Sunaree Sermrot, Mistral One Design. Junior: Sirichai Phusiri.
Stadtrat-Vizepräsident Adisorn Pollook-in (2. von rechts) mit den
Medaillengewinnern Siriporn Kaewduangngam (Gold – 2. von links),
Krongkaew Sakulfang (Silber – rechts) und Go Sinyee (Bronze – links)
aus Malaysia.
Schweizer Super League
Guido Roth
Bellinzona – Basel 1:0
Völlig überraschend musste sich Meister und Pokalsieger
Basel im Tessin gegen Bellinzona mit 0:1 geschlagen
geben. Das „Goldene“ Tor für die Gastgeber erzielte
Torjäger Lustrinelli in der 52. Minute. Basel bleibt
trotz der ersten Saison-Niederlage weiterhin
Tabellenführer.
Neuchatel – FC Zürich 3:4
In
einem bis zur letzten Minute spannendem Spiel führte das
Schlusslicht durch Tore von Nuzzolo (12.) und Page (41.)
mit 2:1, ehe der FC seinerseits durch Alphonse (52.) und
Schönbächler mit 3:2 in Führung ging. Erneut war es
Page, der in der 62. Minute zum 3:3 einschoss. Eine
Minute vor Schluss war es dann wiederum Goalgetter
Alphonse vorbehalten den 4:3 Siegtreffer für Zürich zu
erzielen.
Luzern – Sion 2:3
Luzern ging mit 2:1 in Führung, Ferreira (10.) und Yakin
(47.) trafen, ehe Obradovic mit seinen beiden Toren in
der 53. und 81. Minute das Spiel noch zu Gunsten Sions
drehen konnte.
Grasshoppers Zürich – Bern 1:2
Im
Duell der beiden sieglosen Teams kam Bern bei den
Grasshoppers zum ersten „Dreier“ in dieser Saison.
Bienvenu (45.) und Costanzo (50.) sorgten für einen
komfortablen 2:0 Vorsprung. Der Anschlusstreffer für
Zürich durch Rennella in der 78. Minute kam zu spät und
brachte nicht die erhoffte Wende für die Gastgeber.
Thun – St.Gallen 3:0
Weiterhin bravourös schlägt sich Neuling Thun nach dem
Wiederaufstieg. Dies musste auch St.Gallen bei der
klaren 0:3 Pleite schmerzlich erfahren. Proschwitz in
der 15. und Glarner in der 22. Minute legten zeitig vor.
Als dann in der 66. Minute Bakens auch noch ein Eigentor
unterlief, war St.Gallens Niederlage endgültig besiegelt.
Österreichische Bundesliga
Guido Roth
Linz – Kapfenberg 0:1
Linz kommt einfach nicht aus den Startlöchern. Viertes
Saisonspiel – vierte Niederlage. Auch im Heimspiel gegen
die nicht übermächtigen Kapfenberger sprang nicht einmal
ein Pünktchen heraus. Alar erzielte in der 78. Minute
das Tor des Tages.
Mattersburg – Innsbruck 0:2
Was für Linz gilt, gilt auch für Mattersburg. Nur
Niederlagen in der noch jungen Saison. Selbst zu Hause
gegen Aufsteiger Innsbruck konnten die Mattersburger
nicht punkten, obwohl das Spiel bis in die Schlussphase
offen war. Dann aber schlug Neuling Innsbruck zu und
sicherte sich nach Toren von Bammer (82.) und Perstaller
(84.) den 2:0 Sieg.
Salzburg – Wiener Neustadt 4:2
Salzburg ging durch Jantscher (32.) und Zarate (41.)
zweimal in Führung und musste jeweils wenige Minuten
danach den Ausgleich durch Burgstaller (36.) und Aigner
(50.) hinnehmen. In der 56. Minute war es erneut
Goalgetter Jantscher, der die Hausherren in Front
brachte und in der 73. Minute machte Boghassian mit dem
4:2 alles klar.
Graz – Rapid Wien 0:2
Im
Duell der beiden Europa-League-Kandidaten hatte Rapid
das bessere Ende für sich, obwohl die Gäste nach einer
Roten Karte gegen Sonnleitner ab der 72. Minute nur noch
mit zehn Mann auskommen mussten. Patocka (39.) und
Jelavic (81.) entschieden mit ihren beiden Treffern das
Spiel für Rapid und vermasselten Graz den Sprung an die
Tabellenspitze.
Austria Wien – Ried 0:1
Mit einem überraschenden Auswärtssieg in Wien eroberte
sich Ried die Tabellenführung. Das Tor des Tages für den
Außenseiter erzielte Hackmair in der 73. Minute.
Super-Bayern holt mit Supercup ersten Titel der neuen Saison
Guido Roth
Nach 14 Jahren Abstinenz hatte der DFB beschlossen,
den Supercup wieder einzuführen. Hierbei sollte der
deutsche Meister gegen den deutschen Pokalsieger
spielen. Da Bayern letzte Saison jedoch beide Titel
an die Isar holte, bestimmte der DFB Vizemeister
Schalke als Bayerns Supercup-Gegner.
Austragungsort war das Impuls-Stadion in Augsburg.
Die Bayern traten keineswegs mit der von manchen
erwarteten B-Elf an, sondern boten die vermeintlich
stärkste Mannschaft auf. Es fehlten lediglich van
Buyten, Ribery und Robben wegen Verletzung.
Schalkes Trainer Magath brachte mit Metzelder, Raul
und dem japanischen Nationalspieler Uchida drei
Neuzugänge von Anfang an. In der zweiten Hälfte
durfte dann auch noch der Spanier Sergio Escudero,
er kam von Real Murcia, sein Debüt im Schalker
Trikot geben.
Die Bayern hatten schon von Beginn an mehr vom
Spiel, obwohl in der sechsten Minute Schalke durch
Raul zur ersten Chance kam. Der Spanier konnte aber
seinen Kopfball nicht im Kasten der Bayern
unterbringen.
Danach entstand im Spiel beider Mannschaften viel
Leerlauf und beiden Teams fehlte es an der
allerletzten Spritzigkeit, was in der harten
Vorbereitungsphase auf die neue Bundesliga-Saison
nicht zu vermeiden ist. Magaths Medizinbälle lassen
grüßen.
Mitte der zweiten Hälfte spielten dann die Bayern
doch ein bisschen druckvoller als die Königsblauen
und wurden mit einem Doppelpack in der 75. und 81.
Minute belohnt. Klose bediente uneigennützig WM-Star
Müller, der ohne Mühe zur Führung traf. Nur sechs
Minuten später war es der überragende Klose selbst,
der zum 2:0 Endstand für die Bayern traf. Die
Vorlage kam vom ebenfalls stark aufspielenden Olic,
der Höwedes auf der Außenbahn narrte und herrlich
für Klose auflegte.
Müller, Klose und Olic waren es, die auch am Ende
den kleinen Unterschied zu den Schalkern ausmachten
und im Bayern-Sturm die Akzente setzen konnten.
Schalkes Sturm mit Raul, Farfan und Edu blieb eher
ein laues Lüftchen.
Stuttgart zittert sich in die
Play-offs für die Europa League
Rapid und Austria Wien sowie Graz ohne Mühe
Im Hinspiel zeigte Stuttgart in Molde, Norwegen, mit
dem 3:2 Sieg noch eine ansprechende Vorstellung,
doch beim Rückspiel in Stuttgart begann vergangenen
Donnerstag das große Zittern. Nach 49. Minuten lagen
die Schwaben schon mit 0:2 hinten, ehe sie sich
besannen. Erst ein Kopfballtor von Pogrebnyak in der
54. Minute ließ die Zuschauer in der
Mercedes-Benz-Arena aufatmen. Als dann in der
Nachspielzeit Gebhart, der auch das Tor von
Pogrebnyak vorbereitete, zum 2:2 traf, waren die
Play-offs für die Europa League endgültig erreicht.
Souveräner dagegen zeigten sich die beiden Wiener
Clubs Rapid und Austria. Rapid schlug Beroe Stara
Zagora aus Bulgarien mit 3:0, wobei Jelavic in der
5. und 60. Minute traf. Katzer erzielte in der 74.
Minute den 3:0 Endstand.
Mit demselben Ergebnis schlug Austria Wien Chorzow,
wobei die Wiener schon in der vierten Minute von
einer Roten Karte gegen die Polen profitierten und
danach in Überzahl beliebig dominierten. Nach nur 21
Minuten stand es schon 3:0 für die Austria, die nach
den Treffern von Klein (4.) und Baumgartlinger
(10./21.) gleich mehrere Gänge zurückschaltete und
das Ergebnis verwaltete.
Auch Österreichs dritter Vertreter, Sturm Graz,
steht trotz des unbequemen Gegners Dinamo Tiflis in
den Play-offs. Nach dem überraschenden 2:0 Sieg aus
dem Hinspiel reichte Graz in Georgien ein 1:1.
Die Schweiz dagegen brachte mit Lausanne nur einen
Vertreter in Richtung Europa League. Ausgerechnet
ein Zweitligist, der über das Schweizer Pokal-Finale
auf die internationale Bühne gelangte, setzte sich
gegen die Dänen des FC Randers durch. Zwar kam
Lausanne zu Hause nicht über ein 1:1 hinaus,
profitierte aber vom 3:2 Sieg eine Woche zuvor in
Dänemark.
Nur Luzern musste in der dritten
Qualifikations-Runde die Segel streichen. Nach der
1:3 Niederlage gegen Utrecht ist der Traum von der
großen Fußball-Bühne in Luzern ausgeträumt.
Die Auslosung der Play-offs für die deutschen
Vertreter erbrachte durchweg lösbare Aufgaben:
Stuttgart – Bratislava, Leverkusen – Simferopol
(Ukraine) und Dortmund – Agdam (Aserbaidschan).
Die Österreicher traf es dagegen knüppeldick. Hat
Austria Wien mit Aris Saloniki noch eine halbwegs
lösbare Aufgabe, erwischten Rapid Wien mit Aston
Villa und Sturm Graz mit Juventus Turin zwei beinahe
übermächtige Gegner.
Für die Schweizer Teams wurden folgende Gegner
zugelost: Grasshoppers Zürich – Steaua Bukarest und
Lausanne – Lokomotive Moskau.
Gespielt wird am 19. und 26. August.
Jubiläums-Hanse-Sail
erfolgreich beendet
Rostock (apn)
Die 20. Hanse Sail in Rostock ist am Sonntag, den 8.
August, erfolgreich zu Ende gegangen. Das viertägige
maritime Spektakel lockte trotz wechselhaften
Wetters wieder rund eine Million Gäste zum
Stadthafen und nach Warnemünde, wie die Veranstalter
mitteilten. Mehr als 240 Traditionssegler und
Museumsschiffe aus 13 Nationen nahmen an der
Jubiläumssail teil. Damit ist es eines der weltweit
größten maritimen Nostalgietreffen.
Besonderer Anziehungspunkt waren die beiden ältesten
und größten noch aktiven Windjammer der Welt, die
89-jährige russische “Sedov” aus Murmansk und die
fünf Jahre jüngere in Kaliningrad beheimatete “Kruzenshtern”.
Die liebevoll gepflegten Schiffe aller
Größenordnungen wie Schoner, Briggs, Koggen,
Galeassen oder Kutter wurden wie in der
Vergangenheit wieder rege von Mitfahrern gebucht.
Zehntausende nutzen die Chance um an der
Warnowmündung in See zu stechen oder beim “Open
Ship” die unterschiedlichsten Schifftypen zu
besichtigen. Mit ihrem finanziellen Obolus leisteten
sie so einen kleinen Beitrag zum Erhalt der
Traditionsschiffe.
Ein Kontrastprogramm zu den Oldtimern bildeten
Riesen-Luxusliner neuester Bauart aus aller Welt,
die an den Sailtagen zeitweise zu dritt am
Warnemünder Passagierkai lagen. Ein NATO-Marineverbund
mit hochmodernen Minenräumschiffen aus Belgien,
Großbritannien, Estland, Norwegen, Polen und
Deutschland machte am Marinestützpunkt Hohe Düne in
Warnemünde fest.
Im August kommenden Jahres wollen sich die
Segelschiff-Fans bei der 21. Hanse Sail wieder
treffen.
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