Phasakorn Channgam
Zwei Barkeeper des
Montien Hotel Pattaya rührten und schüttelten sich den Weg frei zum ersten
Platz im 26. Barkeeper-Wettbewerb der Ostküste.
Ekkachai Ackaradejruomsri (links), Gewinner des 26. Barkeeper-Wettbewerbs an
der Ostküste, posiert mit Jureerat Baitongtam, der Siegerin im Miss
Bartender Wettbewerb. Beide arbeiten im Montien Hotel.
Ekkachai
Ackaradejruomsri kam auf den ersten Platz beim „Cocktail Flair“-Wettbewerb,
während Jureerat Baitongtam im „Miss Bartender“-Wettbewerb das Eis brach.
Beide gewannen 15.000 Baht und eine Trophäe. Ekkachai repräsentierte die
Ostküste im nationalen Barkeeper-Wettbewerb am 18. September in Bangkok.
„Superstar Bartender“
war das Thema des Abends. Die Kandidaten kleideten sich wie ihre
Lieblingsprominenten. Auch Bürgermeister Itthiphol Kunplome, der
Conférencier der Abendveranstaltung am 8. September im „The Zign“ Hotel war
da, sportlich in James-Bond-Aufmachung, aber er verschmähte den Martini.
Patcharee Noisang vom Long Beach Garden Hotel & Spa erhält ihre Trophäe aus
den Händen von Bürgermeister Itthiphol Kunplome.
Bürgermeister
Itthiphol übergab die zweiten und dritten Preise an Nitipong Anukul vom The
Zign und Wichan Fuangsuwan im „Cocktail-Flair“-Wettbewerb und die weiblichen
Barkeeper Suwanna Chanphae vom Dusit Thani Hotel und Wachiraporn Meesane vom
The Zign. Beim zweiten Preis gab es 8.000 Baht und beim dritten Preis 6.000
Baht.
Der Wettbewerb wurde
vom Verband thailändischer Hotels der Ostküste und verschiedenen
Hotelangestelltenverbänden gesponsert. Aber es ging um mehr als
Dschungelsaft und süßliche Getränke. Es war für die Hotels eine Möglichkeit,
ihren gastfreundlichen Service zu zeigen wie Blumenarrangements, Früchte-
und Gemüseschnitzen, Hochzeitskuchen dekorieren, Tischdecken künstlerisch in
Falten legen, aber auch andere Cocktail-Mischwettbewerbe.
Auch Tawin Utthayacheewa (links) und Parntong Bua-Ngarm (rechts), die Sieger
im Hochzeitstorten-Wettbewerb, sind vom Montien Hotel.
Die Gewinner anderer
Wettbewerbe:
* Cocktail Classic -
Long Beach Garden Hotel & Spa, A-One Royal Cruise Hotel und Dusit Thani
Hotel Pattaya.
* Freestyle
Blumengestecke - Dusit Thani, A-One Royal Cruise und Zign Hotel.
* Pattayatypische Thai
Fusion Meeresfrüchte - Centara Grand Mirage Beach Resort, Long Beach Garden
und the Siam Bay View Hotel.
* Dekorieren von
Hochzeitskuchen - Montien, Zign und Centara Grand Mirage.
* Frucht- und
Obstschnitzen mit Cocktail-Snacks - Long Beach Garden, Zign Hotel und
Montien Hotel.
* Tischdekoration in
westlichem Stil - Long Beach Garden, Zign and Dusit Thani.
* Blumendekoration auf
Speisetischen - Long Beach Garden, Dusit Thani und Centara Grand Mirage.
* Tischdecken
künstlerisch in Falten legen - A-One Royal Cruise, Siam Bay View and Dusit
Thani.
Das siegreiche Team vom Dusit Thani Pattaya feiert mit dem Managementteam
unter Leitung von Generalmanager Chatchawal Supachayanont (mittlere Reihe,
4. von links).
Eigenbericht.
Der Hilfsverein ist durchaus der richtige Ansprechpartner für kranke oder
verunglückte Personen. Er kann natürlich nicht das leisten, was das deutsche
soziale Netz bieten würde. Er ist kein Ersatz für eine fehlende Kranken- oder
Unfallversicherung. Trotzdem tut er alles in seiner Macht Stehende, um
Landsleuten zu helfen. Der Deutsche Hilfsverein hat ein Netzwerk von
ehrenamtlichen Helfern, die fast überall in Thailand Krankenbesuche machen. Das
ist sehr hilfreich, wenn die Patienten sich in einer Fremdsprache kaum
verständigen können. Hier nun einige der Fälle:
Die 88-jährige Eva B. wird
zurzeit in der Wachstation des Taksin Hospitals behandelt. Ihr Sohn hatte sie
dorthin verbracht, nachdem sie sich im Februar die Hüfte gebrochen hatte. Nun
leidet sie an offenen Liegewunden. Der Verein bezahlt die Medikamente im
Krankenhaus, die Pflege und Behandlung wird vom Krankenhaus nicht in Rechnung
gestellt.
Der 58-jährige Wigand K.
aus Deutschland, der unter schweren Depressionen leidet, kam nach Thailand mit
dem Vorsatz, sich hier das Leben zu nehmen. Nun wurde er vom Hilfsverein nach
zwei fehlgeschlagenen Selbstmordversuchen in ein psychiatrischen Krankenhaus
eingeliefert und man nahm mit seinem Bruder in Deutschland Kontakt auf. Der Mann
wird später nach Deutschland zurück gesandt.
Der halbseitig gelähmte
49-jährige Holger P., der in Buriram lebt, und kein Geld für die nötige
Behandlung hat, wird auf Vereinskosten nach Deutschland gebracht.
Der Österreicher Herbert
S., der in Pattaya lebt und ein abgestorbenes Bein (Gangrän) hatte, wurde von
einer Hilfsverein-Mitarbeiterin, Khun Bualoi, ins Krankenhaus gebracht, wo ihm
das Bein amputiert wurde. Der Mann ist mittellos und bereits ohne gültiges Visum.
Er wird vielseitige Hilfe nötig haben und sie auch erhalten.
Judith W., Mutter von 6
Kindern im Alter zwischen 2 und 17 Jahren, war zusammen mit ihrem Mann im
Vorjahr nach Thailand ausgewandert mit dem Ziel, sich hier selbstständig zu
machen. Sie leben vom Kindergeld. (1.200 Euro). Der Mann ist seit Mai zurück in
Berlin, wo er den Taxischein macht. Die Frau steht angeblich mit ihm nicht mehr
in Kontakt. Ihr Vater wohnt ebenfalls in Berlin, und sie möchte mit den Kindern
möglichst schnell nach Deutschland zurückkehren, damit diese dort wieder zur
Schule gehen können. Die Geschäftspläne haben sich nicht verwirklicht. Das
Kindergeld wird demnächst gestrichen und somit fehlt in Zukunft die
Lebensgrundlage.
Obwohl die Eltern
leichtfertig gehandelt haben, muss der Verein das Wohl der Kinder vorrangig
sehen. Der Großvater zahlt einen Großteil der Flugkosten. Ein Freund der
Familie, Theo Platte, zahlt die Überfahrt von Lampang nach Bangkok. Herr Krickau
aus Chiangmai besuchte die Familie mehrmals und bereitete die
Wiedereingliederung in Berlin vor. Für die fehlenden Flugkosten bot Air Berlin
Freitickets, dabei wurde auch das Freiticket von Frank Böer verwendet, das er
dem Verein zur Verfügung stellte. Die Familie flog am 24. September Richtung
Berlin ab.
Peter F., in Cha Am ist
durch seine Betreuerin C.R mit der deutschen Botschaft in Kontakt. Herr F. war
angeblich nicht in der Lage, selbst nach Bangkok zu kommen, schaffte es aber
schließlich doch am 20. September. Er kam zum Hilfsverein, der den für die
Ausreise nötigen Betrag von der Betreuerin überwiesen bekam. Der freiwillige
Helfer des Vereins, Frank Große, begleitete Herrn F. zum Flughafen am 21.9. Die
Ausreise wurde aber verweigert, da Unterlagen zeigten, dass er bereits im April
ausgereist sei und es kein neues Einreisedatum gab. Am folgenden Tag wurde dies
bei der Immigration in Chaengwattana geklärt, die dieselben Computerdaten hatten,
aber Herr F. gab zu, dass er tatsächlich im April ausreisen wollte, jedoch die
Strafe wegen Visum-Überschreitung nicht bezahlen konnte und hier blieb.
Bedauerlicherweise wurde die Eintragung nicht gelöscht. Nach schwierigen
Verhandlungen vom Hilfsverein durfte Herr F. am 23. September ausreisen.
Der Fall
des „vergessenen“ Deutschen
Dr. Dürrast, der Physik an
der Prince of Songkhla University unterrichtet, hat den Patienten Matthias Koch
in Hat Yai regelmäßig besucht und den Deutschen Hilfsverein bereits im Februar
über diesen Fall unterrichtet. Es handelte sich also keinesfalls um den Fall
eines „vergessenen Deutschen“, wie es in so manchen deutschen Sensations-Zeitungen
zu lesen war. Übrigens hatte sich der Reporter von der Bild-Zeitung bei der
Leiterin des Hilfsverein-Büros, Franziska Chawla, über den Fall erkundigt, nur „vergessen“
zu schreiben, dass man sich um den Mann bereits kümmerte. Der Verein hatte die
Tante des Mannes angeschrieben, die aber dazu keinen Kommentar abgeben wollte.
Dieser Fall zeigt, wo die
Grenzen des Hilfsvereines liegen. Es geht über die Möglichkeiten des Vereins,
einen aufwendigen Rücktransport zu bezahlen. Als alternative Unterbringung für
Herrn Koch wurde von Frau Chawla das Camillian Social Center vorgeschlagen. Dort
war man auch für die Aufnahme bereit. Doch damals lief schon der Spendenaufruf
des Krankenhauses, und die Tante zog vor, dass ihr Neffe nach Deutschland
zurückkommt. Anfänglich ging es vor allem darum, Beratung für die technische
Ausführung eines Gutachtens des Krankenhauses zu geben. Nach Abschluss des
bürokratischen Vorganges konnte am 12. August eine Betreuerin in Deutschland für
Herrn Koch eingesetzt werden.
Dieser Fall sollte eine
Warnung sein. Obwohl es nach der deutschen Gesetzgebung keine sozialen
Leistungen außerhalb der europäischen Grenzen gibt, scheinen viele Deutsche
davon ausgehen, dass der deutsche Staat helfen muss. Es ist wichtig, sich
darüber im Klaren zu sein, dass man im Ausland – auch als Tourist – ziemlich auf
sich allein gestellt ist.
Zu bedenken ist auch die
Frage, wann jemand zurückkehren sollte. Viele schieben den Zeitpunkt so lange
auf, bis es zu spät ist. Das heißt, wenn die Krankheit bereits so weit
fortgeschritten ist, dass der Patient nicht mehr als Tourist fliegen kann,
werden die Transportkosten unerschwinglich. Die Fluglinien können auch bei
Vorlage eines Tickets verweigern, einen Fluggast zu befördern, wenn dadurch
dessen Leben oder die Sicherheit anderer Fluggäste gefährdet werden könnte.
Dazu kommen noch die „unlösbaren“
Fälle. Beispiel: Ein junger Mann, der nicht nach Deutschland zurückkehren will,
obwohl seine Mutter bereits Geld an das Auswärtige Amt geschickt hat für Ticket
und Visum-Überziehungsgebühren. Er wollte sich das Geld aber lieber auszahlen
lassen und hier bleiben, womit die Eltern nicht einverstanden waren. Nun
schnorrt er sich durch, bittet Fremde um Geld und erzählt ihnen, dass er eine
Geldsendung erwartet. Tatsächlich ist er ein recht erfolgreicher
Geschichtenerzähler und hat so seit etlichen Monaten – ohne gültiges Visum -
überlebt.