Die Reisegruppe.
Text und Fotos: Marliese Fritz
Am 1.September fuhr eine
Delegation des Rotary Clubs Eastern Seaboard (RCES) aus Pattaya in den Isan nach
Krasang, sich dort nach neuen Projekten umzusehen, mit denen Menschen geholfen
werden kann, und um ihre „adoptierten“ Familien dort zu besuchen.
Mit dabei waren Präsident
Jan Abink und seine Frau Ket, Ex-Präsident Stefan Ryser, Schatzmeister Carl
Dyson, die Rotarierin Joy Dyson und ich selbst. Begleitet haben uns auch vier
Studentinnen aus dem Englisch-Lernprojekt, Anna, Cara, Hannah und Sera.
Wir wurden von Expräsident
Peter Rottmann vom RC Krasang und seiner Frau Nitaya, die ein Mitglied des RCES
ist, herzlich empfangen und mit einem opulenten BBQ verwöhnt.
Gleich am nächsten Morgen
machten wir uns auf den Weg und besuchten die Schule Ban Luak Phai, die nur von
Lehrerinnen betreut wird und der der RCES einen neuen Wassertank gesponsert
hatte.
Bei der Lebensmittelverteilung (von links) Peter Rottmann, Carl und Jan Abbink.
Dann fuhren wir zur
ersten Familie unseres „Food Projektes“, der Familie Gerönjing. Eine Tochter,
Lamet, brauchte ein Fahrrad, um zur Schule fahren zu können, und Cara, eine
unserer Studentinnen, spendete dieses spontan. Danach besuchten wir Khun Goram,
der sehr traurig war, da seine Frau plötzlich unerwartet verstorben ist.
Weiter ging es zu Familie
Geritram. Der Vater lebt, nachdem seine Frau verschwunden ist, alleine mit
seinen beiden behinderten Kindern. Er kümmert sich aufopfernd um die beiden. Er
vertraute uns an, dass er die Kinder jeden Tag zur Schule oder ins Krankenhaus
tragen muss. Er bräuchte dringend ein gebrauchtes Motorrad mit Anhänger, damit
er zum Unterhalt der Familie Plastikflaschen sammeln und weiter verkaufen kann.
Wir haben es ihm bereits geschenkt.
Der nächste Besuch galt
der Schule Huey Samran, die sich circa 20 Kilometer ausserhalb Krasangs befindet.
Es gehen hier 377 Kinder von ca. 280 Familien zur Schule. Ein Direktor, sein
Vize und 17 Lehrer kümmern sich vom Kindergarten bis zur Oberstufe um sie. Die
Schule machte auf uns einen sehr sauberen und gepflegten Eindruck.
Die vier deutschen Studentinnen Anna, Cara,
Hannah und Sera mit einer Schulklasse.
Der Spielplatz ist auch
sehr sauber und wird von den Kindern rege benutzt. Aber mit dem Trinkwasser
hapert es. Wir wurden vom Schulmeister Khun Manop und dem Konstruktionsmanager
der Trinkwasserfilter-Firma begrüsst und machten gleich einen Rundgang. In der
Küche wurde gerade das Mittagsessen für die Kinder gekocht, und das wäre auch
der Platz, wo die Trinkwasserfilteranlage hinkommen sollte. Zurzeit steht da
eine kleine Anlage, die das Wasser fürs Kochen und Händewaschen etwas reinigt.
Das Toilettenhäuschen
schaut von aussen ziemlich akzeptabel aus, aber es hat keine Handwaschbecken,
und drinnen kann man sehen, dass die Wasserqualität alles andere als trinkbar
ist. Also hatten wir wieder ein neues Projekt und setzten uns zusammen, um über
die Anlage und den Preis zu verhandeln.
Wir hoffen auch sehr, dass
PDG Walter und PP Mario vom Wasser Komitee des Distrikt 2000 CH
und der Deutsche Distrikt 1930 damit einverstanden sind, dass diese Schule rund
um die Uhr eine gute Trinkwasserversorgung bekommt!
Dringende
Hilfe wird erbeten für den fast vierjährigen Garuna Chaisurijon. Er
kann weder sprechen noch gehen und ist ausserdem ein Zwitter. Die
Mutter muss ihn regelmässig nach Bangkok ins Krankenhaus bringen,
wo er schon häufig operiert wurde und noch etliche Operationen auf
ihn warten. Die Mutter ist sehr arm und kann sich dies alles nicht
mehr leisten. Sie würde auch einen Baby-Trolley benötigen.
Auch die
vierjährige Nitchagan Penkrüa kann nicht sprechen, nicht alleine
essen und auch nicht gehen. Auch sie muss mit ihrer Mutter oft nach
Bangkok ins Krankenhaus. Das kostet jedes Mal insgesamt 2.000 Baht.
Auch sie würde einen Baby-Trolley benötigen. |