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November – der Graue – der Blaue?
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Webmeister gesucht
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Übler Gestank verpestet die Luft
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Korrektur von Schreibfehlern ist richtig
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Zum Kurzschluss in der Schule auf Koh Samet
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November – der Graue – der Blaue?
Wenn es in den Stammlanden des Pattaya Blattes frühmorgens hell wird,
breitet sich eine klarblaue Helligkeit aus, wie man sie in Europa nicht
kennt. Ich erlebe ein azurfarbenes Licht, das lange verweilt, bis die Sonne
voll aufgeht. Barfuß wandre ich dem Meeresstrand entlang, erlebe eine Magie
und Mystik des Augenblicks, denke gelassen vor mich hin und an Europa zurück
– wo der November eher grau, ernst und auch melancholisch ist. Das Größte
auf der Welt ist doch zu wissen, dass man sich selbst gehört, die Zeit hat,
die man sich nimmt. Martin Buber hat dazu eine kurze, aber passende
Geschichte aufgeschrieben: Jemand wollte vom Rabbi wissen, wie man die Nacht
vom Tage unterscheiden könne. Er schlug ein paar Kriterien vor, wie dies zu
klären wäre. Der Rabbi war aber nicht einverstanden mit den gut gemeinten
Vorschlägen und sagte dann schließlich: „Die Nacht ist dann zu Ende, wenn Du
im Gesicht des Andern den Menschen entdeckst.“
Im Monat November steckt, zumindest in Europa, auch etwas Zahlenmystik. „Elf
ist die Sünde“, sagt die Überlieferung. „Elf überschreitet die zehn Gebote“,
sagt Seni, der Astrologe in Schillers „Piccolomini“. In einem Volkslied
wiederum tönt es: „Elf Apostel blieben treu, einer trieb Verräterei.“ So war
die Elf für Christen seit jeher eine Negativzahl. Im Mittelalter brachte man
sie mit dem Narren in Verbindung, der bekanntlich alle Normen auf den Kopf
stellt und für die Kirche Inbegriff der Sünde war. Demzufolge fängt am 11.
11. um 11.11 Uhr die Fastnachts- oder Narrenzeit an.
Der 11. November ist auch Gedenktag des heiligen Martin. Er wurde 316 als
Sohn eines römischen Offiziers im heutigen Ungarn geboren. Seine barmherzige
Tat, mit dem Schwert seinen Soldatenmantel zu durchschneiden und die eine
Hälfte dem frierenden Bettler zu schenken, hält seine Andenken heute noch
wach. Martin hat dann Armee- und Soldatendienst quittiert und sich taufen
lassen. Er lebte als Eremit und wurde später Bischof von Tours. Sein
Todestag ist der 8. November. Martin ist nicht nur als Patron der Armen und
Bettler bekannt, ja populär, sondern auch der Hirten, Bauern, Winzer und
sogar des Viehs, vor allem der Gänse. So endet das Bauernjahr auch am
Martinstag; Verträge liefen aus, Gesinde, also Knechte und Mägde, wurden
ausgewechselt, und die Bauern zahlten der Obrigkeit die Pacht, oft in Form
von Naturalien wie beim „Zehnten“.
Wenn Martinstag und närrischer Fasnachtsbeginn auch nur zufällig auf den
gleichen Tag fallen, haben sie doch etwas gemeinsam: Tags darauf beginnt die
40-tägige vorweihnachtliche Fastenzeit. Dabei muss man wissen, dass die
Christen ursprünglich die Geburt Christi am 6. Januar (Epiphanie) feierten.
Erst beim Konzil von Nizäa im 4. Jahrhundert wurde sie auf den 25. Dezember
zurückverlegt. Der 11. 11. war wie Aschermittwoch die letzte Gelegenheit,
mit üppigen Gelagen und Narreteien den Übergang zur Fastenzeit zu
beschließen.
Es ist wohl kein Zufall, dass wir in Europa die Totenehrung „Allerseelen“
Anfang November begehen, in einem Monat, der das Gemüt besinnlich und
nachdenklich stimmt. Im Talmud heißt es: „Wenn einer sein Haus neu kalkt, so
lasse er dabei eine kleine Stelle frei zur Einnerung an die Trauer.“ Wer
sich seiner Liebsten gut erinnert, der lebt und erlebt alles ein zweites
Mal. – Die Nähe zum Advent sollte uns neben Trauer und Schmerz aber zugleich
mahnen, den Blick nach vorne zu richten. „Advent, Advent, ein Lichtlein
brennt ...“ Zur besinnlichen Adventszeit passen – in Europa und anders als
hier in Asien – die lange Nächte, die kahlen Bäume, die trüben Tage und die
übers Land schleichenden Nebelschwaden. So nannte man früher den November
treffend „Nebelung“. Wer aufkommende Melancholie vertreiben möchte, hält
sich an den Topas, den Monatsstein für den November. Dieser Edelstein
verkörperte bei den Ägyptern den mächtigen Sonnengott Re; er symbolisiert
Kraft und Stärke, soll helfen, Traurigkeit zu vertreiben.
In der Geschichte blättern und Traditionen pflegen, heißt Brücken zwischen
Vergangenheit und Gegenwart schlagen, um beide Ufer zu beobachten und an
beiden tätig zu werden. Dabei wird einem bewusst, wie sich Vergangenheit und
Gegenwart in eine Lebenswirklichkeit zusammen schießen. Beschäftigung mit
der Vergangenheit ist nicht Flucht, sondern vielmehr die entschlossene
Konzentration auf Gegenwart und Zukunft, auf das Erbe, von dem wir geprägt
sind und mit dem wir leben müssen. Der französische Dichter Camus bringt es
auf den Punkt, wenn er schreibt: „In den Tiefen des Winters erkannte ich
endlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer steckt.“
Als Wanderer zwischen zwei Welten liebe ich die Sterne, und der Mond ist
mein heimlicher Freund. Über mir wölbt sich der Himmel. Solange ich lebe,
werde ich nie verlernen, zu ihm hinauf zu schauen. Es lohnt sich, den Boden
unter den Füssen und die Sterne am Himmel nicht aus den Augen zu verlieren.
Ich stehe auf der Erde, die ist mein Standpunkt; nur soll man nicht darauf
sitzen. Die Stunden scherzen mit mir, und ich scherze mit ihnen. Ich vermag
mir keine köstlichere Unterhaltung zu denken. Tag und Nacht sind meine
Gesellschaft. Ich stehe auf vertrautem Fuß mit dem Abend – auch mit dem
Abend des Lebens – und dem Morgen darnach.
Felici
Webmeister gesucht
Sehr geehrte Redaktion,
Vielleicht können Sie mir helfen. Ich suche einen Programmierer für meine
neue Website, einen der auch eine Website wirklich gestalten kann und
gleichzeitig ein Ansprechpartner in Deutsch ist. Leute die ich gefragt habe,
konnten nur eine Website machen. Einer gab mir die ehrliche Auskunft und
sagte, für meine Website benötigte ich einen guten Programmierer. Vielleicht
kennen Sie so jemanden?
Im Voraus vielen Dank,
Wolfgang Stussig
Anmerkung der Redaktion: Liebe Leser, wer so etwas kann, bitte melden!
Übler Gestank verpestet die Luft
Hallo Briefkasten,
Am Sonntagmorgen gegen 11 Uhr fühlten sich Bewohner des Peak Condo am
Pratamnak Hill von einem üblen Gestank belästigt. Es roch nach verbrannten
Medikamenten oder Chemie.
Ein Rundblick über die umliegende Gegend vom obersten Stockwerk des Condos
ließ nirgends einen Brandherd erkennen. Nun befindet sich Peak Condo in
unmittelbarer Nähe großer Hotels. Auf einem Nebengebäude eines dieser Hotels
sieht man vier dicke große Rohre, davon ist eines mit einer riesigen Öffnung
nach Osten auf die Seite des Peak Condos gerichtet.
Ein langjähriger Bewohner des Peak rief kurzerhand in diesem Hotel an mit
der Frage, ob eventuell gerade Müll verbrannt würde? Die freundliche Dame am
Telefon sagte, dass sie die Frage an die Ingenieure weiterleiten wird zur
Beantwortung. Er könne innerhalb der nächsten 20 Minuten mit einem Rückruf
rechnen. Auf den Rückruf wartet er allerdings heute noch!
Liebe Leser des Briefes, vielleicht ist jemand unter Ihnen, der das Rätsel
des zwanzigminütigen üblen Gestanks am 24. Oktober lösen kann?
Luise Johann
Korrektur von Schreibfehlern ist richtig
Hallo Briefkasten,
Die Korrektur von Schreibfehlern finde ich gut, denn es gibt in Deutschland
auch Farangs, da jetzt die Schulbildung/Bildung nach Jahrzehnten gefördert
werden soll, ist diese Art von Euch zu begrüßen.
Zu Global TV kann ich nur sagen: wenn man bezahlt, hat man keine
Schwierigkeiten, einfach testen, das ist die beste Lösung. Bemerkung: auch
bei nicht bezahlen keine Schwierigkeit, denn man sieht nichts mehr. Deutsche
im Ausland: ein alter Hut.
Manfred Wallraff
Zum Kurzschluss in der Schule auf Koh Samet
Liebe Redaktion,
Die zwei Millionen Baht hätten die Thais sich einsparen können, wenn sie die
richtigen Leitungsschutzsicherungen (LS-Schalter) und Fehlerstrom-Schalter (FI)
genommen hätten! In Deutschland und Schweiz übrigens neuerdings, Pflicht in
allen Steckdosenkreisen! Also Residenten und Häuslebauer dort, nichts ohne
FI-Schalter 30 mA bauen!
Wolfgang, Elektroingenieur
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Redaktion Pattaya Blatt
370/7-8 Pattaya Second Road, Pattaya City, 20260, Thailand
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