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Weitere Teilnehmer für meine Doktorarbeit über Deutsche in Thailand gesucht
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Grußwort des österreichischen Botschafters
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Weitere Teilnehmer für meine Doktorarbeit
über Deutsche in Thailand gesucht
Hallo Briefkasten,
Ähnlich wie in anderen
Teilen der Welt, hat die Wanderung von Staatsangehörigen eines Landes auch
in Deutschland in der letzten Zeit immer stärkere Beachtung erfahren.
Thailand gehört zu einem der bedeutendsten außereuropäischen Zielländer von
Deutschen, und die Zahl der registrierten deutschen Wanderungen nach
Thailand steigt.
Diese Beobachtungen stellen den Rahmen meiner Doktorarbeit dar, die ich als
Politikwissenschaftler deutscher Herkunft Ende 2008 an der australischen
University of Southern Queensland begonnen habe und im nächsten Jahr fertig
stellen möchte. Ziel meiner Arbeit ist es, mehr über das wissenschaftlich
bislang wenig erforschte Leben und die Erfahrungen von deutschen
Staatsbürgern und „Personen (anderer Nationalität) mit besonderen
Beziehungen zur Bundesrepublik“ zu erfahren, die sich in verschiedenen
Teilen der Welt aufhalten, wie zum Beispiel in Thailand.
Damit möchte ich insbesondere neue und bessere Einblicke in die Hintergründe
und Dauer von Auslandsaufenthalten dieser beiden Personengruppen geben, in
ihre Verbindungen nach und Zugehörigkeitsgefühle zu Deutschland
beziehungsweise Thailand, ihr Sicherheitsempfinden an bestimmten Orten und
ihre politischen Bedürfnisse in Bezug auf ihr Gastland Thailand und die
Bundesrepublik. Ich möchte herausfinden, ob und in welchen Bereichen es
möglicherweise politischen Handlungsbedarf gibt, um die Situation von
Deutschen in Thailand, und Menschen im Ausland allgemein, zu verbessern und
zu einer verstärkten und kritischen Debatte über diese Themen beitragen.
Gerne möchte ich die Ergebnisse meiner politisch unabhängigen Studie dazu
auch staatlichen Entscheidungsträgern und -beratern und der interessierten
Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.
Zum Zwecke meiner Informationssammlung und Datenerhebung habe ich zwischen
September und November 2010 bereits erste Fragebögen in Thailand verteilt
und persönliche Interviews und Gespräche geführt. Bis heute haben sich schon
fast 150 Personen an meinen Umfragen beteiligt, was ein gutes Ergebnis für
Studien dieser Art darstellt. Um die Qualität meiner Informationen noch
weiter zu erhöhen, habe ich einen weiteren Fragebogen entwickelt, den ich
Interessierten, die sich bislang noch nicht an meiner Umfrage beteiligt
haben, gerne zur Verfügung stellen möchte.
Da die in meiner Studie angesprochenen Themen für Sie und Ihre Leserinnen
und Leser von großem Interesse sein dürften, möchte ich Sie als Redaktion
bitten, mich bei meiner Forschung zu unterstützen und den Hinweis auf meine
Arbeit und den aktuellen Fragebogen publik zu machen, welcher auf der
Internetseite http://www. ansgar-dasenbrock.de/research_nieberg_th abrufbar
ist.
Dafür möchte ich mich bei Ihnen und allen Leserinnen und Lesern, die sich im
Folgenden an meiner Umfrage beteiligen, schon vorab einmal ganz recht
herzlich bedanken. Rückfragen, Kritik und Anregungen nehme ich gerne unter
Thorsten.Nie [email protected] entgegen.
Thorsten Nieberg
Grußwort des österreichischen Botschafters
Liebe Österreicher!
Am 20. Dezember 1945 wurde die erste österreichische Regierung demokratisch
gewählt und Bundeskanzler Leopold Figl hielt im Radio die bekannte,
unvergessliche Rede: „Ich kann Euch zu Weihnachten nichts geben. Ich kann
Euch für den Christbaum, wenn ihr überhaupt einen habt, keine Kerzen geben,
kein Stück Brot, keine Kohle zum Heizen, kein Glas zum Einschneiden. Wir
haben nichts. Ich kann Euch nur bitten, glaubt an dieses Österreich!“
Heute, 65 Jahre später, feierten wir Österreicher Weihnachten im Zeichen der
Hochtechnologie, Globalisierung, Hektik, Stress und Krisen. Wir haben kaum
mehr Zeit füreinander, und wir haben verlernt, die Spiritualität in uns zu
pflegen. Gefühle verlieren in dem sich immer schneller drehenden
Lebensrhythmus leider immer mehr an Wert.
Wenn uns zu Weihnachten und zum kommenden Neujahr daher einige Augenblicke
der Besinnung geschenkt werden, dann schauen wir zurück auf Vergangenes und
blicken auf das, was wohl kommen mag. Zuerst denkt wohl jeder an das, was in
seinem privaten Leben geschehen ist. Mancher durfte das Glück erleben, einen
Partner zu finden, Eltern durften sich freuen über die Geburt eines Kindes.
Andere wiederum haben einen nahen Menschen verloren durch Trennung oder Tod.
Eltern machen sich Sorgen um die Zukunft ihrer Kinder, manche bangen um
ihren Arbeitsplatz, wieder anderen ist ein neuer Anfang geglückt.
Wir schauen zu dieser Jahreszeit aber auch über unser privates Leben hinaus
- auf das öffentliche und politische Geschehen. Und das Jahr 2010 bietet uns
dafür eine besondere Gelegenheit: mit der gewaltsamen Auflösung der
Demonstrationen der Rothemden wurde im Frühjahr 2010 in Thailand
bedauerlicherweise wieder einmal das Trennende vor das Gemeinsame gestellt.
Wir alle hoffen nun, dass die inneren Spannungen Thailands durch einen
konstruktiven politischen Dialog unter Einbeziehung aller Beteiligten gelöst
werden können.
Als Auslandsösterreicher könnten wir hier mit gutem Beispiel voran gehen,
indem wir in unserer unmittelbaren Umgebung das Gemeinsame vor das Trennende
stellen. Gerade die Weihnachtszeit ist ein Anlass zur bewussten Zuwendung zu
anderen Menschen. Weihnachten und auch Silvester sind Feste, die Menschen
zusammenführen, und es sind Feste der Gemeinschaft. Nicht nur unsere
Familien, sondern auch unsere Gesellschaft lebt von Treue und gegenseitigen
Verpflichtungen, von Solidarität, von Engagement und Hingabe. Davon geht der
Wärmestrom aus, von dem wir leben.
Diese festliche Zeit ist aber leider oft auch ein Fest besonders intensiv
erfahrener Einsamkeit. Ich denke, das sollte für uns ein Anlass sein, sich
umzuschauen, wo in unserer Umgebung solche Menschen sind, auf die ein
Zeichen unserer Aufmerksamkeit wie ein Wunder wirkt. Denn von einem solchen
Wunder erzählt jedes Jahr die Weihnachtsgeschichte. Was hier erscheint, ist
das, was wir nicht erwarten und nicht selber machen können. Es ist die
Botschaft von der Nächstenliebe und vom Frieden auf Erden, dem äußeren
Frieden und dem inneren, die auch auf das neue Jahr übertragen werden soll.
Weil es ein Wunder ist, also nie selbstverständlich, darum feiern wir es
jedes Jahr aufs Neue.
Meine Frau und ich hoffen, gemeinsam mit unseren Söhnen Lukas (10) und
Florian (6), dass Sie und Ihre Familie ein friedvolles Weihnachtsfest mit
Zeit und Muße zur Besinnung und zum Kraftschöpfen hatten und wünschen Ihnen
einen freudigen Jahreswechsel und ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2011!
Johannes Peterlik
Österreichischer Botschafter
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