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Weihnachtsfeier zugunsten von Straßenkindern

Ex-Prostituierte gewinnt Literaturpreis

Regierung hat Ausnahmezustand aufgehoben

 

Weihnachtsfeier zugunsten von Straßenkindern

Drei Botschaften arbeiten Hand in Hand

Deutschlands Botschafter Dr. Hanns Schumacher begrüßt die vielen Gäste,
die gekommen waren, um mit Spenden und Einkäufen zu helfen.

Joyeux Noël – Fröhliche Weihnachten – Merry Christ­mas – so konnte man es bereits am 14. Dezember im großen Garten der Deutschen Botschaft in Bangkok von allen Seiten vernehmen, denn Deutschlands Botschafter Dr. Hanns Schumacher hatte zu einer „Christmas Fair“ eingeladen.

Der französische Botschafter Gildas Le Lidec hatte es sich nicht nehmen lassen, dabei mitzumachen und als Beitrag der französischen Botschaft hatte er Dr. Pompidur geschickt, unter dessen Führung der Chor der Mahidol Universität wunderschöne Choräle und klassische Lieder in deutscher und französischer Sprache zum Besten gab.

Ein riesiger Weihnachtsbaum und viele, viele Lichterketten tauchten den Garten der Botschaft in ein romantisches, zauberhaftes Licht. Stände der Botschaften Deutschland, Frankreich und Österreich, sowie auch vom Deutschen Hilfsverein und natürlich vom Child Protection & Development Center (CPDC) Pattaya waren aufgestellt, an denen Angestellte der Botschaften selbst gebackene Weihnachtskekse feil hielten oder andere weihnachtliche Spezialitäten. Die Eltern der deutschsprachigen Schule Bangkok und Mitglieder der deutschsprachigen Drehscheibe leisteten einen sehr großen Beitrag zum Gesamterlös. Beim österreichischen Stand ließ es sich der Botschafter von Österreich, Dr. Johannes Peterlik, nicht nehmen, eigenhändig Kekse zu verkaufen, kräftig unterstützt von seiner Gattin Dr. Uschi und deren Mama Eva Gabmann.

Glühwein, aber auch kühl gelagerte Weine aus Deutschland und Frankreich gab es in rauen Mengen, Bier und Spirituosen im gleichen Umfang. Viele Bedienstete liefen herum und boten den hungrigen hunderten Gästen auch leckere Weihnachtsköstlichkeiten an. Dabei gab es unter anderem auch deutschen Christstollen und österreichische Vanillekipferl, und auch die Franzosen steuerten zum Gaumengenuss mit bei.

Die Kinder des CPDC waren in Begleitung von Direktor Supagon Noja und der „Human Help Network“-Direktorin von Thailand, Radchada Chomjinda, sowie einigen anderen Helfern, gekommen, um diese besondere Feier, die extra ihretwegen veranstaltet worden war, in vollen Zügen zu genießen.

Genießen können die Kinder nun auch das Geld das eingenommen wurde: 118.000 Baht!

Diese Summe übergab Botschafter Dr. Hanns Schumacher am 22. Dezember im Beisein von Österreichs Botschafter Dr. Johannes Peterlik und seiner Gattin Dr. Uschi an Radchada Chomjinda.

Beim Stand der österreichischen Botschaft ging es lustig zu. (Von links) Die Schwiegermutter des Botschafters, Eva Gabmann, die österreichische buddhistische Nonne Mae Chee Brigitte Schrottenbacher, Dr. Uschi Peterlik, Michaela Bahl, Magister Arnold Obermeyer, Botschafter Dr. Johannes Peterlik und Khun Bussara.

Botschafter Dr. Hanns Schumacher übergibt am 22. Dezember den Scheck über 118.000 Baht an Radchada Chomjinda. (Von links) Botschafter Dr. Johannes Peterlik, Botschafter Dr. Hanns Schumacher, Radchada Chomjinda, zwei Mitarbeiterinnen und Dr. Uschi Peterlik.

Isolde Felskau von der deutschen Botschaft (ganz links), Botschafter Dr. Hanns Schumacher, Radchada Chomjinda und Supagon Noja mit den Kindern und Volontären beim Gemeinschaftsfoto.

Der Chor der Mahidol Universität unter Leitung von Dr. Pompidur und das Streichorchester der Mahidol Universität unterhalten die Gäste.


Ex-Prostituierte gewinnt Literaturpreis

Die ehrmalige thailändische Prostituierte Thanadda Sawangduean, 42, errang mit ihrem Buch „Chan Chue Eri: Kap Prasopkarn Tang Daeng“ (Ich bin Eri: Meine Erfahrungen im Ausland), das ihr Leben als käufliches Mädchen beschreibt, beim „Chommanard Book Prize“ den 1. Rang in einem Wettbewerb für weibliche Autoren.

Ihre Biografie gewann die Herzen der Juroren, da sie einfach und klar die Wahrheit über ihre Erlebnisse berichtet. „Ich wollte erzählen, was eine Frau dazu bewegt, diesen Beruf zu ergreifen. Welche Hoffnungen, aber auch welche Enttäuschungen, sie dabei hat“, sagte die Autorin. „Ich wollte mit dieser Biografie eigentlich andere Mädchen davor warnen, den falschen Weg zu beschreiten, nur um viel Geld zu verdienen.“

Thanadda war drei Jahre im Gefängnis und hat auch dadurch viele Erfahrungen ihrer Mithäftlinge sammeln können. Sie gewann mit diesem Preis 50.000 Baht Bargeld und eine Diamantbrosche. Dieses Buch soll auch in englischer Sprache herausgegeben werden. (dapd)


Regierung hat Ausnahmezustand aufgehoben

Die thailändische Regierung hat den seit acht Monaten über die Hauptstadt Bangkok und umliegende Provinzen verhängten Ausnahmezustand ab Mittwoch, 22. Dezember, aufgehoben.  Das Kabinett stimmte dafür, das im April erlassene Dekret außer Kraft zu setzen, da die strengen Kontrollen angesichts der Sicherheitslage nicht länger gerechtfertigt seien. Im Frühjahr war es zu heftigen Protesten gegen die Regierung gekommen, dabei waren zahlreiche Menschen getötet und mehr als 1.400 verletzt worden. Aufgrund des Ausnahmezustands hatten die Sicherheitskräfte größere Freiheiten, um gegen Demonstranten vorzugehen und die bürgerlichen Freiheiten einzuschränken. (dapd)