Louis Tussaud’s Wachsfigurenkabinett beginnt Wettbewerb für Wachsfigurenskulpteure
(Von links) Somporn Naksuetrong, der
Generalmanager von Ripley’s World of Entertainment in Pattaya, und
Bürgermeister Itthipol Kunplome überreichen dem Sieger Anana Saechua seinen
Preis im Beisein von Woody Milintajinda
Pratchaya Kerdthong
Das weltbekannte US-amerikanische Wachsfigurenkabinett Louis Tussaud’s ist
mit seiner 5. konzessionierten Filiale in Pattaya im „Reply’s Believe It or
Not“ in Pattaya vertreten. Sie ist die erste, die in Thailand und in
Südostasien eröffnet wurde.
Am 21. Dezember präsidierte Bürgermeister Itthiphol Kunplome über diesen
ersten Wettbewerb, bei dem die besten Bildhauer Thailands für Wachsfiguren
gefunden werden sollen, die eine Wachsfigur in 24 Stunden schaffen können.
Woody
Milintajinda – das erste Modell für aufstrebende Bildhauer.
Der Wettbewerb bot den Künstlern die Möglichkeit, eine naturgetreue
Wachsfigur einer wirklichen Person nachzubilden. Diesmal war der bekannte
Moderator Woody Milintajinda das Modell. Die Jury bestand aus Fachleuten der
Silipakorn Universität (Fakultät für schöne Künste) und dem „College of
Engineering and Culture“.
Somporn Naksuetrong, Generalmanager von Ripley’s World of Entertainment
Pattaya, sagte, mit dieser Aktivität sollen thailändische Bildhauer
unterstützt werden. Es ist für diese der erste Schritt, um auf dem
internationalen Kunstmarkt anerkannt zu werden.
An dem Wettbewerb nahmen 29 Konkurrenten teil. Der Gewinner war Anan Saechua,
ein freiberuflicher Künstler. Er gewann einen Geldpreis von 100.000 Baht und
Geschenke im Wert von 200.000 Baht.
Der Preis für Vorzüglichkeit ging an Krisana Napoonpol, ebenfalls ein
freischaffender Skulpteur, der ein Preisgeld von 30.000 Baht und Geschenke
im Wert von 50.000 Baht erhielt. Ein weiterer Preis für
Überdurchschnittlichkeit ging an Aphisak Thonginn, ebenfalls freischaffender
Bildhauer, der 20.000 Baht Bargeld und Geschenke im Wert von 30.000 Baht
erhielt.
Die Wachsfigur des Gewinners wird in einer Dauerausstellung im Louis
Tussaud’s Wachsfigurenkabinett in der Royal Garden Plaza zu sehen sein. Sie
soll vervollständigt werden, damit sich die Touristen ein Bild von den
Fähigkeiten thailändischer Skulpteure machen können.
Zur Unterstützung thailändischer Bildhauer wird dieser Wettbewerb nun alle
vier Monate durchgeführt. Der nächste Wettbewerb ist im April. Das Publikum
kann darüber abstimmen, welche bekannte Persönlichkeit als nächste Modell
stehen soll. Weitere Information unter www.ripleys thailand.com
Strandverkäuferinnen
haben es nicht leicht
Von den Medien schlecht gemacht, gejagt von
der Polizei: Strandverkäuferinnen wie „Tante Tun“ schlagen sich mit 200 Baht pro Tag durchs Leben
Tantchen Tun versucht, ihre Badekleidung
an vorbei schlendernde Touristen zu verkaufen.
Pratchaya Kerdthong
Noch die Rhetorik von Politikern und die Schlagzeilen der
Vergangenheit über die Notwendigkeit, den Strand Pattayas in Ordnung
zu bringen, im Sinn, treffen wir Tantchen Tun. Sie ist eine
48-jährige Frau aus dem Isan ohne Schulbildung und fristet ihr Leben
mit dem Verkauf von Badebekleidung und Sandalen an Touristen; 200
Baht sind ihr durchschnittlicher Tagesverdienst.
Rampai Kanyapok, wie sie eigentlich heißt, ist nur eine von
Hunderten von Menschen, die im Straßenverkauf Kleidung, billigen
Schmuck – manchmal Plunder – jedem anbieten, der so etwas kaufen
möchte. Während die Stadtverwaltung und viele Besucher dies als
Ärgernis ansehen, betrachten Verkäuferinnen wie Rampai dies als
ehrliche Arbeit, eigentlich auch als einzige Arbeit, die sie
verrichten können.
Rampai kam vor sieben Jahren von Roi Et nach Pattaya. Ihr Leben als
Verkäuferin begann sie mit 320 Baht in der Tasche, gerade genug, um
vier Paar Badehosen zu kaufen. Beim Wiederverkauf verdiente sie an
jedem Paar 20 Baht. Dann kaufte und verkaufte sie mehr und steigerte
mit der Zeit ihren Verdienst.
Sie lebt nun in einer städtischen Unterkunft in Huay Yai. Jeden
Morgen um 6 Uhr nimmt sie ein Sammeltaxi zum Strand, wo sie am Ufer
nach Kunden Ausschau hält und gleichzeitig versucht, den städtischen
Aufsichtsbeamten aus dem Weg zu gehen. Die meisten Touristen
beachten ihr Angebot an Hosen und Schuhen nicht – manchmal passiert
ihr Ärgeres –, aber an einem guten Tag verkauft sie für 900 Baht
Kleidung und macht einen Gewinn zwischen 200 und 300 Baht.
„Ich würde das Gleiche in einer Fabrik verdienen“, sagt sie. „Aber
niemand will mich einstellen. Ich bin zu alt und habe keine Schule
besucht.“ Auch wenn sie sich dessen bewusst ist, dass der Verkauf
von Kleidung ohne Erlaubnis illegal ist, hat sie keine andere Wahl,
sagt Tantchen Tun.
So hält sie die periodischen Razzien der Stadtverwaltung durch und
schreibt die gelegentliche Inhaftierung als Geschäftskosten ab. Wenn
sie erwischt wird, „muss ich 400 Baht Strafe zahlen“, sagt sie. Das
ist mehr als sie an einem Tag verdient. „Aber ich kann (am nächsten
Tag) wieder an den Strand gehen.“
Für Tantchen Tun ist die Wiederkehr der Touristen nach Pattaya ein
gutes Zeichen. Trotz der Auseinandersetzungen mit dem städtischen
Sicherheitsdienst und der schlechten Presse, die die Verkäuferinnen
haben, ist der Verkauf von Badebekleidung ihre Existenzsicherung.
Eine Tatsache, die, wie sie sagt, viele Menschen vergessen.
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