Alpenländische Weihnachtsfeier begeistert die Gäste
Kurt Krieger und Radchada Chomjinda lesen den
Kindern die Weihnachtsgeschichte vor.
Eigenbericht.
Welch besserer Ort als ein österreichisches Lokal wäre geeignet gewesen, um
die alpenländische Weihnachtsfeier, direkt am Heiligen Abend, den 24.
Dezember, die vom bewährten Kurt Krieger veranstaltet wurde, abzuhalten? Es
handelte sich dabei um das kleine Restaurant „Bramburi“ in der Soi 12 der
Naklua Road.
Viele Mitwirkende gab es unter den circa 40 Gästen, die gekommen waren, um
beim Festtagsbraten, Gans mit Knödeln, den Heiligen Abend gebührlich zu
begehen. Zum Beispiel wurde das Ave Maria mit einem Trompetensolo gebracht,
der Andachtsjodler wurde gesungen, Maria und Josef mit ihrem echten Baby
kamen, und eine Weihnachtsgeschichte wurde vorgetragen.
Als Allererstes aber gab es den Einzug von 30 Kindern aus dem Pattaya
Orphanage, die in Begleitung der Direktorin von Human Help Network, Radchada
Chomjinda, gekommen waren, und die sogar, nachdem die Kerzen am Christbaum
entzündet waren, das Lied „O du fröhliche“ auf Deutsch sangen. Aber nicht
nur gesungen wurde, sondern sie zeigten auch eine Show „Welcome to Thailand“
und tanzten gar allerliebst im Lokal herum. Sie wurden dann auch mit einem
guten Essen, gespendet vom Rotary Club Phönix Pattaya, belohnt.
Nach der großen Bescherung, bei der jedes Kind ein schönes Geschenk erhielt,
wurde dann noch gemeinsam „Stille Nacht“ gesungen, und die anschließende
Sammlung erbrachte die Summe von 5.480 Baht für das Waisenhaus. Somit waren
alle glücklich und zufrieden, wie es sich eben zu Weihnachten, dem Fest der
Liebe und Versöhnung, gehört.
Hmm, das schmeckt aber köstlich!
Haven Hotel lädt Waisen
vom Ban Jing Jai Heim
zum Weihnachtseinkauf ein
Der fröhliche Weihnachtsmann
übergibt Geschenke
an die aufgeregten Kinder des Ban Jing Jai.
Phasakorn Channgam
75 Kinder vom Waisenhaus Ban Jing Jai genossen das
Weihnachtsfest mit Geschenken vom Weihnachtsmann im Haven
Hotel, das 200.000 Baht an diesen Zufluchtsort in Pattaya
spendete.
Diese Summe kam aus Spenden von Gästen des Hotels in der Soi
13 zusammen und von Golfspielern, die am jährlichen
Golfturnier des Hotels teilgenommen hatten. Die größte Summe
wurde jedoch aus dem Losverkauf für die spannende
50-50-Tombloa erzielt.
Dann wurden die Kinder des Ban Jing Jai auf eine
Einkaufstour mitgenommen. Jedes der Kinder hatte einen Etat,
mit dem es kaufen konnte, was ihm gefiel.
Die Spielzeuge und Bedarfsgüter wurden in Weihnachtspapier
eingewickelt und den Kindern bei einer Party am 2.
Weihnachtsfeiertag im Haven Hotel übergeben.
Andere Geldmittel aus Spenden wurden für die Speisen und
Getränke bei der Party verwendet und zur Unterstützung der
Stiftung Ban Jing Jai.
Der fröhliche Weihnachtsmann überraschte die Kinder auch mit
kleinen Geschenken, bevor sie einen Sprung in den
Swimmingpool wagten und mit Eiscreme verwöhnt wurden.
„The mind never sleeps“
Elfi
Seitz
Dass der Geist nie schläft ist bekannt, sonst hätten wir
ja auch keine Träume. Und Träume (oder auch Traumgestalten)
spielen bei den Gemälden von Barro, einem niederländischen Maler,
eine große Rolle, die er momentan in Liam’s Gallery seine
Kunstwerke noch bis zum 10. Februar ausstellt.
Der
niederländische Künstler stellt zurzeit in der Liam’s Art
Gallery aus.
Barros Gemälde sind sehr beeinflusst von Werken von Diego
Velazquez, Picasso und Francisco de Goya, aber auch von seinen
Landsleuten wie Rembrandt, van Gogh oder von Nicolas Poussin und
James Ensor.
Selbst ein Autoditakt, reiste Barro in der ganzen Welt umher und
besuchte die besten und schönsten Kunstmuseen und Ausstellungen.
Er malt, wie er selbst von sich sagt, mit Intuition, sorgfältig,
aber auch gleichzeitig sorglos, seinen Werken eine starke
moralische Message gebend.
Es ist auf jeden Fall wert, sich diese Ausstellung anzusehen.
Liam’s Art Gallery befindet sich in 352/107 Soi 4 der Pratmnak
Road, Tel. 038-251808.
„The Hunter“, Öl und Acryl auf
Holzplatte, eines der Werke des niederländischen Künstlers
Barro, das in der Liam’s Art Gallery zu sehen ist.
Die Eröffnung der Ausstellung lockte
viele
Kunstliebhaber aus Pattaya und Umgebung an.
Rotarier feiern Weihnachten im Geist der Wohltätigkeit
Pratchaya Kerdthong
Mitglieder von 14 Rotary Clubs feierten Weihnachten mit
einer festlichen Feiertagsparty, auf der auch Spenden für die
Wohltätigkeit gesammelt wurden.
Die
beiden Ex-Gouverneure Premprecha Dibbayawan und Pratheep
Malhotra bitten um Hilfe für die kleine, fast erblindete
Worathai Nuangnoi.
Noppadon Saengma, Präsident des Rotary Clubs Pattaya, war am 20.
Dezember der Gastgeber der Party im „Town and Town Hotel“, bei
der Schüler der Siam Sattahip Schule Weihnachtslieder sangen und
der Interact Club Banglamung, eine Rotary Organisation von
Hochschulstudenten, Gutscheine für Kurzlehrgänge im
traditionellen thailändischen Volkstanz Ram Wong anbot.
Preise wurden an den Rotary Club vergeben, der die meisten
Anwesenden zu verzeichnen hatte. Der Rotary Club Jomtien-Pattaya
gewann, es waren 18 Mitglieder erschienen.
Zum Schluss griffen die Rotarier noch einmal tief in ihre
Taschen, um Worathai Nuangnoi zu helfen, einer Schülerin der
dritten Klasse an der Wat Khao Kantamat Schule. Sie kämpft mit
nachlassendem Sehvermögen und ist jetzt nahezu erblindet. Die
Rotarier brachten über 7.000 Baht für ihre Pflege zusammen.
Am Ende erhielt noch Expräsident Dennis Stark vom RC Jomtien
eine Flasche seltenen Weines dafür, dass er die meisten Rotary-Treffen
im Jahr besucht hatte.
Mitglieder des Interact Clubs
Banglamung zeigen ihre Künste.
Stille und Heilige Nacht bei „Papa“ Prem
Papa Prem (2. von rechts
stehend) und Supanee (ganz rechts stehend) mit den Besuchern
der St. Nikolaus Kirche.
Elfi Seitz
Der helle Stern von Bethlehem hing über dem
Mabprachan Reservoir am 26. Dezember und ließ sein Licht
über dem Haus der Familie Dibbayawan leuchten. Das war ein
Zeichen für die Freunde und Familienmitglieder, dass es an
der Zeit war, die festliche Christenzeit zu feiern.
Die Gäste kamen nacheinander an, unter ihnen auch eine
Abordnung der St. Nikolaus Kirche, angeführt von Vater
Michael Weera Pangrak, dem Direktor des Pattaya Waisenhauses,
und Vater Francis Xavier Kritsada Sukkaphat, dem Pfarrer der
St. Nikolaus Kirche, sowie eine große Gruppe
Rotarier-Kollegen, um Frieden auf Erden und guten Willen
gegenüber allen Menschen zu zeigen und zu demonstrieren.
Beim Eingang zum Garten von Prem Dibbayawan allerdings
hielten alle an, um die wunderschöne, selbst gebastelte
Krippe zu bewundern, die einen Stall ganz im Stil der
damaligen Zeit zu Jesus Geburt darstellt. Nicht ein winziges
Detail, wie in der Bibel beschrieben, war dabei ausgelassen
worden. Mutter Maria und Josef hielten Wache beim heiligen
Kind in der Krippe. Die drei Weisen aus dem Morgenland
bringen Gaben dar, und die Hirten staunen das Kind an. Die
Tiere, Kühe, Ziegen, Schafe und Esel sind schweigsam und
wissen irgendwie um das Geheimnis der Stunde. Engel schweben
in den Lüften, das Jesuskind mit Gesängen preisend.
Nachdem alle Platz genommen hatten, wurden sie von Supanee,
Prems treuer und wunderbarer Ehefrau mit all der ihr eigenen
Liebenswürdigkeit und Wärme begrüßt. Prem selbst kümmerte
sie wie jedes Jahr um das Essen, das großzügig angeboten
wurde, und auch an geistigen Getränken ließ er nicht sparen,
damit alle Gäste gebührend mitfeiern konnten.
Es war keine laute Nacht mit Shows und Feuerwerk oder lauter
Musik, sondern eine besinnliche, eine stille Nacht, wie es
sich eigentlich gehören sollte, und wie es noch immer in
vielen Ländern Tradition ist, um der Geburt von Jesus
Christus, dem Heiland, zu gedenken.
Alle
unterhielten sich prächtig.
Carl beschenkt die Kinder der Father Ray Stiftung
Alle Kinder vereint beim
Erinnerungsfoto mit Carl Norval
(hinten mit Kind auf dem Arm).
Derek Franklin
Einhundert Kinder vom Father Ray Children’s Home und
dem Pattaya Orphanage waren am 26. Dezember zu einer
Weihnachtsparty in der White House Sports Bar eingeladen.
Die Kinder verputzten ein wunderbares Büfett, während sie
der Blaskapelle der Schule Nr. 3 zuhörten, die auch für den
Besitzer vom White Hores und Gastgeber Carl Norval ein
Geburtstagsständchen brachte. Carl und seine Familie
überreichten allen Kindern Weihnachtsgeschenke, worauf diese
sich mit einigen Liedern bedankten.
Der Höhepunkt des Tages war, als Elvis in die Bar
schlenderte und ihnen eine tolle Show bot.
Carl überreichte am Ende noch eine Spende aus Sammlungen
seiner großzügigen Gäste an das Father Ray Children’s Home
und das Pattaya Orphanage.
Weitere Informationen finden Sie unter www.fr-ray.org oder
www.thepattayaorphanage.org
Waisenhaus Pattaya feiert
Weihnachten mit seinen Gönnern
Pratchaya Kerdthong
Bereits im vergangenen Jahr hatten sich zur
Weihnachtsfeier im Waisenhaus am 25. Dezember Waisen, taube
Kinder, ehemalige Anwohner, Angestellte, Sponsoren und
Wohltäter versammelt. Die Garage neben dem Fußballplatz
wurde als Hauptbühne der Veranstaltung umgebaut und mit
Lichtern für diesen festlichen Anlass dekoriert. Pater
Michael Weera Phangrak eröffnete die Party mit dem Anzünden
der Kerzen am Weihnachtsbaum auf der Bühne, und die Kinder,
als Weihnachtsmänner verkleidet, sangen zur Einstimmung
Weihnachtslieder und zeigten noch verschiedene hübsche
Showeinlagen. Dann dankten sie ihren Wohltätern und
wünschten ihnen frohe Feiertage.
Über 400 Personen hatten sich zu dieser familiären Feier
eingefunden, und an einem gesponserten Büfett hatte man die
Auswahl unter 20 köstlichen Gerichten. Die Kinder spielten
unermüdlich auf ihrem aufblasbaren Königreich, bis sie vom
Schweiß durchnässt waren.
Andere Kindergruppen führen wunderschöne Tänze auf oder
trugen Lieder vor, und alle Gäste waren gerührt über die
Herzlichkeit, mit der sie von den Bewohnern des Waisenhauses
aufgenommen wurden.
62 ehemalige Zöglinge und ihre Familien kamen ebenfalls, um
ein Wiedersehen unter dem Christbaum zu feiern. Auch sie
erhielten Weihnachtsgeschenke, da sie praktisch immer noch
zur Großfamilie des Waisenhauses zählen, wie Vater Michael
meinte.
Durch die großzügige Unterstützung verschiedener Spender,
darunter Reiner Calmund und Gerrit Niehaus vom Thai Garden
Resort, um nur zwei der vielen zu nennen, konnten sich alle
Gäste an einer Tombola beteiligen, bei der es Handys, einen
Kühlschrank, Goldketten, Flachbildfernseher und vieles mehr
zu gewinnen gab, insgesamt 50 Preise.
Ein frohes
Fest.
Ein letztes Lebewohl
an Vater Lawrence Patin C.Ss.R.
Derek Franklin
Mit großer Trauer haben wir vom Tod von Vater
Lawrence Patin C.Ss.R., dem Präsidenten der Father Ray
Foundation, vernommen. Der beliebte Priester verstarb am 8.
Januar an den Folgen eines Gehirntumors im St. Clements
Health Center in Liguori, Missouri.
Vater
Lawrence Patin C.Ss.R.
(17. Oktober 1937 – 8. Januar 2011)
Lawrence Patin, geboren am 1. Oktober 1937 auf einer kleinen
Farm in Sand Lake, Michigan, war das älteste von sechs
Kindern einer deutsch-polnischen Familie.
Später zog die Familie nach Grand Rapids, wo Lawrence im
Alter von 14 Jahren in die Priesterschule eintrat und am 29.
Juni 1963 die Weihe zum Redemptorist-Priester erhielt. Auch
seine vier Brüder traten dem Redemptorist Orden als
Klosterbrüder bei.
Nachdem er kurze Zeit in der St. Alphonsus Rock Church in
St. Louis tätig war, machte er sich im Juni 1965 auf die
lange Reise nach Thailand, wo er als erstes die Sprache
erlernte. Danach arbeitete er im Priesterseminar in Sri
Racha.
Aber er wurde auch zu vielen anderen Posten im gesamten
Königreich versetzt, darunter nach Phon Soong in der Provinz
Udon Thani und fünf Jahre später in eine Lepra-Kolonie in
Khon Kaen.
1979 kam er nach Bangkok zurück und wirkte dort als Priester,
bevor er Novizenmeister in Nong Khai wurde und als
Gemeindepriester in den Städten Tabo, Si Chiang Mai und
Viengkhuk tätig war.
Anfang 1990 kehrte er wieder in die Hauptstadt zurück, um
Direktor der Holy Redeemer Church zu werden. Nach einigen
Jahren kehrte er in seine früheren Gemeinden zurück und
arbeitete dort einige Jahre wieder als Gemeindepfarrer.
Am Anfang des 21. Jahrhunderts kam Vater Larry nach Pattaya,
um Präsident der Father Ray Foundation zu werden. So eine
große Organisation zu leiten, war eine echte
Heerausforderung für ihn, die er aber mit viel Enthusiasmus
und Erfolg bewältigte.
Als er Anfang 2010 bei seinem Freund Father Mike Shea in
Nong Khai zu Besuch war, wurde er krank, nach den USA zur
Untersuchung geschickt, wo man den tödlichen Tumor
feststellte.
Vater Larry war ein sehr spiritueller Mensch, der sich sehr
um die Minderbemittelten und Armen kümmerte und sich für sie
einsetzte, speziell für Kinder. Diese Kinder kamen auch
jeden Morgen „zu Besuch“ in sein Büro, und er fand immer die
Zeit, mit ihnen zu spielen und sich ihre Sorgen anzuhören.
Und immer hatte er irgendwelche Süßigkeiten für sie da.
Die Vater Ray Foundation wird diesen guten Mann der Tat,
seine Hilfestellung und seinen Rat schmerzlich missen,
genauso wie es auch „seine Kinder“ tun werden.
Möge er in Frieden ruhen.
Vater Lawrence Patin im Kreise
„seiner Kinder“.
In jedem Anfang
liegt ein Zauber
Felici Curschellas
Der Jahresanfang bietet uns eine neue Chance, die eigene
Zukunft in die Hand zu nehmen. Ob das neue Jahr neu wird,
liegt nicht am Kalender, nicht an der Uhr. Ob ein Jahr neu
wird, liegt an uns! Ob wir es neu machen, ob wir neu
anfangen zu handeln, ob wir anfangen, bewusster zu leben.
Vorsätze lassen sich am besten verwirklichen, wenn wir
unsere Zukunft deutlich und farbig, vor allem positiv,
ausmalen! Lassen Sie Ihre Träume in Gedanken Wirklichkeit
werden, denken Sie sich in ihre Zukunft hinein, und glauben
Sie fest daran. Versetzen Sie sich mit kindlichen Glauben in
die von Ihnen erwünschte Situation. Vorstellungskraft kann
Berge versetzen, und vielleicht werden Ihre Wünsche
schneller erfüllt als Sie dies zu träumen wagen. Eine starke
Vorstellungskraft schärft das Wahrnehmungsvermögen, man
nimmt Möglichkeiten, die sich bieten, besser wahr. Vor allen
Dingen verliert man bei Misserfolg das Ziel nicht so schnell
aus den Augen.
Konkrete Vorsätze für 2011 können u. a. sein: Lerne einen
neuen Sport – Akzeptiere neue Herausforderungen – Wage es
anders zu sein – Frische deine Ideen auf – Achte auf dein
Aussehen – Lerne Fremdsprachen – Mache Frieden mit andern –
Erfreue dich an der Natur – Lerne neue Techniken – Vertrage
dich mit anderen Artgenossen – Sei neugierig – Bilde neue
Freundschaften – Lerne von denen, die Erfahrung haben –
Sende deinen Freunden öfters eine Nachricht – Erhole dich
nach harter Arbeit – Küssen und Schmusen nicht vergessen…
Natürlich genügt bei manchen Dingen der Vorsatz allein noch
nicht. Wichtig ist, alles gut zu überdenken. Besser eine
ordentliche Denkpause als pausenlose Unruhe. Sie müssen
zuerst erkennen, was Sie wirklich möchten. Worauf läuft Ihr
Leben eigentlich hinaus? – Bei all ihren Bemühungen dürfen
Sie nicht vergessen, an das Gute zu denken, das Ihnen
bereits widerfahren ist. Geben macht Freude und verbindet.
Hirnforscher haben herausgefunden, dass eine gute Tat in
unserem Kopf dieselben Zentren (Synapsen) anspringen lässt,
die uns auch beim Genuss einer Tafel Schokolade oder beim
Austausch von Zärtlichkeiten Glücksgefühle bereiten.
Außerdem leiden selbstlose Menschen seltener unter
Depressionen, sind gesünder und sollen sogar länger leben.
Selbstlosigkeit ist Ausdruck einer starken Persönlichkeit
und eines guten Einfühlungsvermögens. Anderen etwas vom
eigenen Wohlstand, von der eigenen Zeit oder der eigenen
Kraft abzugeben, bedeutet nicht, sich ausnutzen zu lassen
oder persönliche Interessen aufzugeben.
Sollte es mit einem Vorhaben nicht gleich klappen, verlieren
Sie nicht den Mut. Vielleicht war der Weg falsch oder es
würde für Sie nicht gut enden. Manchmal ist das
Unterbewusstsein klüger und hindert uns daran, die falschen
Wünsche auch erfüllt zu bekommen. Suchen Sie dann nach
Alternativen. Und vor allem, überdenken Sie Ihre Ziele immer
wieder, ob diese für Sie auch wirklich erstrebenswert sind.
Vergessen wir dabei nicht: Manches wird uns im Leben nicht
mehr einfach so passieren; wir wissen aber noch nicht, was
es sein wird. Vielleicht werden wir eine geliebte Person
nicht mehr sehen. Vielleicht werden wir das Adagio aus
Mozarts Klarinettenkonzert nie mehr hören. Vielleicht werden
wir nie mehr nach Thailand fliegen können. Es kann auch sein,
dass wir keinen Sommer mehr erleben werden - irgendein
Sommer, Frühling oder Herbst wird unser letzter sein.
Wir sollten uns deshalb bemühen, geliebte Personen, die
Partnerin, unsere Kinder, Mozart, Thailand, den Sommer und
unser eigenes Leben bewusster zu erfahren. Dadurch wird
alles dichter, reicher und kostbarer. Das Erleben des
Moments, was immer dieser auch in sich trägt, wird wichtiger.
Wir hören auf, den Augenblick zu vernachlässigen; wir denken
nicht mehr nur an die Vergangenheit oder an die Zukunft. Wir
leben jetzt, wollen jetzt die Geheimnisse lüften! Der
Dichter Matthias Claudius hat alles auf wunderbare Weise auf
den Punkt gebracht:
Seht ihr den Mond dort stehen? Er ist nur halb zu sehen, und
doch so rund und schön. So sind wohl manche Sachen, die wir
getrost belachen, weil Augen sie nicht sehen.
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