Liebe Tante Frieda,

Oft muss ich nicht nur über Deine Lebensweisen, sondern auch humorvollen Antworten schmunzeln. Gern hätte ich Deinen Kommentar zu einer Feststellung des Leiters der Polizeistation Pattayas gelesen, die dieser in einem Interview in Nr. 2 des Pattaya Blattes von sich gab. Da ist von den Straftaten, die in unserer Stadt konzentriert vorkommen und verfolgt  werden müssten, die Rede. Da nennt der Polizeioberst neben Morden, Sexualverbrechen, Drogenhandel und Diebstählen in einem Atemzug auch Prostitution. Was sagst Du dazu? Da müsste der gute Khun Nanthawut ja halb Pattaya verhaften lassen, wenn ihm mit der Verfolgung dieses „Verbrechens“ ernst wäre.

Es ist mal wieder eines jener realitätsfernen Lippenbekenntnisse, wie sie hierzulande nicht selten sind. Es hätte dem Renommee des Herrn Oberst, finde ich, keinen Abbruch getan, wenn er dieses „kriminelle Delikt“, das sich von all den anderen ja grundlegend dadurch unterscheidet, dass es (normalerweise) keinen Geschädigten gibt und das in der City of Fun täglich (und nächtlich) hundertfach von den Gesetzeshütern „großzügig“ übersehen wird, unerwähnt gelassen hätte. Was meinst Du?

Ein Irritierter

Lieber Irritierter,

Du bringst mich in eine etwas prekäre Situation, da wir von der Presse ja gar nicht so viel Pressefreiheit haben. Also zu Deinem besseren Verständnis sei gesagt, dass Prostitution in Thailand offiziell verboten ist. Basta! Da aber in diesem gesegneten Land vielerlei gesagt wird, aber anders gemacht wird, ist dies dasselbe mit der leidigen Prostitution. Du hast schon Recht, gäbe es dies nicht in Pattaya – und in vielen anderen Teilen Thailands – wäre der Zustrom der Besucher ganz sicher nicht so groß. Also wird dann schon deswegen sowie aus Gewohnheit, vielleicht auch aus Trägheit, oder auch aus anderen Gründen, die uns vielleicht nicht so sehr bekannt sind, nicht nur ein Auge, sondern auch das Zweite und sämtliche Hühneraugen dazu, zugedrückt. Basta! Der Herr Oberst hat seine Meinung kund getan und auch damit Basta!

Liebe Tante Frieda,

Warum gibt es Knöpfe zum Regulieren auf den Gebläsen oberhalb eines Sitzes in den klimatisierten Bussen nach Bangkok, wenn diese nicht funktionsfähig sind. Fazit: Im Bus ist es immer zu kalt. Wenn man sich beschwert, bekommt man ein stoisches Achselzucken und das stereotype „No work“ zur Antwort.

Busbenützer

Lieber Busbenützer,

Der Weisheit der Busbetreiber ist eben kein Ende gesetzt. Sie denken wahrscheinlich, dass viele Ausländer den Bus benützen und dass diese es kalt haben wollen. In Wahrheit sind es meist die Thais, die es kalt haben wollen. Sie ziehen sich langärmelige T-Shirts an, stecken sich den Nasenspray-Stift in die Nase und schlafen. Wir sollten es vielleicht auch so tun!