Das junge Häschen wird mit Löwen, Feuerwerk und Gebeten begrüßt
Das neue Jahr beginnt am Rathaus.
Phasakorn Channgam
Pattaya begrüßte das „Jahr des Metall-Hasen“ mit Gebeten, Feuerwerk und
Löwentänzen in der ganzen Stadt.
Die dreitägigen Feierlichkeiten begannen am 2. Februar mit einer
Neujahrsvorfeier, dem „Tag der Ehrerbietung“, bei dem Thailänder
chinesischer Abstammung zu ihren Göttern und Vorfahren um Glück beteten.
Betende jeden Alters, mit Fleischgerichten, Süßigkeiten wie duftenden
Reisblumenkuchen, gedünsteten Knödeln, Obst und sogar Whisky, konnte man
vor den Häusern und Schreinen im ganzen Stadtgebiet sehen. Die bösen
Geister wurden mit explodierenden Feuerwerkskörpern verjagt.
Am eigentlichen Chinesischen Neujahrstag am 3. Februar gab es noch mehr
Feuerwerk und farbenprächtige Tänze mit Drachen und Löwen. Hotels,
darunter Hard Rock und Mike, steuerten ihre eigenen Tanztruppen und
springenden Kreaturen bei, die bis in den Abend hinein tanzten. Ein Löwe
und ein Drachen suchten jede einzelne Bar an der Walking Street auf.
Das offizielle Neujahrsfestival fand in diesem Jahr in Naklua statt, der
Geburtsstätte von Groß-Pattaya, mit dreitägigen Feierlichkeiten im Lan
Pho Park
Vizebürgermeister Ronakit Ekasingh eröffnete das Festival mit einer
Huldigung an Prinz Chumphon, dem „Vater“ Pattayas, an seinem Denkmal am
Pratamnak Hill.
In der Zwischenzeit erfüllte Vizebürgermeister Wattana Chantanawaranon
eine ähnliche Aufgabe im Hauptquartier der Sawang Boriboon Foundation in
Naklua.
Die zentrale Feier fand im Lan Pho Park statt, wo Bürgermeister
Itthiphol Kunplome der Gastgeber von Pattaya Chinatown war. Dort gab es
natürlich weitere tanzende Löwen und Drachen. Aber die Feiernden wurden
auch mit Musik, Künstlern vom chinesischen Festland und Taiwan, einer
Parade und dem Schönheitswettbewerb „Kleines chinesisches Mädchen“
unterhalten.
Drachentänzer treten am Prinz Chumpon Khet Udomsak
Denkmal am Pratamnak Hill auf.
Löwen betreten das Hard Rock Hotel Pattaya, um
Wohlstand für alle zu bringen.
Mitglieder der Stadtverwaltung versammeln sich am
Prinz Chumpon Khet Udomsak Denkmal am Pratamnak Hill, um dem verehrten Prinzen
zu huldigen.
Der Drachen schlängelt sich durch die Walking
Street.
Die „Eng Kor Pa Bu“ Tanzgruppe gibt in Naklua eine
Vorstellung.
Der große Drachen schreitet durch Naklua.
Hübsche junge Damen treten in
einer chinesischen Kulturshow in Naklua auf.
Chinesische Akrobaten erfreuen Waisenkinder
Die Sponsoren mit einigen chinesischen
Akrobaten.
Eigenbericht.
Eine Gruppe chinesischer Akrobaten und Tänzer aus der Guangxi Provinz
beglückten am 29. Januar die Waisenkinder im Pattaya Orphanage, aber
gleichzeitig auch über 3.000 Zuschauer, die pro Ticket nur 100 Baht bezahlen
mussten.
Diese vielen Zuschauer stellen einen Rekord für das Waisenhaus dar, da noch
niemals so viele Leute auf einen Schlag bei seinen Festivitäten anwesend
waren.
Natürlich genossen Kinder wie Erwachsene die Show der Chinesen, die mit
ihrer Akrobatik und Beweglichkeit alle überraschten und sparten nicht mit
Applaus.
Die Einnahmen aus dem Ticketverkauf gehen an den Pattaya Orphanage
Unterrichtsfundus.
Ein riesiges Banner als Bühnenhintergrund zeigt alle Namen der Sponsoren:
Maryvit Schulgruppe, Boonthavorn, Thai Garden Resort, Dr. Belen Clinic, Rue
Mai und die Human Help Network Stiftung Thailand.
In den Pausen der Darbietung und anschließend konnten sich die Kinder und
die Gäste mit Erfrischungen laben, und auch diese Einnahmen dienen demselben
Zweck.
Die
chinesischen Akrobaten zeigen atemberaubende Kunststücke.
Tausende strömten zum
Internationalen Bettenrennen
Bürgermeister Itthipol Kunplome gibt das
Startzeichen zum Beginn des Rennens.
Phasakorn Channgam
Örtliche Rotary Clubs organisierten am Sonntag, den 30. Januar, das 3.
Internationale Bettenrennen in Pattaya. Das Ereignis lockte Tausende von
Zuschauern an.
Bürgermeister Itthipol Kunplome eröffnete das lustige Gerangel der einfallsreich
gestalteten Bettgestelle, das sich vom Central Festival Pattaya Beach bis zur
Walking Street hinzog. Die Einnahmen des Rennens gingen an
Wohltätigkeitsprojekte, die von Rotary unterstützt werden.
Über 30 Teams nahmen an der Veranstaltung teil. Preise gab es für Schnelligkeit,
Kreativität, Beliebtheit und natürlich für den Gesamtsieger.
Das Team der Polizeistation gewann das Rennen, während das örtliche Amt für
Sonderermittlungen den Preis für das „schönste“ Bett gewann. Der Preis für
besondere Kreativität ging an das Team von Boyz Town und das beliebteste Bett
stellte der Expat Club Pattaya. Tez Tour heimste den Preis als „Schlusslicht“
ein.
Der Gesamtsieger, die Pattaya Polizeistation, ist in
allen Betten zuhause.
Zweiter wurde das „Sea Shell“ Restaurant Team.
Das „Hard Rock Hotel“ Team kam auf den dritten
Platz.
Ein Leben im buddhistischen Kloster
Mae Chee Brigitte Schrottenbacher in ihrem
Schlaf-Bürozimmer.
Elfi Seitz
In einem malerischen Vorort Bangkoks, in der Nähe der Klongs Richtung
Chachoengsao gelegen, liegt das schöne, nur vier Jahre alte buddhistische
Kloster Wat Prayong Gittivararam.
Mae Chee Brigitte Schrottenbacher, eine gebürtige Salzburgerin, lebt in
diesem Kloster seit drei Jahren.
Der Titel Mae Chee, bedeutet Mutter Yogi, ist in Thailand der höchste Titel
für eine buddhistische Nonne.
Mae Chee Brigitte, eine lebenserfahrene und sehr kluge Frau, hat neben der
erworbenen echten buddhistischen Gelassenheit auch ihr Temperament und ihren
Humor behalten, auch nach 21 Jahren als buddhistische Nonne.
Mae Chee Brigitte wurde am 9. Februar 1962 geboren und schien ein völlig
„normales“ Leben in Österreich zu führen. Aber nach zwei Todesfällen von
nahen Verwandten, die ihr sehr ans Herz gingen, begann ihre Angst vor der
Vergänglichkeit. Eine Freundin überredet sie daher, einen Yoga-Kurs zu
belegen. Dabei hatte die junge Brigitte gleich beim ersten Mal ein
einschneidendes spirituelles Levitationserlebnis, das heißt, sie hatte das
Gefühl wirklich zu schweben. Die Yoga-Lehrerin empfahl ihr daraufhin ,nach
Thailand zu fliegen und einen Meditationskurs zu belegen. Ihr Lebensgefährte
wollte sie nicht begleiten, also fuhr Brigitte alleine. Im Kloster war
Brigitte sofort begeistert von den Lehren Lord Buddhas, die ihr über ihren
Verlust hinweg halfen, und auch das strenge Klosterleben sagte ihr zu, da es
ihr Geborgenheit und Nähe zum Spiritualismus gab. Nach dem zweimonatigen
Klosteraufenthalt trennte sie sich deshalb nur schwer von Thailand.
Wieder zurück in Österreich wurde es ihr klar, dass sie Nonne werden wollte
und kehrte, in Begleitung ihrer beiden Kinder, damals 4 und 3 Jahre alt,
nach Thailand zurück, um im Kloster mit ihnen zu leben. Der Vater der Kinder
holte die beiden aber nach neunmonatigem Aufenthalt wieder nach Österreich
zurück, in der Hoffnung, dass auch Brigitte wieder heimkehren würde. Ihr
Entschluss aber stand fest: Sie blieb Nonne. Nunmehr sieht sie ihre Kinder
nur einmal im Jahr, wenn sie für drei Monate nach Europa fliegt, um dort
Meditationsunterricht zu erteilen.
Gleich zu Beginn ihres Lebens in Thailand wurde sie am 4. Januar 1990 im
Sorn Thawee Meditation Center Bangkhla in Chachoengsao zur Nonne ordiniert
und studierte fünf Jahre lang Vipassana Meditation in der Mahasi Sayadaw
Technik bei Phra Acharn Thawee Baladhammo, dem dortigen Abt. Ihr perfektes
Thai erlernte sie im Hausgebrauch – vom Küchenpersonal.
Im Jahre 1992 bereits begann sie selbst Unterricht in Meditation in
englischer und deutscher Sprache zu geben. 1995 zog sie in ein Kloster nach
Suphanburi, wo sie die Meditationstechnik Samatha-Vipassana „Buddho“ bei
Phra Acharn Sangwahn Khemako erlernte, die von Luang Poo Mun gelehrt wurde.
Nur fünf Jahre später, 2002, setzte sie ihre Studien fort und praktizierte
und lehrte im Kloster Thamkrissana Dhammaram in Khao Yai, Nakorn Ratchsima.
Ein Jahr später begann sie ihre jährlichen Unterrichtsreisen nach Europa und
Neuseeland.
Aber ihr Weg durch Thailands Klöster ging weiter. Sie ging 2006 für ein Jahr
ins Kloster Pa Charoenrat Dhammaram von Abt Phra Acharn Veeranon und wurde
im folgenden Jahr die Leiterin im International Meditation Center Phra
Sanghachai in Bangkok. Diese Stelle hielt sie zwei Jahre lang. Noch bevor
sie weiterzog, wurde sie im März 2009 zur „Outstanding woman in Buddhism
2009“ gewählt und ging dann im April desselben Jahres ins Kloster Wat
Prayong Gittiwararam International Meditationscenter, in dem der Abt Phra
Acharn Phet wirkt, wo sie bis heute Vipassana und andere buddhistische
Meditationstechniken lehrt. Noch im selben Jahr, am 9. Dezember, genau zu
ihrem Geburtstag, erhielt sie von Ihrer Königlichen Hoheit Prinzessin
Chulabhorn den Preis für „Friedensstiftung und Ausübung guter Werke für die
Menschlichkeit“.
Wenn man Brigitte Schrottenbacher, die „Mutter Yogi“, kennt, dann weiß man,,
dass sie diesen Preis zu vollem Recht erhielt. Sie ist eine Frau, die mit
beiden Beinen auf der Erde steht, die mit zupackt und vor allem ihre
Schützlinge und ihre Studenten mit ihrem freundlichen Wesen und ihrer
natürlichen Weisheit zu „packen“ versteht.
Jedes Jahr wird in „ihrem“ Kloster vom 1. bis 9. Januar ein Seminar
veranstaltet, an dem jeder teilnehmen kann, aber man muss sich vorher
anmelden, damit Platz ist. Man kann allerdings auch zu jeder anderen Zeit
kommen, um einige Zeit im Kloster zu verbringen; allerdings zwischen dem 30.
März und dem 14. Juli ist Mae Chee Brigitte in Europa. Rechtzeitig zum
Beginn der Regenzeit kehrt sie zurück, denn auch Nonnen müssen während
dieser Zeit im Kloster bleiben. Der Aufenthalt im Kloster ist völlig
kostenlos, allerdings sind Spenden sowohl für das Kloster als auch für die
Lehrerin sehr willkommen.
Ich selbst habe in diesem Jahr zum ersten Mal an diesem Seminar teilgenommen
und war begeistert. Im Kloster selbst muss man völlig ungeschminkt und
schmucklos in weißer Kleidung leben, allerdings durfte ich mein Kreuz
anbehalten, denn hier herrscht absolute Offenheit allen Glaubensrichtungen
gegenüber.
Ein verstorbener Abt des Kloster, Phra Ajarn Chah sagt: „Alle Religionen
sind wie Fahrzeuge, die in dieselbe Richtung fahren. Wer das noch nicht
sieht, hat kein Licht im Herzen“.
Bei diesem Seminar waren circa 40 Leute dabei. Wir schliefen auf hauchdünnen
Matten auf dem Boden und wachten um 4 Uhr früh auf, um an den ersten Gebeten
mit anschließender sitzender Meditation im Tempel teilzunehmen. Nachher
machten wir sauber, die Wege, die Zimmer, den Garten, die Toiletten - was
immer auch anfiel. Um 7.30 Uhr gibt es Frühstück, dem der Yoga-Unterricht
folgt und sitzende Meditation. Dann geht es zur „Walking Meditation“ im
Garten. Nach kurzer Pause gibt es um kurz nach 11 Uhr das Mittagessen und
wieder eine Pause. Schon aber geht es danach weiter mit Yoga, sitzender
Meditation, stehender Meditation und gehender Meditation. Wieder nach einer
Pause geht es zur Abendandacht in den Tempel, der Meditation und
anschließende Diskussion folgt.
Langweilig? Mit Sicherheit nicht! Wer innere Einkehr und inneren Frieden
finden will, sollte dies unbedingt einmal erleben. Vielleicht könnte dann
diese Welt zu echtem und wahrhaftigem Frieden finden, einem Frieden, wie es
ihn im Kloster gibt.
Die Teilnehmer des Kurses 2011 nach Erhalt ihrer
Zertifikate durch den Abt.
Das Leben im Kloster.
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