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Tragödien über Tragödien

Franz Schmid

In Thailand stürzen drei Helikopter innerhalb weniger Tage ab. Bei zwei Abstürzen wird die Ursache mit schlechtem Wetter begründet, der dritte Absturz wird durch Maschinenschaden hervorgerufen.

Bevor noch irgend jemand eine Behauptung aufstellen konnte, wurde seitens der Armee und der Regierung abgestritten, dass es sich um eine Attacke Burmas handeln könnte, denn die Hubschrauber, die Ranger aus dem Dschungel von Kaeng Krachang holen wollten, stürzten über burmesischem Hoheitsgebiet ab. Nun, darüber kann man sich viele Gedanken machen.

Ein bekannter Wahrsager in Lop Buri hatte übrigens den dritten Absturz vorausgesagt. Er glaubt, wie viele, die dort wohnen, an Geister und ihr Unwesen, das sie treiben können. Sogar Armeeangehörige gehören dazu. Nun werden im Camp Zeremonien abgehalten, um diese Geister wieder zu beruhigen. Nun, auch darüber kann man sich Gedanken machen.

Wahr ist wahrscheinlich, dass die beiden Black Hawk Hubschrauber nicht vollständig ausgerüstet waren, wie einige Leute, die es wissen sollten, behaupten. Wahr ist wahrscheinlich auch, dass die Wartung und Instandhaltung vieler Dinge in Thailand nicht in dem Ausmaße betrieben wird, wie es sein sollte. Das kann man an vielen Häusern, Maschinen und dergleichen sehr leicht erkennen. Jedenfalls kosteten diese drei Abstürze 17 Menschenleben. Nun, auch darüber kann man sich Gedanken machen.

Das Massaker im friedlichen Norwegen ist eine andere Sache. Da lässt ein wild gewordener junger Mann, der einer „neuen“ Gruppe Freimaurer angehört und deutliche Nazi-Slogans auf seiner Website verbreitete, erst eine riesige Autobombe in Oslo vor dem Regierungsgebäude hochgehen. Danach fährt er seelenruhig mit der Fähre auf eine Insel, wo eine Gruppe der Arbeiterjugend eine schöne Woche verbringen will und schießt über 90 von ihnen nieder. Ja, er schießt solche, die er nicht „richtig“ erwischt hat, sogar aus nächster Distanz in den Kopf. Eineinhalb Stunden (trotz verzweifelter Anrufe von einigen Jugendlichen an die Eltern oder Polizei) wütet er so, bis endlich die Polizei eintrifft und er sich ergibt.

Reue zeigt er keine, er ist vielmehr darauf bedacht, dass die Verhandlungen in aller Öffentlichkeit geführt werden, damit er sich ihr gegenüber „erklären kann“.

Hat er alleine all diese Pläne über Jahre hinweg geschmiedet? Oder waren noch andere, die sich noch versteckt halten, darin involviert? Die Verhandlungen werden es hoffentlich zutage bringen.

Die Moral von der Geschichte aber ist: Der Hass auf alle Fremden. Die Angst, dass Moslems oder Andersdenkende die „Macht“ übernehmen.

Diese Menschen, die so hasserfüllt sind, sollten lieber ein wenig mehr vom buddhistischen Glauben annehmen, von dem Glauben an die Wiedergeburt. Da könnte es nämlich sein, dass in einem der nächsten Leben einer der blond gelockten Nazis als schwarz lockiger Schwarzer oder Araber wiedergeboren wird. Und dann sollte er nur darauf hoffen, dass der Hass zwischen Menschen verschiedener Rasse endlich beigelegt ist.