Abschied von Magister Arnold Obermayr
Der „Zweite Mann“ der Österreichischen Botschaft in Bangkok kehrt nach mehr als vier Jahren nach Österreich zurück
Elfi Seitz
Magister Arnold Obermayr, der „zweite Mann“ an der Österreichischen
Botschaft in Bangkok, wirkte genau vier Jahre und drei Monate als Konsul und
Vizechef der Mission in Bangkok.
In dieser Zeit haben er und seine Frau Andrea Waldbrunner Thailand lieben
gelernt und daher ist es kein Wunder, dass die beiden auch ein wenig traurig
sind, Thailand verlassen zu müssen.
„Das Abschied nehmen gehört nun mal zu unserem Beruf dazu“, sagt Arnold
Obermayr, der aus meiner Heimatstadt Schwanenstadt stammt. „Da muss man sich
daran gewöhnen. Aber ich bin überzeugt davon, dass meine Frau und ich ganz
sicher Urlaub hier machen werden.“
Arnold
Obermayr mit Saudi-Arabiens Botschafter Nabil H. H. Ashri.
Einige Jahre wird Arnold Obermayr nun in Wien im Außenministerium
verbringen, bis man ihn zu weiteren Arbeiten im Ausland berufen wird. Der
43-jährige hat ganz sicher noch eine glanzvolle Karriere vor sich und
vielleicht wird es sogar geschehen, dass er einmal als Botschafter ins
Königreich Thailand zurückkehrt. Wünschen würde ich mir dies vom Herzen.
Der Österreichische Botschafter Dr. Johannes Peterlik und dessen Gattin, Dr.
Ria-Ursula „Uschi“ Peterlik, luden am 18. August einige der engsten Freunde
und Geschäftspartner des Ehepaares Obermayr ein, um den beiden sympathischen
Menschen Lebewohl zu sagen.
Dr. Peterlik sagte in seiner Ansprache, dass er mit Arnold Obermayr nicht
nur beruflich hervorragend zusammen arbeitete, sondern, dass die beiden auch
ein seltene, echte freundschaftliche Verbindung hatten. Mit einem Lächeln
sagte der Botschafter: „Die Chemie stimmte ganz einfach, auch zwischen
unseren beiden Frauen.“ Er drückte sein Bedauern aus, dass Arnold Obermayr
nun wieder nach Hause abberufen wurde „aber wer im Außendienst arbeitet muss
sich eben damit abfinden.“
Arnold Obermayr bedankte sich in seiner Rede bei allen, die ihn hier
unterstützten, bei seinen Freunden, und vor allen Dingen seinen Kollegen. Er
sagte, die gute und fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Botschafter und den
Mitarbeitern habe dazu beigetragen, seinen Aufenthalt in Bangkok so
wunderschön zu machen.
Auf Wiedersehen, viel Glück auf Eurem weiteren Lebensweg, Andrea und Arnold
Obermayr, und wir alle hoffen darauf, Euch beide bald wieder hier begrüßen
zu dürfen!
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Die Deutsch-Thailändische Handelskammer bekommt einen neuen Geschäftsführer
Rolf-Dieter Daniel, der Präsident der Deutsch-Thailändischen
Handelskammer, gab bekannt, dass sich der Vorstand der Kammer, nach intensiv
geführten Bewerbungsgesprächen, für einen neuen geschäftsführenden Direktor
entschieden hat.
Norbert
Pestka, der künftige Geschäftsführer der Deutsch-Thailändischen Handelskammer.
Es handelt sich dabei um Norbert Pestka, den derzeitigen geschäftsführenden
Direktor der Deutsch-Norwegischen Handelskammer (AHK Norway). Er wird seine neue
Stelle am 1. Dezember diesen Jahres antreten.
Der Vorstand wünscht Norbert Pestka alles Gute für seine neue Aufgabe und ist
zuversichtlich, dass er die Kammer in eine erfolgreiche Zukunft führen wird.
Bis zu Norbert Pestkas Dienstantritt im Dezember, wird Benjamin Leipold
weiterhin als geschäftsführender Interims-Direktor fungieren.
Das Ende einer Amtszeit:
Dr. Schumacher verlässt Thailand
Elfi Seitz
Der deutsche Botschafter, Dr. Hanns Schumacher hat Thailand am 20. August, nach
dreijähriger Amtszeit verlassen.
Ob der Wechsel vorzeitig war oder nicht, bleibt dahingestellt. Die Amtszeit
eines Botschafters bewegt sich zwischen drei und vier Jahren und, obwohl der
Herr Botschafter eigentlich nur noch ein wenig länger als ein Jahr zur Pension
hat, entschied man im Außenministerium, dass er noch zu höheren Aufgaben berufen
ist. Was genau das sein wird, ist noch nicht entschieden Es läuft aber eine
internationale Bewerbung bei den Vereinten Nationen.
Botschafter
Dr. Hanns Schumacher.
Botschafter Hanns Schumacher hat in seinen Jahren in Thailand gezeigt, dass er
ein Mann der Tat ist, politisch und wirtschaftlich äußerst versiert, der die
Beziehung zwischen Thailand und Deutschland noch intensiver vertieft hat. Aber
auch die Zusammenarbeit zwischen Botschaft, Handelskammer und Germany Trade and
Invest (GTAI) ist gefestigt worden.
Der Botschafter wünscht sich zum Abschied, dass Deutschland wieder mehr
Augenmerk auf Thailand legt, wie es vor dem Militärputsch 2006 der Fall war. Der
Film „Hochbahn nach Siam“ wurde anlässlich des 150. Jahrestages der
Unterzeichnung eines Vertrages zwischen Deutschlands Hansestädten und dem
damaligen Königreich Siam, gedreht. Dieser Film zeigt eindeutig, wie komplex die
Verbindung zwischen Thailand und Deutschland eigentlich ist.
Der Botschafter bedauert aber auch, dass diese Verbindung leicht angekratzt
wurde, als das Flugzeug des Kronprinzen in Deutschland beschlagnahmt wurde.
Obwohl er der Meinung ist, dass sich Deutschland und auch die Firma Walter Bau
korrekt verhalten haben, da die deutsche wie auch die thailändische Seite dem
Schiedsverfahren zugestimmt haben und Thailand den Schiedsspruch von 2009 nie
angefochten hatte.
Dies war die letzte große Herausforderung an den agilen deutschen Botschafter,
auf den während seiner Amtszeit doch so einiges zukam. Dazu zählte eine Häufung
von Notlagen, ob es nun die Flughafenbesetzung durch die Gelbhemden, die
Vulkanasche Alarme, die Songkran Unruhen durch die Rothemden und die Besetzung
Bangkoks durch sie, als sogar Botschaften schließen mussten. Aber er und seine
Mitarbeiter in der Botschaft haben dies alles bravourös bestanden, trotz einiger
Kritik von Leuten, die es besser wissen wollen.
Der Botschafter verlässt Thailand mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Lachend, weil er neuen Aufgaben entgegenstrebt, weinend, weil er die
Freundlichkeit, das pulsierende Leben aller Menschen hier in Thailand vermissen
wird. Aber er versprach, bald wieder einmal Urlaub hier zu machen, nicht zuletzt
weil seine Gattin eine begeisterte Thailand-Urlauberin und Taucherin ist.
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