Demokratie-Bildungsprojekt für Schüler wird begonnen
Phasakorn Channgam
Hohe Verwaltungsbeamte Pattayas haben das erste von 12 Seminaren eröffnet,
um Schüler über das Wesen der Demokratie zu unterrichten und ihnen dabei
behilflich zu sein Führungsqualitäten zu entwickeln.
Am 5. September trafen sich Bürgermeister Itthiphol Khunplome und Mitglieder
des Stadtrats von Pattaya, gemeinsam mit 200 Schülern, zum ersten
Demokratie-Bildungsprojekt in Pattayas Schule Nr. 11.
Bürgermeister Itthiphol Khunplome leitet das
Projekt.
Das Programm zielt auf
die Förderung des Demokratieverständnisses der Schüler ab und will das
Interesse der Jugendlichen an Führungspositionen wecken, um zukünftige
politische Führer zu gewinnen, die die Bevölkerung zu mehr Engagement in der
Gemeinde bewegen können.
Die Schüler nahmen an Veranstaltungen Teil, die zu mehr Pflichtbewusstsein,
selbstständigem Denken und Handlen, Selbstverwirklichung und dem eingestehen
eigener Fehlern anleiteten.
Itthiphol sagte, das Demokratie-Bildungsprojekt werde an allen staatlichen
Schulen der Stadt fortgesetzt.
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Pattayas Stadtverwaltung verteilt Brillen, Rollstühle und Gehhilfen an Behinderte
Bürgermeister Itthiphol Khunplome
(Mitte) leitet die Verteilung von 263 Brillen, vier Rollstühlen und fünf
Gehhilfen an alte, behinderte und sehgestörte Menschen.
Manoon Makpol
Pattayas Stadtverwaltungsbeamte verteilten Brillen, Gehstöcke, Rollstühle und
Gehhilfen an behinderte Einwohner der Stadt, im Rahmen des
„Unterstützungsprojekts für Menschen mit Behinderungen“.
Bürgermeister Itthiphol Khunplome leitete am 7. September die Vergabe von 263
Brillen, vier Rollstühlen und fünf Gehhilfen an alte, behinderte und sehgestörte
Menschen in Pattaya.
Dies war bereits die zweite Spendenaktion der Stadtverwaltung dieser Art. Mehr
als 210 Brillen, Rollstühle, Gehstöcke und Gehhilfen wurden bereits im
vergangenen Mai verteilt. Vizebürgermeister Wutisak Remkitkarn sagte, die Stadt
habe ein Budget von 150.000 Baht für das Programm bereit gestellt und während
des Sommers seien weitere 272 bedürftige Menschen entdeckt worden.
Das Unterstützungsprogramm ist Teil der Stadtverwaltungsinitiative zur
Verbesserung der Lebensqualität behinderter Menschen, deren Rechte besser
geschützt werden sollen und die am allgemeinen gesellschaftlichen Leben
teilhaben sollen.
„Pattaya ist sich der Notwendigkeit bewusst, die Lebensqualität dieser
Bevölkerungsgruppe zu verbessern und unser Projekt unterstützt Menschen, die
unter schwierigen Bedingungen zurecht kommen müssen, um ihnen zu helfen ein
glückliches Leben in der Gemeinde zu führen.“
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Amari Orchid Resort hat einen neuen Exekutiv-Chefkoch
Der
Deutsche Kai-Uwe Klenz wurde kürzlich zum Exekutiv Chefkoch von Amari Orchid
Pattaya und dem preisgekrönten Mantra Restaurant ernannt.
Kai-Uwe Klenz.
Bevor Kai nach Pattaya kam, führte ihn seine kulinarische
Reise in vier andere Länder der Erde, in denen er als Exekutiv Chefkoch im
Kempinski Hotel Zografski Sofia, Bulgarien; im Sheraton Tirana Hotel &
Towers in Albanien, im InterContinental Bukarest in Rumänien und am Schluss
im Radisson Water Garden Hotel Dhaka, in Bangladesh tätig war.
Von seinen Kochkünsten können sich die Gäste des Hotels und des Mantra
Restaurants viel erwarten.
Überschwemmungsopfer werden unterstützt
MUSS REIN
Bürgermeister Itthiphol Khunplome und einige Stadträte machten sich
gemeinsam mit weiteren Ratsmitgliedern auf den Weg, um die Bewohner des Daraphun
Village 2, in der Soi Watthumsamakhi aufzusuchen, die in besonderem Maße von den
Überflutungen Mitte September betroffen waren.
Zwei Tage vor dem Besuch der Verwaltungsbeamten stand die Siedlung fast zwei
Meter unter Wasser. Die gewaltigen, zerstörerischen Fluten verursachten den
Bewohnern enorme Schwierigkeiten. 95 Prozent der Menschen mussten die Flucht vor
den gefährlichen Wassermassen ergreifen und ihr Hab und Gut zurücklassen, das in
arge Mitleidenschaft gezogen wurde.
Der Bürgermeister und sein Hilfsteam verteilten 58 Nothilfe-Pakete und nahmen
das Gebiet genau in Augenschein. Er versprach, als erste Notmaßnahme, ein
Entwässerungsrohr in dem Dorf verlegen zu lassen, um das vorhandene Wasser
besser abfließen zu lassen. Da das Dorf jedoch sehr tief gelegen ist, muss nach
einer effektiveren und dauerhaften Präventivlösung gesucht werden.
Beamte der Sozial- und Wohlfahrtsbehörde sprachen mit vielen der Anwohner über
deren Probleme und Erlebnisse und kündigten an, dass die Stadtverwaltung den
betroffenen Menschen finanziell unter die Arme greifen werde.
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Kinder werden mit
Einrichtung bedacht
Gruppenbild nach der
Spendenübergabe. Mit dabei sind die beiden YWCA Damen Praichit „Noi“ Jetapai
(ganz links) und Nittaya Patimasongkroh (daneben), William Macey vom Sports Club
(4. von links) mit Lehrern und Schülern.
Elfi Seitz
Wieder einmal war der Pattaya Sports Club der Retter in der Not. Nittaya
Patimasongkroh, die Präsidentin vom YWCA, die immer ein wachsames Auge auf
Schulen und Kindergärten hat, stellte fest, dass die Kindergartenkinder und
viele Schüler von der Ban Nawang Schule beim Mittagessen auf dem Boden sitzen
mussten.
Sofort wandte sie sich an William Macey, den Wohlstandsvorsitzenden vom Pattaya
Sports Club, der auch sofort Hilfe in die Wege leitete.
Ende September war es dann soweit und die 20 Tische und 80 Stühle, im Wert von
36.000 Baht, konnten an die Schule übergeben werden.
Als Draufgabe erhielten die Kindergartenkinder noch ein Mittagessen spendiert.
An den neuen Tischen schmeckt das
Essen gleich besser.
St. Nikolaus Kirchenfest lockt viele Gläubige an
Das Hochamt mit den beiden
Bischöfen und einem Priester.
Elfi Seitz
Fotos: Robert Bisighini
Der große Platz vor der katholischen St. Nikolaus Kirche sah am Sonntag, den 18.
September wie ein Rummelplatz aus. Zelte waren aufgestellt, in denen die
Gläubigen nach der heiligen Messe ein Mittagessen erhielten, schöne Dinge kaufen
konnten, darunter viele heilige Statuen und Amulette und wo sie sich einige
Stunden aufhielten.
Nach der englischsprachigen Messe um 8:30 folgte um 10:30 das Hochamt, das von
zwei Bischöfen gefeiert wurde: Bischof Silvio Siripong Charatsri und seinem
Vorgänger Bischof Lawrence Thienchai Samanchit. Mit diesem Hochamt wurde dem
Namenspatron der Kirche, dem heiligen Nikolaus von Flue gedacht und der
katholischen Gemeinde Dank gesagt.
Natürlich kamen zum Hochamt viele thailändische Gläubige, aber auch etliche
Expaten und auch Gäste aus Vietnam, Laos und sogar aus Mexiko waren gekommen, um
daran teilzunehmen.
Der philippinische Chor singt
immer wunderschön.
Die Statue vom Heiligen Nikolaus
von Flüe wird in der Prozession getragen.
Vorneweg schreitet Alt-Bischof
Lawrence Thienchai Samanchit und hinter ihm geht Bischof Silvio Siripong
Charatsri.
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Pattayas Fashion Wochenende zeigte wieder viel tolle Mode
Elfi Seitz
Elite und Fashion TV haben wieder einmal ein Fashion-Wochenende in Pattaya
inszeniert, das bereits zwischen dem 9. und 11. September stattfand. Eröffnet
wurde das Wochenende von Bürgermeister Itthiphol Khunplome und Adisak Panupong,
Thailändischer Botschafter in Kanada.
Bürgermeister
Itthiphol Khunplome eröffnet das Mode-Wochenende.
Eine schöne Modenschau wurde am Abend vom 9. September im Central Festival Beach
Departmentstore abgehalten und viele Top-Models aus Thailand nahmen daran teil,
unter ihnen auch die ehemalige Miss Universum, Natalie Glebova.
Im Anschluss wurde großzügiger Weise bereits zum zweiten Mal in Folge ein
Begrüßungs-Event im Amari-Nova Platinum Hotel abgehalten, zu dem es neben
erlesenen Getränken auch herrliche Speisen gab. Leider kamen die absoluten
Top-Models nicht dazu, da der Veranstalter noch einen anderen Termin mit ihnen
vereinbart hatte und die Damen nicht gleichzeitig an zwei Orten auftreten
konnten.
Schade, denn das Management vom Platinum hatte sich sehr viel Mühe gegeben und
keine Kosten gescheut.
Ein besonderer Leckerbissen war der Auftritt von dem Deutschen Guido Kessler,
der auch als Mr. „Nunchuk“ bekannt ist und als der Welt schnellster „Nunchuk“
Performer gilt.
Besonderer Ehrengast ist Adisak
Panupong,
der Thailändische Botschafter in Kanada.
Generalmanager Michael Procher (4.
von links) und sein Vize Sascha Kunze,
lassen sich mit hübschen Models ablichten.
Guido Kessler zeigt seine Künste
im Amari Nova Platinum Hotel.
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Siam Hotel & Resorts: Aufbruch in eine strahlende Zukunft
Eigenbericht. Siam Hotels & Resorts, bestehend aus dem
Siam City Hotel Bangkok, Siam Bayshore Resort & Spa Pattaya, Siam Bayview Hotel
Pattaya, und The Siam Bangkok, plant neue Entwicklungen und Modernisierungen im
Wert von mehreren Millionen Baht über die nächsten neun Monate hinweg. Die
Maßnahmen werden im Zuge von optimistischeren Aussichten für die thailändische
Tourismusindustrie unternommen und um dem Unternehmen einen Schub für 2012 zu
geben.
Marisa Sukosol Nunbhakdi, Exekutiv-Vizepräsidentin von Siam Hotels, sagte, die
Aktivitäten werden bis ins frühe nächste Jahr fortgesetzt werden. Einige der
Vorhaben seien längst überfällig gewesen und werden den prestigeträchtigen
Objekten zu neuem Glanz und Charisma verhelfen, um im immer umkämpfteren
Tourismusgeschäft wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die in Thailand ansässige und betriebene Hotelgruppe plant Investitionen in Höhe
von 100 Millionen Baht, in ihren Hotels in Pattaya und Bangkok. Bangkoks Siam
City Hotel, das im nächsten Jahr unter dem Namen „The Sukosol“ neu am Markt
platziert wird, bekommt das Foyer, die Lobby-Lounge, das Patummat Restaurant und
seine öffentlichen Bereiche renoviert. Es wird einen kosmopolitischen Stil zum
Ausdruck bringen, aber dennoch die Liebe und Bewunderung der Eigentümerfamilie
zur Kunst widerspiegeln. In Pattaya wird die Open Air Lobby des Siam Bayview
Hotels neu gestaltet, ebenso einige Kategorien von Gästezimmern. Zuvor waren
bereits die Deluxe-Zimmer, die 6 Themen-Suiten und der „The View“ meeting space
renoviert worden.
Zwei separate Nebenprojekte werden im Januar und April des nächsten Jahres neu
eröffnet. Zum einen das „The Siam“ (39 Zimmer), ein Super Luxus Boutique Projekt
in Bangkok, am berühmten Chao Phraya Fluss und zum anderen das Miami inspirierte
„Wave“ (21 Zimmer) im Zentrum von Pattaya, mit Blick über die Bucht. Beide
Projekte weisen einen unverwechselbaren Art-Deko Stil auf. Bemerkenswert ist,
dass das The Siam von dem international anerkannten Architekten und
Landschaftsgestalter Bill Bensley entworfen wurde.
Es wird somit sowohl in die bewährten Strukturen als auch in die neue Identität
der Siam Hotelgruppe gleichermaßen investiert und ein neuer Markenname im
Tourismusgeschäft lanciert, die „Sukosol Group“ und „Sukosol Hotels“. Dies
bringt zum Ausdruck, dass bereits die dritte Generation der „Sukosols“ an der
Führung des Unternehmens beteiligt ist, deren Präsidentin die unerschütterliche
Mutter, Kamala Sukosol ist, die die Gruppe mit großem Geschick führt. Die Neue
Marke wird sich künftig auf die Entwicklung sich deutlich unterscheidender
Projekte konzentrieren, die jedoch allesamt viel Atmosphäre, superben
Gästekomfort und Liebe zum Detail mit thailändischem Traditionsbewusstsein
verknüpfen werden.
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Holiday Inn Pattaya
gewinnt zwei Preise
Eigenbericht. Mehr als 300 der IHG Generalmanager und
Unternehmensführer trafen sich in Singapore zu einer 3-tägigen Veranstaltung,
die sich auf die IHG BrandHearted Region Asien und Mittlerer Osten (AMEA)
konzentrierte.
Die Treffen fanden in Anwesenheit von internationalen
Führungskräften, wie dem Vorstandsvorsitzenden Richard Solomons und SVP Global
Brand Manager Kevin Kowalski statt.
Generalmanager
Craig J. Ryan, (links) nimmt die wertvollen Preise aus den Händen von Clarence
Tan, Vorstandsvorsitzender IHG Japan (rechts) in Empfang.
Auf diesen Veranstaltungen werden Auszeichnungen verliehen, um die am besten
geführten Hotels innerhalb der IHG Gruppe zu Ehren. Das Holiday Inn Pattaya
wurde repräsentiert von Generalmanager Craig J. Ryan, der zwei Auszeichnungen
für das exzellente Abschneiden des Hotels im letzten Jahr in Empfang nahm.
Die erste Auszeichnung gab es in der Kategorie „Hotelführer
des Jahres – Holiday Inn“ und die zweite Auszeichnung für „Verantwortliche
Geschäftsführung – Risiko- und Sicherheits-Hotelmanagement“.
Das Holiday Inn Pattaya ist somit das einzige IHG Hotel in
der Region, dass den ISO 22000 Standard erfüllt.
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Camillian Center bekommt 43 neue Matratzen geschenkt
Elfi Seitz
Der Pattaya Sports Club, der gleichzeitig zu Sportmöglichkeiten auch immer mehr
Wohltätigkeit anbietet, machte sich unter Leitung vom Präsidenten Tony Oakes und
Wohltätigkeits-Vorsitzendem William Macey auf, um dem Camillian Center bei
Rayong 43 neue Matratzen im Wert von 118.000 Baht offiziell zu übergeben.
Paul
Bair zeigt stolz die vielen Fotos der Kinder, die alle wieder ein gutes Leben
führen können.
Der seit einem Jahr wirkende Direktor des Centers, Vater Peter Phakhawi
Sengcharoen, der sich um Kinder mit HIV und um Aids-Kranke kümmert, bedankte
sich aufs herzlichste bei den Spendern.
Auch dieses Heim, das unter der Leitung von Camillian Priestern steht, ist auf
Spenden angewiesen, um den Kindern und den Kranken, die oft erst in ihrem
letzten Stadium kommen, helfen zu können.
Bei den Kindern ist die Sterblichkeitsrate äußerst gering geworden, ja viele
können sogar auch außerhalb in „normale“ Schulen gehen. Sie sind die
Glücklichen, denen geholfen wird. Unter ihnen gibt es eine junge Frau, die mit
dem HIV Virus geboren wurde, sie ist mittlerweile 25 Jahre alt und die am
längsten Überlebende in Asien. Mittlerweile ist sie glücklich verheiratet und
genießt jeden Tag ihres Lebens.
Vater Peter Phakhawi Sengcharoen
erklärt Tony Oakes einiges über das Center.
Der stellvertretende Direktor des Heimes, Vater Chaisak
Thaisonthi, begleitet vom Volontär Paul Baird, der schon seit fünf Jahren dort
lebt, führte die Gruppe aus Pattaya noch durch die Anlage und erklärte alles
ganz genau. Stolz zeigten sie auf die Kinder, die mittlerweile Jugendliche sind,
ließen uns Fotos sehen, wie sie vorher aussahen und wie sie nun das blühende
Leben selbst sind.
Paul sagte, dass die meisten Kinder auch unter Unterernährung litten, als sie
ins Heim kamen. Viele der Eltern waren bereits an Aids gestorben und ihre
Verwandtschaft wollte sie nicht aufnehmen. Nun aber, haben sie ein erfülltes
Leben vor sich, da die Medizin, die sie selbstverständlich kostenlos erhalten,
ihnen nicht nur das Leben wesentlich verlängert, sondern ihnen auch
Lebensqualität schenkt.
William Macey (links) und Tony
Oakes (rechts) freuen sich, als die Kinder die neuen Matratzen mit ihren
Stofftieren gemeinsam gleich ausprobieren.
Die Krankenzimmer vom Camillian Center sind halb gefüllt.
Dort liegen die schweren Fälle, von denen manche nicht mehr viel Hoffnung aufs
Überleben haben, die aber in Würde dort sterben können. „Allerdings“, sagte
Vater Peter, „gelang es uns schon etliche Male, Schwerkranke so gesund zu
pflegen, dass sie heute noch bei uns mithelfen können, sei es im Büro oder bei
der Pflege der Kranken“. Diese Hoffnung hat auch ein Deutscher, der seit einigen
Wochen dort liegt und vom Deutschen Hilfsverein dorthin gebracht wurde, wie er
sagt „geht es mir bereits viel besser“.
Nach einem guten Mittagessen gemeinsam eingenommen mit all den Kindern, den
Priestern und den Helfern, ging es wieder Richtung Pattaya. Auch diese Gruppe
dachte anschließend noch lange daran, wie sie mit ihren Spenden das Lächeln auf
den Kindergesichtern hervorzaubern konnte.
Gruppenfoto nach der
Scheckübergabe in Höhe von 118.000 Baht.
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Ein Besuch im AIDS-Waisenheim „Baan Gerda“ - ein Besuch, der Spuren hinterlassen hat
Pfarrer Jörg Dunsbach
Es war ein weiter Weg, aber nicht nur, weil Baan Gerda etwa 180 km nördlich von
Bangkok liegt, sondern weil am 17. September viele Zufahrtsstraßen in
Zentral-Thailand durch die massiven Überschwemmungen der Tage vorher
unpassierbar waren. Selbst die Familie Ritter, die schon öfter dort war und die
Organisation der Fahrt über hatte, hatte so etwas noch nicht gesehen.
Pfarrer
Jörg Dunsbach schenkt mit Hilfe eines Jungen den Messwein ein.
Als dann endlich die zwanzig Reisenden der katholischen Kirchengemeinde Bangkok
mittags doch glücklich in Baan Gerda landeten, wurden sie von Karl Morsbach
herzlich Willkommen geheißen und er schlug sogleich den Weg ein zum zentralen
Gemeinschaftshaus der Einrichtung. Morsbach, der vor etwa 10 Jahren auf eigene
Initiative hin das Heim gründete, leitet dieses zusammen mit seiner Frau und den
für die Kindergruppen verantwortlichen Frauen und Erzieherinnen.
„Es war erschreckend, erleben zu müssen, dass Eltern mit ihren HIV+ Kindern
überfordert waren und sie diese dann einfach aussetzten. Da mussten wir etwas
unternehmen“, so Morsbach zur Gründungsgeschichte des Hauses. Ein tragischer
Hintergrund, wie er leider kein Einzelfall in den Ländern Südostasiens ist.
Seitdem unterhält er durch Spenden und Zuwendungen seine Einrichtung. Allein die
Medikamente, die unter ärztlicher Aufsicht verordnet und verabreicht werden,
verschlingen jährlich einen Betrag von etwa 15.000 € (ca. 625.000 Baht). So
freut er sich natürlich nicht nur über jede finanzielle Unterstützung, sondern
auch über Sachspenden, die das Leben in den Kleingruppen leichter machen.
Seitdem ist die Sterblichkeitsrate deutlich gesunken. Daher müssen nun
Überlegungen angestellt werden, wie die Kinder der ersten Jahre, die
mittlerweile zu Jugendlichen herangewachsen sind, angemessen betreut und
altersgemäß untergebracht werden können.
Die Kinder freuten sich sichtlich über das Geschenk der Gemeinde: mehrere Kisten
mit Plätzchen und einen Koffer voller Gummibärchen, die nicht nur gut schmecken,
sondern sich auch sehr gut als Dekoration auf Fensterscheiben oder Nasenrücken
kleben ließen. Neben vielen anderen Spendern konnte auch Frau Isolde Felskau von
der Deutsche Botschaft zusagen, sich um eine finanzielle Unterstützung
einzusetzen.
Nach einem Gottesdienst besuchte die Gruppe zusammen mit den Kindern das gesamte
Anwesen und konnte einen Einblick erhalten in die logistische Umsetzung des
Projektes: Mehrere Wohnhäuser, in denen die Kinder in Wohngruppen leben; eine
medizinische Station mit stationärer Versorgung – zum Glück im Moment unbesetzt,
da kein Kind eine Intensivpflege braucht – wie auch der Raum für die sterbenden
Kinder, der ebenfalls zurzeit nicht gebraucht wird.
Das parkähnliche Gelände, umgeben von Dschungel und Seen, bietet den Kindern
buchstäblich einen Lebensraum, wenn nicht sogar einen Über-Lebensraum. „Es tat
sehr weh“, so erzählt Morsbach, „wie anfangs ein Großteil der Kinder wieder von
uns ging, weil die AIDS-Erkrankung schon so weit fortgeschritten war, so dass
die lebensverlängernden Medikament und Maßnahmen keine große Wirkung mehr
entfalten konnten. Aber das ist wesentlich besser geworden, weil Erfolge bei der
Weiterentwicklung der Medikamente erzielt werden konnten.“
Trotz allem, der Schatten, der über den Kindern und Jugendlichen liegt, kann
seine Macht nicht ganz entfalten. Die unbändige Lebensfreude der Kinder und das
kreative Potenzial der Jugendlichen scheint ungebremst zu sein. Das zeigten sie
auch beim Vortragen von Volksliedern unter musikalischer Begleitung von Herrn
Thom an Klavier und Querflöte, und in einer gekonnten Kombination von
folkloristischem Thai-Tanz zu moderner Popmusik. Die Anwesenden waren
begeistert!
Spontan versammelten sich die Kinder um mich, den neuen Pfarrer der Gemeinde, um
mit ihm ein mit Bewegung und Gesten angefülltes neues Lied zu singen und zu
tanzen.
Als am späten Nachmittag der Aufbruch statt fand, hing jeder Mitreisende noch
lange seinen Gedanken nach und war erfüllt von diesem Besuch, der Spuren
hinterlassen hat.
Auch wenn die Gruppe die Geschenke mitbrachte, so fuhr doch jeder einzelne als
reich Beschenkter wieder nach Hause zurück. Manchmal braucht es nicht viel, um
auch im Schatten des Todes Licht zu finden, das Leben zu teilen und den Moment
zu genießen. Somit hatten gerade diese Kinder und Jugendlichen allen einen
wunderbaren Tag geschenkt. Das Lächeln und das Strahlen in ihren Augen wird
alle, die diesen Tag miterleben durften, noch lange begleiten.
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