Betrug, Verschuldung, Mordfälle, Suizide, Liebeskummer,
Depression, Psychosomatische Erkrankungen, Mittellosigkeit,
Drogenabhängigkeit, berufliche Perspektivlosigkeit, Zerwürfnisse mit der
Herkunftsfamilie, Straffälligkeit in der Heimat,… dies sind nur einige der
Gründe (oder Folgen), wenn in Thailand lebenden Expats eine Rückkehr in ihre
Heimat unmöglich erscheint.
Ein Blick in die Zeitung genügt: viele der
Pressemeldungen über in Schwierigkeiten verwickelte westliche Expats
beschreiben im Grunde Personen, die keinen Ausweg mehr sahen aus dem
Spannungsfeld von Problemen hier in Asien einerseits und einem “nicht mehr
zurück können” andererseits.
Auch wenn sich eine Auswanderung zunächst großartig anfühlt und viele der
vorher bestehenden Probleme, Frustrationen oder „Engegefühle” zu beseitigen
scheint - über kurz oder lang treten entweder völlig neue und unerwartete
Probleme auf oder die alten Probleme holen uns wieder auf die eine oder
andere Weise ein. Denn nicht nur ist ein am Beginn der Auswanderung häufig
stark unterschätzter kultureller Umstellungsprozess zu leisten, sondern wir
nehmen auch unseren “psychischen Problemrucksack” in das neue Land mit.
Unsere “Macken”, Schwächen, Neigungen und Anfälligkeiten werden zunächst
zwar vom Hochgefühl der Auswanderung überlagert, nach und nach aber merken
die meisten Menschen auch im neuen Land, wie diese Schwachpunkte zunehmend
für Probleme und Schwierigkeiten sorgen.
Ein Mensch, der in Europa unter
Depressionen litt, wird also mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in Thailand
früher oder später von der Depression eingeholt, jemand mit einer Neigung zu
aggressivem Verhalten wird dieses nicht automatisch an der Grenze ablegen
können, und es ist eher unwahrscheinlich, dass jemand, der schon im Westen
Schwierigkeiten hatte, eine Lebenspartnerin zu finden, bei einem Barbesuch
die ideale “Traumfrau” findet.
Das unangenehme Erwachen folgt jedoch häufig
erst Monate oder gar Jahre später - nicht selten zu einem Zeitpunkt, zu dem
eine Rückkehr in die alte Heimat schwieriger denn je erscheint, sei es aus
finanziellen Gründen, aufgrund dorthin abgebrochener Beziehungen oder gar,
weil eine Rückkehr noch weitaus unangenehmere Probleme oder Fragen aufwerfen
würde.
Die Folge ist ein Gefühl des Gestrandet sein ... in einer Sackgasse,
aus der nur mehr schwer zu entkommen ist. Viele Betroffene ertränken dieses
Gefühl in Alkohol oder anderen Drogen, lenken sich mit Oberflächlichkeiten
ab oder das tägliche Leben wird zunehmend zu einem Wechselspiel zwischen
Phasen von Aggression und Frustration.
Expat-Clubs sowie soziale Einrichtungen oder in Notfällen auch die lokale
Landesvertretung können hier wichtige erste Orientierungsmöglichkeiten
bieten. Wer seine Situation nachhaltig verbessern und die Gründe für die
wiederholten Schwierigkeiten im Sinne einer besseren Lebensqualität klären
und verändern möchte, sollte professionelle Beratung bzw. Coaching suchen.
So glücklich leben wie erhofft! Psychotherapeut und Coach Richard L. Fellner
leitet das Counseling Center (Beratungszentrum) Pattaya in Thepprasit Soi 6
und bietet nach Terminvereinbarung unter 0854 370 470 Beratungen in
deutscher und englischer Sprache an.