7 Milliarden Menschen leben auf Erden
Franz Schmid
Nun hat die Welt sieben Milliarden Einwohner. Nein, stimmt nicht, denn in
der Zwischenzeit sind es schon wieder um etliche mehr, da ja mindestens zwei
Kinder jede Sekunde geboren werden.
Eigentlich gibt es gar kein Kind, das sich das 7milliardste Baby nennen kann,
denn in einigen Ländern wurde bekannt gegeben, dass die sieben Milliarden nun
voll seien. In Asien aber waren die Philippinen am schnellsten mit ihrer
Nachricht, und gaben die Geburt eines kleinen Mädchens namens Danica May Camacho
bekannt. Aber auch in Bangladesh, Nigeria, Südafrika und Indien gab es Geburten
um ziemlich die gleiche Zeit. Welches Kind nun wirklich das 7milliardste ist,
spielt eigentlich keine Rolle.
Was aber eine Rolle spielt, sagte der indische Gesundheitsminister Ghulam Nabi
Azad deutlich: „Wir sollten diese Geburten nicht zelebrieren. Für uns würde es
eine Feier bedeuten, wenn sich die Bevölkerungszahl stabilisieren würde“. Auch
der UN-Sekretär Ban K-moon teilt dieselben Sorgen. Er meinte, dass dieses
7milliardste Kind in eine widersprüchliche Welt hineingeboren wurde. „Wir haben
genug zum Essen und trotzdem gehen eine Milliarde Menschen täglich hungrig
schlafen“, sagte er. „Viele Menschen leben im Luxus aber viele andere in ärmsten
Verhältnissen. Nun haben wir über sieben Milliarden Menschen die Essen brauchen,
Energie benötigen, gute Möglichkeiten zur Schule zu gehen, einen Beruf zu
erlernen, in Recht und Freiheit zu leben. Die auch das Recht haben frei zu
sprechen und ihre Kinder in Frieden und Sicherheit aufziehen können. Also alles.
Was jeder von uns sich wünscht, das über sieben Milliarden Mal“. “
Seit das 6milliardste Kind am 12. Oktober 1999 in Bosnien geboren wurde, hat
sich die Zahl der Menschheit um wieder genau eine Milliarde vermehrt. Und als
König Norodom Sihanouk am 31. Oktober 1922 geboren wurde, gab es nur 2
Milliarden Menschen auf der Welt. Das war vor 89 Jahren.
Wie aber wird es in hundert Jahren aussehen? Es gibt immer mehr Stimmen die laut
werden und befürchten, dass wir die Weltbevölkerung in hundert Jahren nicht mehr
ernähren können. Wie kann man Arbeit für sie finden, für diese neue Armee von
Menschen? Die Naturkatastrophen steigern sich immer mehr, Dürre oder
Überschwemmungen lassen ganze Landstriche zeitweise unfruchtbar werden, die
alten Menschen werden immer älter, dank der modernen Medizin, die Hungersnöte
immer ärger, besonders in den armseligsten Gegenden dieser Erde. Und was ist mit
dem Wasser? Werden alle noch genug Wasser zu trinken vorfinden?
Man sieht es eigentlich jetzt schon deutlich im Kleinen. An die fast 2.000
Menschen kamen während der Überschwemmung von Bangkok nach Pattaya. Die Straßen
waren überfüllt mit Autos, dafür waren die Regale in den Geschäften fast leer.
Wie also wird es weitergehen, wenn man nicht bald eine vernünftige
Geburtenkontrolle einführt? Ich glaube, da sind uns die Chinesen – schon wieder
– ein wenig voran.
|
|
|
|