„Es ist eine tolle Sache,
anderen zu helfen“
Die Studenten der Asian U – geschafft am Ende
des Tages, aber stolz Thais zu sein.
Ulrich Werner
Nachdem sie die Asian Universität fast mitten in der Nacht verlassen hatten,
waren einige Studenten und Mitarbeiter ziemlich geschafft, als sie beim
TV-Sender Channel 3 von der Moderatorin Siripoon Nattapan und deren Team in
Bangkok in Empfang genommen wurden. Mit Polizeibussen ging es dann weiter
zum Thammasat Campus in Rangsit, auf dem rund 3.500 Menschen Schutz vor den
Fluten gesucht haben.
„Ich war ziemlich leblos, als wir den Campus erreichten. Dann sah ich all
die Menschen, die unter der Flut zu leiden hatten, und ich wollte nur noch
helfen“, sagte Asama Kittimanont, Multimedia Design Studentin im zweiten
Jahr. „Jeder von uns hatte andere Aufgaben. Die meine war, die Kinder ein
wenig abzulenken und aufzuheitern. Geschichten hören war, was sie am meisten
mochten.“
„Am Anfang wurden wir in vier Gruppen aufgeteilt: Um die Kinder kümmern,
Spenden sortieren, Medikamente ausgeben, und Thai Massage. Wir verbrachten
den ganzen Tag mit den Menschen und halfen ihnen. Es war sehr schön zu
sehen, wie Thais einander unterstützen. Wir taten, was wir konnten. Wir
sahen den Wert des Lebens an diesem Tag und waren sehr stolz, Thais zu
sein“, berichtete Chakrit Jedsadavisuit, der Präsident der Studienanfänger
dieses Jahres.
San Wannasri, Präsident der Studentenunion an der Asian U, fasste die
Erfahrungen zusammen, die Studenten und Mitarbeiter bei diesem Hilfseinsatz
machten: „Ich habe erlebt, was diese Flutopfer wirklich fühlen, und ich habe
verstanden, wie sehr sie wirklich litten. Zugegeben, am Ende des Tages waren
meine Freunde und ich todmüde, aber diese Menschen haben es sehr viel
schwerer als wir. Ich habe gelernt, was es bedeutet, dass geben besser ist
als nehmen. Ich möchte mich bei dem Präsidenten der Asian U, Dr. Viphandh
Roengpithya, und allen Asian U Mitarbeitern bedanken, dass sie uns dieses
Erlebnis ermöglicht haben. Vor allem aber möchte ich all den Menschen
danken, die immer füreinander da sind, wie schlimm die Situation auch sein
mag“. Asama Kittiamont fügte noch hinzu: „Es ist eine tolle Sache, anderen
zu helfen. Ich habe erlebt, was es heißt, Thai zu sein: Immer zueinander
stehen.“
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Waisenkinder aus Bangkok retten sich vor der Überschwemmung nach Pattaya
Derek Franklin
Als die Regierung den Auftrag erteilte, das Waisenhaus in Nord-Bangkok
zu evakuieren, wussten die 50 Kinder und deren Betreuer nicht, wohin sie gehen
sollten. Erst glaubte man, dass das Hochwasser nur einige Zentimeter erreichen
würde, aber dann hörte man, dass es bis zu 2 Metern anschwellen kann.
Im
Vater Ray Kinderheim fühlen sich die Kinder nun geborgen.
Als der Direktor vom Vater Ray Kinderheim, Suppachai
Sathirasilpin, dies hörte, lud er alle ein, nach Pattaya zu kommen. Die Kinder
folgten dem Ruf, nicht ohne vorher soviel Bettzeug und andere notwendige Sachen
auf einen Lieferwagen zu packen und nach Pattaya zu reisen. Im Heim sind sie
glücklich, fanden neue Freunde, lernen die Hühner und Fische zu füttern und
Gemüse anzupflanzen. Aber sie können auch nach Herzenslust Fußball spielen, TV
gucken oder auf Bäume klettern.
Die Frage stellt sich nun, was ist, wenn das Wasser abgelaufen ist. Werden sie
ein Heim haben? Was auch immer herauskommt, in Pattaya haben sie ein Heim, so
lange sie es brauchen. Mehr Info unter www.fr-ray.org oder Email [email protected]
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Neues Gebäude für die
Kinder vom Baan Jing Jai
(Von links) Piangta Chaumnoi,
Geschäftsführerin der Baan Jing Jai Foundation, und Hans K Nyvoll, Vorsitzender
des Komitees, geben gemeinsam eine Pressekonferenz anlässlich der Bauvorhaben
der Baan Jing Jai Foundation.
Phasakorn Channgam
Am 15 Oktober 2011 gab die Hauptgeschäftsführerin der Baan Jing Jai Foundation,
Piangta Chaumnoi, zusammen mit dem Komitee-Vorsitzenden Hans K Nyvoll, eine
Pressekonferenz, um den Bau einer neuen Kinderunterkunft anzukündigen.
Baan Jing Jai is eine unabhängige Dienststelle in Pattayas Netzwerk, die sich
mit höchster Seriosität um unglückselige, obdachlose und behinderte Kinder in
Pattaya kümmert. Die Wurzeln der Baan Jing Jai Foundation gehen zurück auf das
Phuan Nong Pattaya Sonderprojekt, das vom „Amt für Soziale Entwicklung und
Verwaltung“ des Crisjak Councils in Thailand durchgeführt wird. Dieses Projekt
war das Ergebnis von Nachforschungen des „Recherche-Projektes zu
Kinderprostitution in Pattaya“ aus den Jahren 1995-1996, welche vom „Children at
Risk“ Programm, unter der Schirmherrschaft der Protestantischen Kirche in den
Niederlanden, gefördert wurde.
Piangtai Chaumnoi sagte: „Derzeit sorgen wir für mehr als 80 Kinder. Eigentlich
können die drei von uns gemieteten Häuser aber nur 45-50 Kinder unterbringen,
wodurch sich die Lebensqualität für die Kinder verschlechtert. Im März 2011 hat
die Foundation mittels angesammelten Kapitals und dem Darlehen eines Sponsors
ein 4,3 Acre großes Landstück im Nongplalai Bezirk erstanden, das sich an der
Kreuzung 7 einen Kilometer von der Regent Schule entfernt befindet.“
Nachdem das Landstück gekauft worden war, haben Ingenieure und Architekten eines
Privatunternehmens das Gebäude für die Stiftung kostenfrei entworfen. Diesem
ersten Plan zufolge gibt es ein doppelstöckiges Haus mit einer Grundfläche von
1350 Quadratmetern mit jeweils pro Stock 40 Räumen für Mädchen und Jungen sowie
20 Räumen für Kleinkinder. Neben Schlafräumen enthält das Gebäude zusätzlich zu
weiteren öffentlichen Einrichtungen auch jeweils einen Krankenpflege-, Musik-,
Kunst- und Erholungsraum sowie Küche, Verwaltungsbüro, Spielgelände und Garten.
Das geschätzte Budget für den Bau beträgt 18.500.000 Baht. Derzeit hat die
Stiftung derzeit 1.120.000 Baht, um den Bau der Bibliothek und des Musikraums zu
beginnen. Allerdings wird noch weitaus mehr Geld benötigt, um die vielen anderen
Teile des Projekts zu errichten.
Interessierte Spender, die sich am Bau der Unterkunft der Baan Jing Jai
Foundation beteiligen wollen, können entweder das ganze Projekt finanzieren oder
einen bestimmten Teil sponsern. Baan Jing Jai Office, 82/1 Moo. 6 Nongprue,
Banglamung Chonburi; Kontaktnummer 038-730-125, 084-6144-389, 089-6787-041 oder
im Internet unter
http://www.baanjingjai.org .
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Zwei Kinder werden durch die heilige Taufe zu Christen
Pfarrer Jörg Dunsbach tauft die
kleine Tara Maria,
die von ihrer Mutter Suthilak, gehalten wird.
Elfi Seitz
Gleich zwei Kinder, beide im Alter zwischen 3 und 4 Monaten, wurden vom
katholischen Pfarrer Jörg Dunsbach während des deutschsprachigen Gottesdienstes
in der St. Clemens Kapelle im Redemptorist Center getauft.
Das kleine Mädchen, das auf den Namen Tara Maria getauft wurde, ist die Tochter
des Deutschen Konrad Krause und dessen thailändischer Gattin Suthilak. Sie wurde
am 21.6.2011 geboren und ist allerliebst - und das sage ich nicht nur, weil ich
die Taufpatin sein durfte.
Hier erhält der kleine Nando die
heilige Taufe,
der von seiner Mutter Titinam gehalten wird.
Der kleine Junge, geboren am 20. 6. 2011, der auf den Namen
Nando, getauft wurde, ist der Sohn des Schweizers Kurt Bättig und dessen
thailändischer Gattin Titinam Bun-Sisuming. Seine kleine Schwester durfte an der
Taufe ebenfalls teilnehmen. Auch der Taufpate des Kleinen, Horst Filla, war
natürlich sehr stolz auf sein Patenkind. Übrigens waren beide Kinder
mustergültig brav und lieb während der gesamten Zeremonie, deren Bedeutungen
Pfarrer Dunsbach genauestens erklärte.
Pfarrer Dunsbach hatte einen feierlichen Gottesdienst vorbereitet, wie immer
verzauberte Wolfram Reda die Gläubigen mit seinem Spiel auf dem Keyboard und
Fagott und das Taufbecken stand diesmal im Mittelpunkt, das auf einem mit
Engelslichtern und Blumen verziertem Tisch stand. Im Taufwasser selbst schwammen
Jasminblüten und Rosenblätter und verbreiteten, gemeinsam mit dem Tauföl und der
Taufsalbe, einen angenehmen Duft.
Die gesamte Pfarrgemeinde, die anwesend war, versammelte sich rund um den Altar
und alle hielten während der Zeremonie der Salbung und der Taufe, brennende
Kerzen in den Händen, die sie an den beiden Taufkerzen entzündeten. Ein
wunderschöner Anblick!
Anschließend genossen alle zusammen noch ein gutes Mittagessen im Redemptorist
Center, bevor sich die Eltern mit ihren neuen, kleinen Katholiken nach Hause
begaben.
Auf diesem Fotos sind auch die
stolzen Väter zu sehen: rechts neben Pfarrer Dunsbach ist Konrad Krause und ganz
rechts Kurt Bättig.
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