„Hilfe direkt für die Betroffenen“
Österreichische Botschaft sammelt 770.000 Baht innerhalb einer Woche
Botschafter Peterlik und Gattin Uschi (von
rechts) sitzen selbst im Boot um den Opfern Hilfe zu bringen.
Eigenbericht. Als Thailand durch die schlimmste Überschwemmung seit mehr als
50 Jahren getroffen wurde, und Millionen Menschen dadurch geschädigt wurden,
haben der Österreichische Botschafter, Dr. Johannes Peterlik und seine
Gattin, Dr. Ria Ursula Peterlik, gemeinsam mit dem Team der Österreichischen
Botschaft eine Hilfsaktion gestartet. Insgesamt konnten mit Hilfe von Abbot
Phra Acharn Phet und der buddhistischen Nonne, der Österreicherin Brigitte
Schrottenbacher, fast 770.000 Baht gesammelt werden.
In Bangkok lebende Österreicher und das Team der Österreichischen Botschaft
haben nun am Montag, dem 14. November, 1.400 Lebensmittelpakete in drei
Aufnahmezentren in den Hochwassergebieten der Stadt direkt an die
Betroffenen übergeben. Ziel der Botschaftsmitarbeiter und Ihrer Freunde ist
es weiterhin, dass jeder gespendete Cent nur den Flutopfern zugute kommt und
keine zusätzlichen Kosten anfallen - die Österreicher in Bangkok arbeiten
daher auf rein freiwilliger Basis und in ihrer Freizeit an den Hilfsaktionen
mit.
„Wir möchten helfen wo Hilfe am Nötigsten ist“, sagte Botschafter Peterlik.
„Viele Menschen brauchen immer noch unsere Hilfe und wir wollen ihnen
schnell und ohne Umwege helfen“.
In den vergangenen Wochen konnten außerdem 1.000 Essensrationen pro Tag für
die Verpflegungsstation für Flutopfer in Ayudhaya besorgt, und weitere 5.000
Notfallpakete via Lastwägen und Helikopter der thailändischen Armee an von
der Umwelt abgeschnittene Flutopfer verteilt werden.
Während die Pegelstände in manchen Gegenden sinken, bleibt das Elend derer,
die alles verloren haben, groß.
Mae Chee Brigitte (ganz links) und Uschi Peterlik
(stehend 9. von links) und Botschafter Johannes Peterlik (sitzend 4. von links)
mit ihrem Team und einigen Navy Soldaten.
Schlechte hygienische Verhältnisse, der faule Gestank des seit Monaten
stehenden Wassers, erhöhen die Gefahr von durch Luft übertragenen
Krankheiten und machen das Leben der schwer getroffenen Überschwemmungsopfer
noch härter.
Unter Angabe des Verwendungszweckes „Thailand-Flutopfer“ können daher auf
folgende Konten in Österreich und Thailand weiterhin Spenden überwiesen
werden:
In Österreich:
BAWAG AUSTRIA Bank Hallein
Brigitte Schrottenbacher
Ac/Nr. 513-10-785-010
BIC: BAWAATWW
IBAN: at251400051310785010
BLZ 14000
In Thailand:
Siam Commercial Bank Public Company Limited
0382 Sub-Branch Big C Tiwanon
Brigitte Schrottenbacher
Ac/Nr. 382-204533-1
swift-code: sicothbk
Rückfragehinweis:
ÖB Bangkok +66-83-6160480
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Staatsminister Hoyer übergibt Wasseraufbereitungsanlagen
Eigenbericht. Damit soll die Versorgung von 50.000
Menschen mit sauberem Trinkwasser gewährleistet werden.
Staatsminister Hoyer (links)
übergibt 3.000 Wasserfilter an den Stellvertretenden Generalsekretär des
Thailändischen Roten Kreuzes, Sawanit Konsiri.
Nach einem Besuch im Überflutungsgebiet der thailändischen
Hauptstadt Bangkok und im Flood Relief Operations Centre, erklärte der
Staatsminister im Auswärtigen Amt, Werner Hoyer: „Ich bin betroffen vom Ausmaß
der Flutkatastrophe. Es handelte sich um ein Desaster einer Dimension, die das
Vorstellungsvermögen übersteigt. Es waren mehr als 600 Menschenleben zu
beklagen. Mehr als zweieinhalb Millionen Thailänder haben Haus, Hab und Gut
verloren. Ein Drittel des ganzen Landes stand unter Wasser, darunter mehr als
6.000 Produktionsunternehmen. Es ist beeindruckend, mit welcher Energie sich die
Menschen darum bemühten, die schlimmsten Auswirkungen in den Griff zu bekommen“.
„Deutschland hat als eines der ersten europäischen Länder substantielle Hilfe
von bis zu 600.000 Euro bereit gestellt. Nun haben wir
Wasseraufbereitungsanlagen und vierzig „WasserRucksäcke PAUL“ für die Versorgung
von 50.000 Menschen mit sauberem Trinkwasser übergeben und damit einen weiteren
Beitrag geleistet. Wir sind zu weiterer Hilfe bereit. Dies betrifft nicht nur
die kurzfristige Katastrophenhilfe, sondern auch die Herausforderungen beim
Wiederaufbau nach Ablaufen des Wassers. Und natürlich steht deutsche Expertise
auch bereit, wenn es gilt, eines Tages die Schlussfolgerungen aus jetzt zu Tage
getretenen Erkenntnissen über die Flutursachen zu ziehen“, sagte er weiter.
Staatsminister Hoyer hatte in Bangkok Gespräche mit dem Leiter des
Krisenzentrums, Justizminister Pracha Promnok, dem thailändischen Roten Kreuz
und den Mitarbeitern des vor Ort befindlichen Expertenteams des Technischen
Hilfswerks (THW), außerdem sprach Hoyer mit dem stellvertretenden thailändischen
Ministerpräsidenten Kittiratt Na Ranong.
Staatsminister Hoyer, der
Stellvertretende Premierminister Kittiratt Na Ranong, Abteilungsleiter Harald
Klein aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung und THW-Experte Martin Keitsch (von links) erörtern die Lage.
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Neue Leiterin in der Sozialstation des Deutschen Hilfsvereins in Bangkok
Eigenbericht. Wie der Präsident des Deutschen
Hilfsvereins Thailand e.V., Dr. Chumpol Thiengtham, bekannt gab, wurde Kirata
„Save“ Areesipituck, zur neuen Leiterin der Sozialstation des Deutschen
Hilfsvereins Thailand e.V., Bangkok bestellt. Sie trat ihre Stellung bereits am
1. November an.
Kirata ist ledig, hat die thailändische Staatsangehörigkeit und wurde 1986 in
Bangkok geboren. Sie hat an der Thammasat Universität Philologie und Germanistik
studiert und Deutsch als Fremdsprache belegt. Ihr letzter Arbeitgeber war die
Deutsche Botschaft, wo sie in der Konsularabteilung als Sachbearbeiterin für
Visa tätig war – wie wir hören, zur vollen Zufriedenheit ihrer Vorgesetzten.
Sie hat sehr gute EDV-Kenntnisse (Word, Powerpoint, Excel und Internet
Explorer). Außerdem hatte sie zwei Jahre in Deutschland gelebt und spricht
fließend Deutsch, Englisch und natürlich auch Thai. Sie war vorübergehend
bereits als Übersetzerin und Deutschlehrerin tätig.
Von Anfang an ist ihre Zusammenarbeit mit dem DHV-Team sehr kollegial und
positiv – eine wichtige Voraussetzung für die anstehenden Aktivitäten für die
Hilfesuchenden. Kirata wird sich im Rahmen der Mitgliederversammlung am 14.
Dezember 2011 persönlich vorstellen und über ihre ersten Eindrücke berichten.
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