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Mitglieder der Österreichischen Botschaft opfern ihren freien Sonntag
Weihnachtsbäckereien gehen weg wie warme Semmeln
Die beiden österreichischen „Bäckerinnen“,
Elisabeth Kager (links), und Ulrike Schiefer (rechts) haben Botschafter Dr.
Johannes Peterlik, in die Mitte genommen.
Elfi Seitz
Im Rahmen eines Weihnachtsbazars am Sonntag, den 27. November, gingen viele
Kollegen der österreichischen Botschaft, unter Führung des Botschafters Dr.
Johannes Peterlik und seiner Gattin Dr. Uschi Peterlik (die wieder einmal
die Idee dazu gehabt hatte), einem Werk der Wohltätigkeit nach.
Sie opferten ihren freien Tag, um diesen im Siam Paragon zu verbringen.
Nein, nicht um dort einzukaufen, wie einige jetzt denken werden, sondern um
zu verkaufen. Nämlich wunderschöne T-Shirts, die vorne das Schriftzeichen
„Österreichische Botschaft Bangkok“ tragen, hinten aber steht drauf AUSTRIA
dann folgt unterhalb ein Verbotsschild auf dem ein Känguru abgebildet ist
und darunter steht NO Känguru“. Ein typisch charmanter, österreichischer
Hinweis darauf, dass man Österreich auf keinen Fall mit Australien
verwechseln soll.
Schwer am Verkaufen sind Johanna Pfeiffer (links),
und Dr. Uschi Peterlik (rechts)
Diese T-Shirts brachten einen schönen Ertrag ein und nachdem Österreich ja
auch weltbekannt ist für seine „Mehlspeisen“ wurden auch
Weihnachtsbäckereien selbst gemacht und verkauft und das alles zugunsten der
noch immer Not leidenden Bevölkerung, die durch die große Überschwemmung
alles verloren hat.
Der Dank dieser Menschen richtet sich an das Botschafter-Ehepaar, ihre
Mitarbeiter Frau Lazelsberger, Frau Chotima, Frau Mai, Khun Prakit, Frau
Park mit Ehemann, Frau Jamjuree, Frau Bahl, und Frau Pfeiffer, die den
ganzen Tag auf den Füßen waren und ihre Waren anboten. Aber auch zwei
weitere Österreicherinnen, Elisabeth Karger und Ulrike Schiefer, halfen mit,
indem sie hausgemachte Weihnachtsbäckerei verkauften.
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Nikolaus, Nikolaus, komm in unser Haus und teile Deine Gaben aus
(Von links) Pfarrer Ulrich
Holste-Helmer, Botschafter Rolf Schulze und sein Sohn, sowie ein Freund freuen
sich auf das Fest.
Elfi Seitz
So und ähnliche Lieder sangen die Kinder gemeinsam mit den drei
Pastoren, Annegret Helmer, Ulrich Holste-Helmer (evangelisch) und Jörg Dunsbach)
katholisch) am 26. November in der weitläufigen Grünanlage vor dem
Kanzleigebäude der Deutschen Botschaft. Die beiden Kirchengemeinden waren die
Veranstalter, aber der neue deutsche Botschafter, Rolf Schulze, hatte das
Gelände großzügig für das Fest zur Verfügung gestellt. Nebenbei gesagt, hatte er
auch noch das gesamte Bier gesponsert. Auch die Schweizer Botschaft mit
Botschafterin Christine Schraner Burgener, hatte sich an den Kosten für die
Nikolausfeier beteiligt. Leider konnte sie selbst an diesem Fest nicht
teilnehmen, da genau an diesem Abend schon lange vorher ein Raclette Abend für
ihre Schweizer Mitbürger gebucht war.
Die Gruppe aus Pattaya beim
Gruppenbild. (Von links) Preben Hansen, Werner Jankowski und Armin Knaubert
etwas verdeckt von Andrea Manger, die neben dem Hl. Nikolaus steht, der als
Nachbarn den Deutschen Botschafter Rolf Schulze hat. Und vor den sich Elfi Seitz
dekorativ hinstellte. An des Botschafters anderer Seite lächeln Sigi Lungen und
Georgette und Helmut Kessler und dahinter stehen Josef Manger und leider wieder
halb verdeckt Marco Elia.
Obwohl der Kartenverkauf (600Baht pro Erwachsenen) in den
Wochen vor der etwas verfrühten Nikolausfeier zunächst wegen des befürchteten
Hochwassers nur schleppend angelaufen war, trafen am Ende doch an die 300 Leute,
darunter natürlich viele Kinder, zusammen.
Der Botschafter, ganz locker in Jeans, begrüßte am Anfang die Gäste herzlich und
rief sie, auch im Namen der Schweizer Botschafterin Christine Schraner Burgener,
auf, bei der Kollekte während des Gottesdienstes großzügig zu sein, da das
gesamte Geld zur Hilfe für die Flutopfer gedacht war. Und siehe da, alle
spendeten und so kamen insgesamt 54.000 Baht zusammen.
Die drei Pfarrer (von links)
Ulrich Holste-Helmer, Annegret Helmer und Jörg Dunsbach, begrüßen die vielen
Gäste.
Um 17 Uhr wurde dann von den drei Pastoren ein ökumenischen
Gottesdienst gefeiert, mit Begleitung auf dem Keyboard und Flöte.
Die Kinder, die fleißig die ausgelegten Texte für Nikolauslieder mitsangen,
waren natürlich schon furchtbar aufgeregt, um endlich, endlich den Nikolaus zu
sehen. Bevor es aber so weit war, erklärten die beiden Pastoren Jörg und Ulrich,
den Kindern vorweg so einiges über den heiligen Nikolaus. Pfarrer Jörg erzählte
ihnen, dass dieser wirklich gelebt hatte und sogar ein Bischof gewesen sei und
Pfarrer Ulrich zog sich langsam ein Teil nach dem anderen einer Bischofstracht
an, immer wieder wurde genau erklärt warum und weshalb ein Bischof dies tragen
muss.
So erfuhren sie auf lustige Art, dass die Stola, die Bischöfe aber auch Priester
um die Schultern tragen, eigentlich als eine Art Zügel gedacht ist, die Gott in
seinen Händen hält, um die Geistlichen damit zu lenken. Besonders der Hirtenstab
und die Mitra waren natürlich interessant. Als Pfarrer Jörg sagte, dass der
Hirtenstab den Hirten früher dazu gedient hatte, ihre Schafe und Ziegen zu
retten, falls diese in Gefahr waren, abzustürzen, verstanden die Kinder – und
auch die Erwachsenen, dass die Priester eigentlich dasselbe tun, um die Menschen
im Auftrage Gottes zu retten.
Die Spitze der Mitra, so sagte Jörg, ist gegen den Himmel gerichtet, um so eine
ständige Verbindung mit Gott zu haben.
Als Pfarrer Ulrich vollständig als Nikolaus verkleidet war, folgten viele Fragen
der Kinder – besonders natürlich, wann denn nun endlich der „richtige“ Nikolaus
erscheinen würde. Da mussten sie aber noch ein wenig warten, denn vorher labten
sich alle an dem Büfett und dem Bier. Da es an diesem Abend besonders heiß war,
ging das Bier etwas frühzeitig aus, bis der Botschafter gleich neue Kisten
heranschaffen ließ.
Und dann war es endlich soweit, der „richtige“ Hl. Nikolaus betrat langsam den
Platz und setzte sich auf seinen goldenen Stuhl. Die Kinder, vorher noch mit
Malereien und Spielen beschäftigt, umringten ihn sofort und er las aus seinem
Goldenen Buch alles heraus, was sie gut gemacht – oder eventuell angestellt
hatten. Natürlich verteilte er gerecht noch an alle seine Gaben in schönen
Nikolaustüten und die Freude war gar groß auf allen Seiten.
Natürlich hatten es sich einige aus der katholischen Kirchengemeinde nicht
nehmen lassen, zu der Nikolausfeier nach Bangkok zu fahren.
Insgesamt waren es 13 Personen, Andrea und Josef Manger, Georgette und Helmut
Kessler, Gung und Wolfgang Stürtz, Doris Berger-Peters, Sigi Lungen, Marco Elia,
Armin Knaubert, Werner Jankowski, Preben Hansen und ich natürlich auch, die den
heiligen Nikolaus sehen wollten – und, nicht zu vergessen, den neuen Botschafter
kennenlernen wollten. Dieser zeigte sich außerordentlich jovial und sprach mit
jedem einzelnen der Gäste, die allesamt von ihm, aber auch von den drei
Pastoren, begeistert waren.
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