Gleich zu Beginn möchte ich hier die Gedanken eines
lieben Freundes schreiben, Felici Curschellas, dessen Weisheit ich sehr
bewundere.
„Das Leben besteht aus Widersprüchen, wer damit umgehen kann, darf sich
glücklich nennen. Der Mensch ist noch nicht so gut wie wir ihn haben
möchten. Missbrauch, genau wie extreme Missverhältnisse zwischen arm und
reich, sind eine missliche Sache. Darum suchen sich viele Menschen, genau
wie die Tiere, und damals schon vor 2000 Jahren die Heilige Familie, bessere
Weideplätze - ihren Kindern zuliebe.
Alle Gefühle zu denen wir Menschen fähig sind, die Liebe und der Hass, die
Angst und die Eifersucht, der Neid und die Freude, finden wir in jedem Dorf,
in jedem Haus, in jeder Hütte. Wir müssen nicht einmal danach suchen. Wir
müssen nur sehen lernen - nicht nur an Weihnachten oder Neujahr!
Nicht alles, was wahr ist kann man erklären; und nicht alles, was man
erklären kann, ist wahr. Letztlich gibt es nur eine Kraft, die stärker ist
als Angst: Die Liebe.
Die Liebe kennt so viele unterschiedliche Formen, sie hat so viele
eigenartige Gesichter, dass unsere Phantasie nicht ausreicht, sich alle
vorzustellen. Die Kunst besteht darin, sie zu erkennen, wenn sie vor uns
steht. Mich hat das Leben gelehrt, dass der Reichtum eines Menschen die
Gedanken seines Herzens sind“.
Diesen Gedanken möchte ich mich voll anschließen. Die Liebe ist immer
stärker als die Angst, das vergessen wir aber durch negative Gedanken viel
zu schnell. Eigentlich gibt es in Wahrheit nur zwei Gefühle, die wir
Menschen haben: Liebe und Angst. Eifersucht, Neid, Hass, Gier, Herrschsucht,
Kritik, und noch so viele andere Dinge, entspringen immer nur der Angst. Der
Angst etwas zu verlieren, etwas nicht zu besitzen, etwas nicht zu können, zu
verhungern, zu verdursten – und noch viel mehr. Die echte, wahre und reine
Liebe dagegen aber steht über all diesen Dingen. Sie ist nicht
besitzergreifend, sie ist nicht fordernd – sie ist ganz einfach
uneingeschränkt, bedingungslos, vorbehaltlos, ohne Vorurteile, und
akzeptierend. Sie ist helfend und heilend!
Diese Liebe sollte eigentlich unter uns Menschenkindern herrschen und wir
sollten versuchen die Ängste zu vergessen. Denn eigentlich brauchen wir
keinerlei Angst zu haben. Alles, und wirklich alles, kann man selbst mit
positiven Gedanken schaffen - oder aus der Welt schaffen.
Buddha selbst sagte schon: „Das Geheimnis der Existenz besteht darin, keine
Angst zu haben.“ und „Lass Deine Liebe ins Universum fließen, damit sie alle
erreicht“.
Und Felici sagte: „Der Mensch ist noch nicht gut so wie wir ihn haben
möchten“. Wir Menschen bekriegen uns immer noch, wir meinen immer etwas
Besseres zu sein als der Andere, obwohl wir alle gleich sind und aus einer
einzigen Lebensquelle stammen.
Hoffen wir, dass wir im Neuen Jahr vieles dazu lernen, mehr Verständnis
aufbringen für unsere Mitmenschen, mehr Mitgefühl und vor allem liebevoller
zueinander sind.
In diesem Sinne wünsche ich allen unseren Lesern ein gutes, gesundes,
glückliches und von Liebe erfülltes Neues Jahr.
Eure Elfi Seitz
Chefredakteurin