Liebe wird immer die Angst überwinden
Franz Schmid
Jeder Mensch hat und macht Fehler - auch wenn einige denken, dass für sie das
nicht zutrifft! Nie schuld sein wollen oder es allen recht machen, geht nicht!
Das sagt schon das alte Sprichwort: „Allen Leuten recht getan - ist eine Kunst
die niemand kann!“
Ich versuche für alles, was ich bekomme, dankbar zu sein, auch für negative
Erfahrungen. Daraus kann man lernen und versuchen, es besser zu machen! Auch
wenn es nicht immer gelingt, sollte man niemals aufgeben. Nörgeln, übellaunig,
missgünstig und pessimistisch sein - dieses Verhalten ist in unserer
Gesellschaft „normal“. „Das steht mir zu!“ - lautet die moderne Gewinnmaxime.
Das kleine Wörtchen „Danke“ führt inzwischen ein Schattendasein.
Politiker zeigen uns auf Furcht erregende Weise, dass Anstand und gutes Benehmen
krass „uncool“ (auf Jugend-Neudeutsch „swag”) sind. Da wird vertuscht, gelogen,
diffamiert, übereinander hergefallen. Machterhalt und das Schlecht machen
anderer Menschen, vor allem auch hinter deren Rücken, ist heute ganz offenbar
normal.
„Keine Schuld ist dringender als die, Dank zu sagen”, mahnte schon Marcus
Tullius Cicero seine Zeitgenossen. Leider ist das heute nur noch wenigen
präsent. Viele Menschen richten ihren Blick fast ausschließlich auf Negatives,
Stress, Unzulänglichkeiten der Umstände oder anderer Menschen, Materielles,
Fehlschläge, Kummer und Ärgernisse und oft auf die „Schuld” anderer, wenn ihnen
etwas nicht passt.
Dankbarkeit setzt kein überirdisches Naturell voraus. Sie ist nicht wirklich an
das finanzielle gebunden. Geld macht zwar nicht unglücklich, aber es macht nicht
nur glücklich, speziell wenn man glaubt, sich mit Geld alles erkaufen zu können.
Dankbarkeit erschöpft sich nicht in einem schnellen „Danke“ für ein materielles
Geschenk, damit hat sie wenig bis nichts zu tun.
Wir brauchen uns nur um zuschauen und schon finden wir viele dankenswerte Dinge.
Dieses Gefühl schützt uns vor Enttäuschungen und Verbitterung, mildert
Nackenschläge, macht uns empfänglich für die kleinen Gaben des Lebens.
Wer ein zu starkes Ego hat, sich zurück gesetzt fühlt, wenn andere mehr
Anerkennung bekommen. Wer sich stets mit anderen vergleicht – und glaubt besser
abzuschneiden, neigt zu Neidgefühlen und glaubt die Welt sei ihnen etwas
schuldig, etwas stehe ihnen zu, besonders besondere Rechte. Meist aber geben
sie, außer Geld, nie etwas von sich selbst an andere.
Jeder will Recht haben, nicht auf andere zugehen oder zurückstecken.
Gutmütigkeit und Höflichkeit gelten als sträfliche Dummheit, die man ruhig
ausnutzen kann. Der undankbare Mensch ist neidisch auf das, was ein anderer
vermeintlich besser hat oder kann. Das macht am Ende krank. Der kalifornische
Psychologieprofessor und einer der bekanntesten „Dankbarkeitsforscher“, Robert
A. Emmons sagt: „Je dankbarer wir sind, desto mehr Anlass zur Dankbarkeit haben
wir. Und desto gesünder leben wir!“
Das Gefühl der Dankbarkeit vermehrt sich im Schneeballsystem. Werfen Sie heute
gleich den ersten Schneeball und freuen Sie sich auf die Lawine, die daraus
entsteht. Heute ist ein guter Tag, um damit anzufangen. Diesen Beitrag schickte
eine Freundin, die selbst oft verkannt wird. Ich denke dass es sich lohnt,
darüber nachzudenken.
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