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Weibliche Gewalt - ein soziales Tabu?

Das britische Innenministerium veröffentlichte vor einiger Zeit eine interessante Statistik, derzufolge junge Männer heute etwa genauso häufig unter Gewalt leiden wie ihre Partnerinnen - zumindest, sofern man Formen psychischer Gewalt wie Drohungen, Schikanen, Abwertung oder Mobbing auch als Formen von Gewalt wertet.

Vielleicht, weil sich Männer am Beginn von Partnerschaften häufig unsicherer fühlen (speziell in jüngeren Altersgruppen), wurde in der Altersgruppe von 20-24 Jahren eine Zunahme weiblicher Gewalt (6.4% ggü. 5.4% männlicher) gefunden, während sie sich in höheren Altersgruppen zunehmend angleicht. In den Jahren 2007/2008 berichteten 2.2% der befragten Frauen aller Altersgruppen von Gewalterfahrungen, doch der Anteil der Männer war mit 2,0% nicht viel geringer. Die Studie fand jedoch auch heraus, dass für Frauen Gewalterfahrungen alltäglicher sind und sie auch häufiger wiederholte und schwerere Gewalterfahrungen machen müssen als Männer. Im Vergleich der Qualität des Datenmaterials zeigte sich, dass ein Gewaltbericht des Deutschen Familienministeriums aus dem Jahre 2004 und des kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen ähnliche Ergebnisse auch für Deutschland ergab, jedoch mit dem Beisatz, dass Schlußfolgerungen schwierig wären, da durch Frauen verübte Gewalt sowohl bei den betroffenen Männern, aber auch den sozialen und öffentlichen Einrichtungen sehr stark tabubesetzt ist und nur selten gemeldet oder weiterverfolgt wird.
Ganz allgemein läßt sich eine leichte Zunahme an Problembewusstsein bezüglich des Problems weiblicher Gewalt (incl. häuslicher Gewalt) verzeichnen. In England beispielsweise wird bereits seit einigen Jahren kritisiert, dass es beinahe 500 Frauenhäuser gibt, die Frauen bei häuslichen Problemen Schutz, Unterkunft und Beratung bieten, aber nur 7 vergleichbare Einrichtungen für Männer. Frauenorganisationen und Forschungseinrichtungen werden nicht nur finanziell, sondern auch medial gut versorgt, während jene, die sich um Männerprobleme kümmern, jedes Jahr ums finanzielle Überleben kämpfen müssen. Das Schamgefühl vieler Männer, die bei häuslicher Gewalt Hilfe suchen, unterstreicht das öffentliche Klischee (aber auch die tendenziösen Statistiken vieler - meist von Frauen betriebenen - Beratungseinrichtungen), dass die Täter üblicherweise Männer sind, während Frauen die Opfer nicht nur körperlicher, sondern auch psychischer Gewalt seien.
Auch in Thailand ist weibliche Gewalt ein Thema: in Partnerschaften mit thailändischen Frauen, die aus problematischen Familienmilieus stammen, kommt öfter, als man(n) glauben möchte, vor, dass betagtere oder körperlich beeinträchtigte Männer von ihren Partnerinnen gemobbt, erpresst oder sogar körperlich misshandelt werden. Aber auch in Beziehungen mit so genannten „guten Frauen“, soll es bereits passiert sein, dass die Frau ihren westlichen Partner metaphorisch - oder sogar körperlich - “an der Nase herumführt”.
So glücklich leben wie erhofft! Psychotherapeut und Paartherapeut Richard L. Fellner leitet das Counseling Center (Beratungszentrum) Pattaya in Thepprasit Soi 6 und bietet nach Terminvereinbarung unter 0854 370 470 Beratungen in deutscher und englischer Sprache an..