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Manche Fragen sind noch immer unbeantwortet

Franz Schmid

Es begann damit, dass ein Haus aus „Versehen“ am Valentinstag in Bangkok in die Luft flog. Das blutige Schauspiel erinnerte mehr an Bagdad als an Bangkok, als der Täter mit abgerissenen Beinen um Hilfe schreiend auf der Straße lag.
Wie die Behörden bekannt gaben, sollten die Bombenexplosionen die auch letzte Woche erfolgten, gegen israelische Diplomaten gerichtet sein. Das könnte stimmen – aber die Frage ist, wer steckt dahinter? Bis jetzt wurden drei Iraner verhaftet, die aber, laut Polizei, bei den Verhören nichts wirklich Wichtiges aussagten. Ein weiterer Iraner wurde verhaftet, und es wurden Aufkleber an Leitungsmasten gefunden, die eine Art Richtungsanzeiger für die Terroristen bildeten.
Ist das Ganze ein Racheakt, dass angeblich Israel iranische Nuklearwissenschaftler umbrachten? Sind die durchführenden professionelle Terroristen und Teil eines globalen Terror-Netzwerkes? Falls ja, warum waren sie dann so linkisch bei der Ausführung? „Es gibt viele Vermutungen“, sagt die Bangkoker Polizei – aber bis jetzt noch keine Antworten.
Die Explosionen in Bangkok und davor in Georgien mit „magnetischen Bomben“ (die auf Autos kleben bleiben), auf angeblich israelische Ziele, haben den Hass auf den Iran wegen seiner nuklearen Tätigkeit verstärkt. Der Iran aber hat eine Beteiligung an den Terrorakten abgestritten. Komisch ist auch, dass die „magnetischen Bomben“ jenen gleich sind, die beim Attentat auf den iranischen Nuklearwissenschaftler Mostafa Ahmadi Roshan in Tehran verwendet wurden. Dieses Attentat, durchgeführt von zwei Unbekannten auf einem Motorrad, wurde Israel zugeschrieben.
Irans Botschafter in Thailand, Majid Bizmark, sagte, dass die Fälle in Bangkok völlig unklar sind. Er sagte: „Wir wissen nicht, wer die Attentäter sind. Die könnten von überall her sein“.
Die vom Iran unterstützte Hisbollah hat ebenfalls eine Beteiligung an den auf israelische Diplomaten verübten oder geplanten Anschlägen in Indien, Thailand und Georgien bestritten. Die Attentate seien viel zu klein für die Hisbollah gewesen, behauptete der Chef der Terrorgruppe, Scheik Hassan Nasrallah.
Nun, wer hat es nun wirklich getan? Könnte es eventuell stimmen, dass „man“ das Blut der Leute in Wallung bringen will, dass man, wie schon oft in der Geschichte, auch diesmal wieder einen Krieg unbedingt anzetteln will? Wer ist der Nutznießer eines solchen Krieges? Wer spricht sich am meisten für einen Krieg gegen den Iran aus?
Nun, diese Fragen muss jeder für sich selbst beantworten. Wir, die normalen Bürger dieser Welt, aber können nur hoffen, dass jede Anzettelei vergebens ist, dass man alles auf politischen Weg regeln kann. Denn, die normalen Menschen, so wie wir, leiden unter einem Krieg am meisten. Nur die Bonzen, die ihre Finger im Waffengeschäft oder im Nukleargeschäft haben, reiben sich an sicheren Orten die Hände, denn bei jedem Krieg verdienen sie Unmengen an Geld.