Liebe Tante Frieda,

Wir haben eine Bekannte, die bereits einige Jährchen über 70 ist. Sie hatte sich aber trotz ihres Alters einen jungen Freund aus einem fremden Land angelacht, oder besser gesagt, mehr oder weniger gekauft. Er ist viel jünger als sie und wie alle ihre Bekannten glauben, nützt er sie brutal aus. Nicht nur wegen Geldes, sondern auch emotional und benützt sie außerdem, um, für ihre Freunde scheint es so, einige krumme Geschäfte durchzuführen. Ob sie das weiß und versteht, ist nicht sicher, da sie relativ „unbedarft“ ist, wenn Du verstehst, was ich meine.

Diesen jüngeren Mann schmiss die Dame nun endlich vor einiger Zeit raus. Das geschah unter Gepolter von seinem Gepäck, das sie ihm nach schmiss, lautem hysterischem Geschrei und Ge

heule ihrerseits, wütendem Schimpfen und Fluchen seinerseits - und das alles mitten in der Nacht. Die Nachbarn wurden durch den Lärm munter und alle schauten neugierig und erschreckt aus ihren Türen heraus. Als der Mann dann endlich sein Gepäck aufnahm und gehen wollte, rannte besagte Dame ihm aber wieder nach und weinte und schrie, dass er sie küssen solle und bleiben solle, da sie ihn doch so sehr liebe. Er aber antwortete kategorisch, dass dies „never“ der Fall sein würde, und ging. Dieses kategorische „never“ muss er allerdings wieder zurückgenommen haben, denn nun ist er angeblich wieder bei ihr in ihrer Wohnung und sie borgt sich weiterhin überall Geld aus, damit sie ihn versorgen und seinen (und dem seiner „Freunde“) unverschämten Geldforderungen nachkommen kann. Sie hat schon sehr, sehr viel Geld durch diese Leute verloren. Wir wollten ihr helfen, andere Freunde auch, wir haben ihr Geldmittel zur Verfügung gestellt, die wir ganz sicher niemals mehr retour bekommen, aber es hat sich gezeigt, dass sie selbst, ihr junger Freund, dessen Freunde und ihre Bettelei um Geld ein Fass ohne Boden sind. Diese Frau spricht nun auch noch schlecht über uns alle, obwohl wir ihr wirklich geholfen haben, ihr allerdings die Wahrheit sagten, die sie aber absolut nicht hören und glauben will. Wie können wir uns von ihr befreien oder ihr helfen?
A. und I. und H.J.
Liebe A., I., und H.J.,
Ich habe selbst von einer ähnlichen Geschichte erst kürzlich gehört. Es gibt also wirklich auch ausländische Damen hier, die auf junge Männer hereinfallen. Ich dachte immer, das passiert nur den Männern. Das ist eigentlich tröstlich zu wissen – für die Männer wenigstens. Da die Dame nicht mehr die Jüngste ist, verstehe ich schon, dass sie sich den jüngeren Mann halten will – es könnte ja immer das letzte Mal für sie gewesen sein – wenn Ihr versteht was ich meine...da will sie eben noch genießen.
Nun, mein guter Rat an Euch ist: Haltet Euch von dieser Dame in Zukunft fern. Helfen nützt da wahrscheinlich gar nichts mehr, sicherlich will sie sich auch gar nicht helfen lassen und schon gar nicht die Wahrheit hören. Also lasst sie leben wie sie will und lasst sie auch leiden wie sie will. Irgendwann wird sie dann schon von selbst drauf kommen. Wenn nicht, dann muss sie eben da durch und das alleine, denn nur selbst kann man etwas an sich selbst ändern. Sollte es ihr einmal ganz schlecht gehen, dann soll sie nach Hause fliegen, wo immer das auch ist. Dort wird ihr dann sicher die Sozialhilfe (falls es dort eine gibt) beistehen. Für Euch sollte die Sache vorbei und gegessen sein.

Liebe Tante Frieda,
Als ich neulich mit meinem Hund Gassi ging, wunderte ich mich, dass er so sehr an der Leine zog. Zum Glück konnte ich ihn noch zurückhalten, da am Straßenrand – in einer dicht besiedelten Gegend wohlgemerkt – ein toter Hund halb zugedeckt lag. Da niemandem aus der Gegend ein Hund fehlt und auch alle Streuner, die ich immer füttere, da sind, wird diesen armen Hund wohl jemand „weggeschmissen“ haben. Das ist etwas, dass ich auch nach einigen Jahren Thailand noch immer nicht verstehe. Wie kann man nur einen Hund, der einem doch immer treu war, dann auf diese brutale Art und Weise „entsorgen“ und noch dazu in einer Wohngegend, wo auch Kinder spielen? Sind die Menschen wirklich so verroht?
Angelika
Liebe Angelika,
Ich kann mir vorstellen, dass es Dir, die Du sicher Tierliebhaber bist, weh tut, dass so etwas passiert. Ich verstehe es auch nicht! Ich glaube allerdings, dass es etwas mit der Mentalität hier zu tun hat. Wer seine eigenen Kinder an Touristen verkauft, schreckt eben vor einem Hund, den er wegschmeißt auch nicht zurück. Wir müssen uns daran gewöhnen – auch wenn es schwer fällt – dass nicht alle Leute hier genug Gehirnwindungen haben, um an andere Menschen zu denken, denen der Gestank von verwesten Tieren sicher nicht gefällt, oder Kinder, die sich eine Krankheit holen können. Vergib ihnen – denn viele wissen wirklich nicht was sie so alles falsch machen.