Angstgefühle sind ein Bestandteil unseres Lebens - mehr
oder weniger ausgeprägte Gefühle von Angst lassen uns achtsamer planen,
schützen uns davor, allzu große Risiken einzugehen oder lösen Fluchtreflexe
aus, die uns vor großem Schaden bewahren können. Werden Angstgefühle aber zu
ständigen Begleitern, die unsere Lebensfreude chronisch einschränken, oder
lässt uns die Angst in bestimmten Situationen irrational oder überschießend
agieren, spricht die Psychologie von sogenannten „Angststörungen“, bei denen
zwischen unspezifischen Ängsten (ohne konkret feststellende Ursache) und
objekt- oder situationsbezogenen Ängsten unterschieden wird. Zu den
Angststörungen gehören übrigens auch die sogenannten „Panikattacken“, bei
denen die Betroffenen äußerst intensive körperliche Reaktionen erleben, ja
manchmal sogar befürchten, eine Herzattacke oder Atemlähmung zu erleiden.
Auch von anderen Angstformen Betroffene empfinden die Angst an sich häufig
als weniger belastend als die damit verbundenen körperlichen Symptome, wie
etwa Schwindel, Herzrasen, Zittern, Magen-Darm-Beschwerden oder auch
generell reduzierte Belastbarkeit und emotionale Ausgeglichenheit.
Es dürfte nur wenig geben, das nicht potenziell zu einer Quelle von Angst für
Menschen werden könnte, wie die von auf meiner Website
(www.psychotherapiepraxis.at) zusammengestellte Liste von knapp 500 Angstformen
zeigt. Zu den häufigsten jedoch gehören die Agoraphobie (Angstgefühle vor
offenen Plätzen und/oder Menschenansammlungen). Unbehandelt kann ab einem
bestimmten Zeitpunkt im Extremfall die Wohnung nicht mehr verlassen werden).
Auch soziale Phobien (Unwohlsein oder Angst vor bestimmten gesellschaftlichen
Situationen kann in Extremfällen zu sozialer Isolation führen), die bereits
erwähnten Panikstörungen sowie die sogenannte Generalisierte Angststörung, die
sich als diffuse Angst aus Anspannung und Sorgen rund um alltägliche Ereignisse
und Probleme zeigt (häufig begleitet von körperlichen Symptomen und anderen
psychischen Belastungen wie z.B. Depression), sind andere Formen.
Die Häufigkeit von Angststörungen in der Bevölkerung ist hoch: knapp 10% der
Bevölkerung ereilt im Laufe ihres Lebens zumindest einmal eine Angststörung.
Meist entscheidet dann die korrekte Diagnose und adäquate Therapie darüber, ob
die Betroffenen die Angst wieder loswerden können oder sie gar zu einem
lebenslangen Begleiter wird. Aus diesem Grunde ist es jedem, der potenzielle
Angstsymptome verspürt, empfohlen, zur Absicherung eine fachärztliche oder
psychotherapeutische Diagnose vornehmen zu lassen. Eine professionelle
Angstbehandlung besteht dann, modernen westlichen Standards zufolge, aus einer
meist zwischen 3 und 12 Monate dauernden regelmäßigen Psychotherapie, welche in
besonders schweren Fällen oder bei großer Alltagsbelastung medikamentös
unterstützt werden kann (nicht umgekehrt). “Wunderheilungen”, wie sie in den
Medien mitunter gerne dargestellt werden, sind äußerst selten oder verpuffen,
sobald die nächsten stressauslösenden Ereignisse zu bewältigen sind. Und auch
hier gilt: je früher die Diagnose und Behandlung begonnen und dann diszipliniert
durchgezogen wird, umso besser die Chancen, der Angst ein für allemal Lebewohl
sagen zu können!
So glücklich leben wie erhofft! Psychotherapeut Richard L. Fellner leitet das
Counseling Center (Beratungszentrum) Pattaya in der Thepprasit Soi 6 und bietet
nach Terminvereinbarung unter 0854 370 470 Beratungen in deutscher und
englischer Sprache an.