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Liebe Leser,
Haben Sie Kummer und wissen nicht weiter? Wissen Sie auf
bestimmte Probleme keine Antwort? Wenden Sie sich vertrauensvoll an
mich. Ich helfe Ihnen. Ihre Tante Frieda |
Liebe Tante Frieda,
Kopfschüttelnd habe ich den Brief in Ausgabe Nr. 12 gelesen, in dem Kritik
an der Zeitschrift Pattaya Blatt geübt wird hinsichtlich der Tippfehler. Das
Kopfschütteln gleich aus mehreren Gründen. Nach 8 Jahren Planung erst jetzt und
hier Deutsche Zeitungen in Thailand gefunden? Gemäß eigener Aussage darüber
froh, um dann die im Text gefundenen Fehler in der Form an Euch zu melden! Dies
ist wohl diese typische deutsche Oberlehrermentalität. Immerhin ist man
gnädigerweise weiterhin bereit, das Blatt zu lesen.
Ich lese Pattaya Blatt & Pattaya Mail Online kostenlos seit einigen Jahren, und
was diese Fehler betrifft, nun, die erkenne ich in ganz renommierten Blättern
auch oft. Dazu dort noch extreme Falschinformation basierend auf fehlerhafter
Übersetzung aus der englischen Sprache, besonders, wenn es um technische Dinge
geht. Spitzenreiter seit 50 Jahren ist diesbezüglich das Magazin DER SPIEGEL.
Was nun die Sprache Deutsch und deren Kenntnis dazu betrifft, so ist es vom
Niveau der Anforderungen hierfür in Deutschland nicht mehr so wie vor 50 Jahren.
Die PISA Studie ist der beste Beweis, und bei der Besetzung einer heutigen
Schulklasse auch nicht verwunderlich. Meine damaligen Deutschlehrer würden sich,
sofern sie denn noch lebten, nach einer Fahrt von 3 Stationen in einer U-Bahn in
Berlin, vor den Zug werfen. Mit der oben erwähnten Lebenseinstellung wünsche ich
den Absendern des Beschwerdebriefes noch eine schöne Zeit in Thailand. Ist ja
auch toll, wenn man sonst keine Probleme hat. Wer in meinem Brief Fehler
entdeckt, der darf sie behalten, denn man gönnt sich ja sonst nichts.
Mit Gruß an Dich und die Redaktion, (die es immerhin geschafft hat, vor 10
Jahren eine derartig gute Zeitung zu gründen) und an alle langjährigen Leser.
Ronald aus Rayong
Lieber Ronald,
Vielen Dank – auch im Namen der Redaktion – für die Lanze, die Du für uns
gebrochen hast! Ich habe selbst – bevor ich mich in meinen Schaukelstuhl zurück
gezogen habe, viele Jahre in Redaktionen von Zeitungen gearbeitet. Es ist hier
nicht so einfach, wie in Deutschland oder wie sich das so mancher vorstellt. Die
Layout-Leute hier in Thailand können kein Deutsch, also muss man alle Fehler
immer selbst korrigieren. Man bekommt pro Ausgabe so an die 5 „Dummys“, anhand
derer verbessert man dann Tippfehler. Es gibt aber auch sonst häufig Änderungen:
Seiten werden ausgetauscht, andere Artikel kommen dazu und, und, und. Dann wird
am Ende, bevor die Zeitung in Druck geht, noch einmal redigiert. Dann hat man
aber die vielen Artikel schon so viele Male durchgelesen, dass man Ende
„betriebsblind“ ist und vielleicht das Eine oder Andere übersieht. Möge es uns
der liebe Gott und die allgewaltigen Leser verzeihen.
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