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Perfekt ist niemand
Liebe Redaktion,
Ich habe kürzlich den Leserbrief von Herrn Roger gesehen, der an die Tante
Frieda gerichtet war. Der Schreiber hatte sich über Druckfehler beschwert.
Die Tante Frieda hat ihm sinngemäß und voll Recht zu verstehen gegeben, dass
Leute, die selbst im Glashaus sitzen, nicht mit Steinen werfen sollten. (Sie
hatte den Brief so abgedruckt wie sie ihn erhalten hatte – und dieser
strotzte voller Fehler).
In einem nicht eben perfekten Umfeld Woche für Woche eine Zeitung
herauszubringen ist eine bemerkenswerte Leistung, die viel Disziplin und
starke Nerven erfordert. Dafür sei an dieser Stelle mal respektvoll danke
gesagt.
Perfekt und fehlerlos ist keine Zeitung. Ob es nun die ist, der die
Meinungsbildung des Volkes am Herzen liegt, oder die, hinter der immer ein
kluger Kopf stecken soll.
Grüße an die Redaktion von einem langjährigen, treuen Leser,
Herbert
Betrifft: Artikel „Gestatten“ vom 19.06.2006
Mein Name ist Hartmut Küper. Ich war ein Kollege von Wolfgang
Schulz, von dem der oben erwähnte Artikel handelt. Außerdem war ich mit ihm
zusammen in der Abiturklasse auf dem Gymnasium in Siegburg. Ich hatte vor vielen
Jahren den letzten Kontak zu ihm. Als Anschrift gab er mir damals Soi Park Hill
390/14 und eine Telefonnummer an, unter der ich ihn aber bisher nicht erreichen
konnte. Ich nehme an, dass Adresse und Tel. Nr. nicht mehr aktuell sind.
Wir, seine ehemaligen Klassenkameraden, planen im nächsten Jahr ein
Klassentreffen durchzuführen. Ich wäre Ihnen daher sehr dankbar, wenn Sie den
Kontakt zu Wolfgang Schulz herstellen könnten. Vielleicht hat er auch eine
E-Mail Adresse, unter der ich ihn erreichen kann. Für Ihre Hilfe wäre ich Ihnen
sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen,
Hartmut Küper
Anmerkung der Redaktion: Falls Herr Schulz noch im Lande ist, möge er sich
bitte bei der Redaktion oder direkt bei Herrn Küper melden. Falls ihn jemand
kennt, bitten wir um Auskunft.
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Amazing (erstaunliches) Thailand
Nun komme ich schon zum 9. Mal in Folge zum Luftkurort
und Seebad Pattaya. Ich scheue keine Mühen und Kosten für Einund
Ausreisegebühren, die für ein Jahresvisa bei der Immigration in Jomtien zu
entrichten sind. Auch eine 3-monatige Meldepflicht, die pflichtgemäß in
unserem Heimatland eigentlich nur von Vorbestraften zu erfüllen sind, nehme
ich gerne in Kauf.
Ich nehme wirklich alles in Kauf, um hier am Müllplatz verweilen zu dürfen.
So nehme ich es dankbar an, wenn ich täglich von lauernden Polizeibeamten
nach Fahrerlaubnis und Schutzhelm gefragt werde. Die vormals 200 Baht,
später auf 400 Baht erhöht, und jetzt auf 600 Baht heraufgesetzte Strafe ist
für einen Farang immer noch eine lächerliche Summe, wenn man bedenkt, ein
Thai, gleich welchen Standes, darf bei demselben Vergehen auch mit immerhin
200 Baht Strafe rechnen. Der betuchte und bevorzugte Tourist wird sofort
seiner Habe entledigt mit dem Vorsatz: Bist Du nicht willig, so legen wir
dein Motorrad ohne wenn und aber an die Kette. Ja, man macht jetzt richtig
Jagd auf Touristen.
Sie sind falsch informiert wenn Sie meinen, dass die vereinnahmten Gelder
dazu verwendet werden, den Polizeibeamten im Touristenort Pattaya die
angemessene Sprachausbildung beizubringen, die er in seiner 5-klassigen
Grundschulausbildungen versäumt hat. Nein, auch ein vorformuliertes Blatt in
englischer Sprache, auf dem der Tourist seine Vergehen ablesen darf, erfüllt
denselben Zweck.
Sollten Sie einen Ausflug nach Bangkok unternehmen, um im Paragon Shopping
Center die allseits gepriesene Aquarium Show zu bewundern, so werden sie auf
einem Schild in verständlicher Sprache darauf hingewiesen, dass der
Eintrittspreis für einen Farang pro Person 900 Baht beträgt. Da die Thais
jedoch wesentlich schlauer sind, als wir allgemein annehmen, so sind ihre
Preisschilder prinzipiell in ihrer Sprache ausgewiesen, um den verminderten
Eintrittspreis in Höhe von 500 Baht nicht identifizieren zu können.
Als ich einmal im Norden Thailands einen Naturpark besuchen wollte, gab es
auch dort denselben Vorgang: für den Farang 400 Baht und für den Thai 40
Baht Eintrittsgebühr. Aufgezeigt auf zwei verschiedenen Preisschildern. Als
ich zu debattieren begann, fuhr im selben Moment ein nagelneuer Mercedes der
Oberklasse mit Bangkoker Nummer vor. Eine stattliche, gut genährte und
möglicherweise steuerbefreite 4-köpfige Thai Familie erkundigte sich über
das Eintrittsgeld. Da habe ich wahrlich gestaunt welch lächerliches
Eintrittsgeld sie entrichten durften.
Nicht, dass Sie meinen, dass ihr mitgebrachtes Geld aus Übersee den gleichen
Stellenwert einnimmt als ein vergleichbares Sparkonto eines Thailänders. Der
Thailänder erhält für die gleiche Sparsumme mit gleicher Laufzeit einen
Zinssatz in Höhe von 2,8% wobei sich der Farang mit 1,5% begnügen darf. Auch
in meiner Apartmentanlage habe ich unlängst festgestellt, dass der
Tageszimmerpreis für einen Thailänder 600 Baht beträgt und vom Farang 800
Baht abverlangt werden. Achten Sie auch beim Einkaufen stets darauf, dass
Sie den in einigen Supermärkten (in thailändischer Schrift) angepriesenen
Einkaufsbonus erhalten, denn der kann ab einem Einkaufswert von über 400
Baht bis zu 7,5% betragen. Nun frage ich alle Farangs: Wann erhöhen wir die
Eintrittsgebühren an unseren geliebten Königsschlössern um das Zehnfache für
reiche Thai-Reisende? Bayerns König Ludwig II würde sich bestimmt freuen.
Reiner
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