Make Pattayablatt.com your Homepage | Bookmark

Chiangmai 's First English Language Newspaper

Pattaya Mail | Chiang Mai Mail | Pattaya Mail TV

Pattaya Blatt News  
 
 


Genug ist genug

Franz Schmid

Vier unschuldige Menschen mussten am 12. September in Benghazi, Libyen, sterben, nur weil ein primitiver Filmemacher einen degradierenden Film über den Propheten Mohammed gedreht hatte, in dem er ihn als Weiberheld mit pädophilen und homosexuellen Fantasien dargestellt hatte. Der Filmemacher ist übrigens, nach eigenen Angaben, ein jüdischer US-Amerikaner namens Sam Bacile, der den Film mit Hilfe hundert anderer Juden machte. Ob es stimmt ist nicht sicher, da nach US Angaben angeblich kein Filmemacher unter diesem Namen registriert ist. (Der Name Bacile könnte sehr wohl etwas mit Bazille zu tun haben...)

Eigentlich ist es egal, wer dieses geschmacklose Filmchen verbrochen hat. Er hat, falls von Juden gemacht, jedenfalls erfolgreich bewirkt, dass die islamischen Völker wieder einmal als die „bösen Buben“ dastehen. Eigentlich ist es egal, ob die Amerikaner nun behaupten, dass dieses Attentat auf das amerikanischen Konsulat, bei dem der US-Botschafter Chris Stevens und drei seiner amerikanischen Angestellten das Leben lassen mussten, eine „Revanche“ zum 11. Jahrestag des 11. September Attentates auf das World Trade Center in New York gewesen sei.

Es ist aber nicht egal, dass niemand etwas gegen solch diffamierende Filme gegen Glaubensführer, egal wo sie gedreht werden, egal um welchen es sich handelt, unternimmt. Egal, ob man Moslem, Christ, Buddhist, Hindu, Sikh, Jude, Bahaii ist oder einer anderen Glaubensrichtung angehört, es ist nie schön, wenn man einen Film, ein Comic-Buch oder einen abwertenden Bericht über seinen Glaubensführer sehen muss.

Egal ob man Atheist ist oder ein Fanatiker einer Religion – man sollte auf jeden Fall den Glauben des Anderen respektieren. Man muss sich nicht bekehren lassen, aber man sollte den Menschen ihren freien Willen lassen, zu verehren, wen sie mögen.

Man schimpft über Muslime, weil sie ihren Propheten Mohammed verunglimpft sehen, weil sie ihn in seiner Ehre gekränkt sehen. Was würden die gläubigen Juden tun, wenn jemand ihren Abraham oder ihren Moses, Elias oder sonst einen ihrer so verehrten Propheten verunglimpft, diese als Weiberhelden, Pädophile und Homosexuelle hinstellen würde? Was würden gläubige Buddhisten tun, wenn dies mit ihrem Buddha passieren würde? Ich persönlich würde sehr betroffen darüber sein, wenn jemand Jesus Christus, unseren Erlöser des christlichen Glaubens, verunglimpfen würde.

Ich habe mich bei dem Film „Die letzte Versuchung“ schon leicht über die Verunglimpfung Jesu geärgert, obwohl dies eigentlich nicht so schlimm war, wie dieser viertklassige Film über Mohammed.

Muss es denn immer wieder Rassenhass, Glaubenshass, Hass auf alles, was man selbst nicht ist, geben? Warum können die Menschen nicht „menschlich“ nebeneinander leben, miteinander auskommen? Warum kann man seinen „Nächsten“, auch wenn er anders ist als man selbst, nicht akzeptieren, ihn achten und mögen? Im Grunde sind wir doch alle dasselbe; Menschen aus Fleisch und Blut mit einer unsterblichen Seele und einem einzigen liebenden Gott (auch wenn das Atheisten nicht hören mögen). Verhalten wir uns in Zukunft doch danach!